Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Stuttgart
- 24.189 Arbeitslose (+1.248)
- Arbeitslosenquote 4,3 Prozent (+0,3)
- 11.516 freie Stellen (+399)
- Angezeigte Kurzarbeit im August 2022: 15 Anzeigen für 223 Personen
- Realisierte Kurzarbeit im April 2022: 1.007 Betriebe für 5.359 Personen
Arbeitslosigkeit
Im August lag die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Stuttgart bei 4,3 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vormonat, aber um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. Insgesamt waren 24.189 Personen arbeitslos (12.084 Männer und 12.105 Frauen), das sind 1.248 mehr als im Vormonat und 1.722 weniger als im August 2021.
Von den 24.189 Arbeitslosen des Agenturbezirks entfielen 8.731 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen / Rechtskreis SGB III), das waren 707 Personen mehr als im Vormonat (plus 8,8 Prozent) und 2.341 weniger als im August 2021 (minus 21,1 Prozent). Auf die Grundsicherung (Jobcenter / Rechtskreis SGB II) entfielen 15.458 Arbeitslose, 541 mehr als im Vormonat (plus 3,6 Prozent) und 619 mehr als im August 2021 (plus 4,2 Prozent).
„Im SGBII geht die Zunahme bei den Arbeitslosen hauptsächlich auf die steigende Zahl geflüchteter Menschen aus der Ukraine zurück“, kommentiert Johann Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stuttgart. „Doch auch im SGBIII verzeichnen wir nach Monaten erstmals wieder einen Anstieg“, ergänzt Beck. Für einen August sei dies aber nicht unüblich, da gerade befristete Verträge häufig vor der Sommerferienzeit endeten. Der Anstieg bei den Jugendlichen unter 25 Jahren sei besonders deutlich. „Bei vielen Jugendlichen erfolgt eine Arbeitsaufnahme erst im September, vor allem nach ihrer Ausbildung, die durch das Bestehen der Abschlussprüfung meist schon im Juli endet. Wir gehen davon aus, dass diese Personengruppe im nächsten Monat deutlich geringer zu Buche schlägt“, ist Beck überzeugt. Auch Frauen waren in diesem Monat stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Männer. „Die Hauptverantwortung bei der Kinderbetreuung liegt meist noch bei den Frauen. Endete ihr letzter Arbeitsvertrag vor den Sommerferien, erfolgt die erneute Arbeitsaufnahme nicht selten erst im September, wenn Schule und KiTa wieder öffnen.“ Außerdem habe es im August weniger Einmündungen in Maßnahmen gegeben, was sich ebenfalls nachteilig auf die Arbeitslosenzahl auswirke.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ging – in beiden Rechtskreisen – erneut zurück, wie schon im Vormonat.
Zu- und Abgänge
Im August nahmen 1.363 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 30 weniger als im Vormonat und 454 weniger als vor einem Jahr. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 2.107 Personen, das sind 199 mehr als im Vormonat und 48 mehr als im August 2021.
Freie Stellen
Im August 2022 verzeichnete die Agentur für Arbeit Stuttgart 11.516 freie Stellen. Das sind 399 mehr als im Vormonat (plus 3,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der Agenturbezirk Stuttgart einen deutlichen Zugang von 2.224 Stellen, was einem Plus von 23,9 Prozent entspricht. Besonders deutlich war der Zugang an Stellen im verarbeitenden Gewerbe – darunter in Maschinenbau-, Betriebs- und Elektrotechnik sowie Technischer Produktplanung und -steuerung –, in der Informatik, im Verkauf sowie im Bereich Erziehung und Soziale Arbeit.
Entwicklung der Kurzarbeit
Im August gingen im Agenturbezirk Stuttgart 15 Anzeigen für Kurzarbeit für 223 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die bisher bis April 2022 vorliegen, haben damals 1.007 Betriebe (März: 1.515) für 5.359 Mitarbeiter*innen (März: 14.223) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,9 Prozent (März: 2,3 Prozent) aller Beschäftigen im Agenturbezirk.
Ausbildungsmarkt
Laut Augustzahlen haben sich seit Beginn des Berichtsjahres zum 01. Oktober 2021 bis heute insgesamt 4.151 Bewerberinnen und Bewerber bei der Agentur für Arbeit Stuttgart für den Ausbildungsbeginn im Herbst gemeldet. Das sind 14 Jugendliche weniger als vor einem Jahr. Von den Ausbildungssuchenden haben aktuell 788 junge Menschen noch keine Stelle gefunden bzw. noch keine endgültige Zusage. Den 4.151 Bewerberinnen und Bewerbern standen 5.560 gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber, von denen 2.084 noch unbesetzt sind.
Beck sieht hier noch Potenzial: „Die meisten Ausbildungsverträge beginnen zwar im September. Ein Ausbildungsbeginn ist aber noch bis in den November hinein möglich. Ich appelliere daher an alle Schülerinnen und Schülern, die noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben, jetzt noch auf Ausbildungsbetriebe zuzugehen“. Das Ausbildungsangebot sei enorm und die Chancen besser denn je. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit helfe auf dem Weg zum Wunschberuf und kenne auch gute Alternativen.
Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Stuttgart
- 16.550 Arbeitslose (+774)
- Arbeitslosenquote 4,8 Prozent (+0,2)
- 8.306 freie Stellen (+507)
- Angezeigte Kurzarbeit im August 2022: 10 Anzeigen für 140 Personen
- Realisierte Kurzarbeit im März 2022: 1.025 Betriebe für 11.716 Personen
Arbeitslosigkeit
Im August waren 16.550 Personen arbeitslos, 8.322 Männer und 8.228 Frauen. Die Zahl der Arbeitslosen in der Landeshauptstadt nahm damit – saisonunüblich – zu um 774 gegenüber Juli 2022. Gegenüber August 2021, jedoch, sank die Zahl der Arbeitslosen um 1.272 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent.
Von den 16.550 Arbeitslosen in der Landeshauptstadt entfielen 5.186 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/SGB III), das waren 391 Personen mehr als im Vormonat (plus 8,2 Prozent) und 1.474 weniger als im August 2021. Auf die Grundsicherung (Jobcenter/SGB II) entfielen 11.364 Arbeitslose, 383 mehr als im Vormonat (plus 3,5 Prozent) und 202 mehr als im August 2021 (plus 1,8 Prozent).
Zu- und Abgänge
Aus Erwerbstätigkeit haben sich im August 1.312 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 99 mehr als im Juli und 1 mehr als im Vorjahr. Eine Arbeitsstelle aufnehmen konnten 888 Männer und Frauen (plus 2 gegenüber Juli). Verglichen mit August 2021 waren das 340 Personen weniger.
Freie Stellen
Im August 2022 verzeichnete die Landeshauptstadt Stuttgart 8.306 freie Stellen, das sind 507 mehr als im Vormonat (plus 6,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der freien Stellen um 1.921 und erreichte somit ein Plus von 30,1 Prozent. Besonders deutlich war der Zugang an Stellen im verarbeitenden Gewerbe – darunter in Maschinenbau-, Betriebs- und Elektrotechnik sowie Technischer Produktplanung und -steuerung –, in der Informatik, im Verkauf sowie im Bereich Erziehung und Soziale Arbeit.
Entwicklung der Kurzarbeit
Im August gingen in der Landeshauptstadt 10 Anzeigen für Kurzarbeit für 140 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis März 2022 vorliegen, haben damals 1.025 Betriebe (Februar: 1.247) für 11.716 Mitarbeiter*innen (Februar: 8.715) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 2,7 Prozent (Februar: 2,0 Prozent) aller Beschäftigen in der Landeshauptstadt.
Ausbildungsmarkt
Laut Augustzahlen für die Landeshauptstadt Stuttgart haben sich seit Beginn des Berichtsjahres zum 01. Oktober 2021 bis heute insgesamt 2.234 Bewerberinnen und Bewerber bei der Agentur für Arbeit für den Ausbildungsbeginn im Herbst gemeldet. Das sind 118 Jugendliche weniger als vor einem Jahr. Von den Ausbildungssuchenden haben aktuell 450 junge Menschen noch keine Stelle gefunden bzw. noch keine endgültige Zusage. Den 2.234 Bewerberinnen und Bewerbern standen 3.392 gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber, von denen 1.230 noch unbesetzt sind.
Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart, sieht hier noch Potenzial: „Die meisten Ausbildungsverträge beginnen zwar im September. Ein Ausbildungsbeginn ist aber noch bis in den November hinein möglich. Ich appelliere daher an alle Schülerinnen und Schülern, die noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben, jetzt noch auf Ausbildungsbetriebe zuzugehen“. Das Ausbildungsangebot sei enorm und die Chancen besser denn je. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit helfe auf dem Weg zum Wunschberuf und kenne auch gute Alternativen.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Böblingen
- 7.639 Arbeitslose (+474)
- Arbeitslosenquote 3,4 Prozent (+0,2)
- 3.210 freie Stellen (-108)
- Angezeigte Kurzarbeit im August 2022: 5 Anzeigen für 83 Personen
- Realisierte Kurzarbeit im März 2022: 490 Betriebe für 2.507 Personen
Arbeitslosigkeit
Im August waren im Landkreis 7.639 Personen arbeitslos, 3.762 Männer und 3.877 Frauen, und damit 474 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind im Landkreis 449 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote betrug im August 3,4 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,6 Prozent. Im Landkreis verteilten sich die 7.639 Arbeitslosen wie folgt auf die Geschäftsstellen: 4.333 in Böblingen (Arbeitslosenquote 3,7 Prozent), 1.510 in Herrenberg (Arbeitslosenquote 3,3 Prozent) und 1.796 in Leonberg (Arbeitslosenquote 3,0 Prozent).
Von den 7.639 Arbeitslosen im Landkreis entfielen 3.545 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/SGB III), das waren 316 Personen mehr als im Vormonat (plus 9,8 Prozent) und 867 weniger als im August 2021 (minus 5,6 Prozent). Auf die Grundsicherung (Jobcenter/SGB II) entfielen 4.094 Arbeitslose, 158 mehr als im Vormonat (plus 4,0 Prozent) und 418 mehr als im August 2021 (plus 11,4 Prozent).
„Im SGBII geht die Zunahme bei den Arbeitslosen hauptsächlich auf die steigende Zahl geflüchteter Menschen aus der Ukraine zurück“, kommentiert Johann Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stuttgart. „Doch auch im SGBIII verzeichnen wir nach Monaten erstmals wieder einen Anstieg“, ergänzt Beck. Für einen August sei dies aber nicht unüblich, da gerade befristete Verträge häufig vor der Sommerferienzeit endeten. Der Anstieg bei den Jugendlichen unter 25 Jahren sei besonders deutlich. „Bei vielen Jugendlichen erfolgt eine Arbeitsaufnahme erst im September, vor allem nach ihrer Ausbildung, die durch das Bestehen der Abschlussprüfung meist schon im Juli endet. Wir gehen davon aus, dass diese Personengruppe im nächsten Monat deutlich geringer zu Buche schlägt“, ist Beck überzeugt.
Auch Frauen waren in diesem Monat stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Männer. Außerdem habe es im August weniger Einmündungen in Maßnahmen gegeben, was sich ebenfalls nachteilig auf die Arbeitslosenzahl auswirke.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ging – in beiden Rechtskreisen – erneut zurück, wie schon im Vormonat.
Zu- und Abgänge
Im August verloren 795 Personen ihren Arbeitsplatz (plus 100 gegenüber Vormonat; plus 47 gegenüber Vorjahresmonat). Eine neue Arbeit aufnehmen konnten 475 Männer und Frauen, das sind 32 weniger als im Juli und 114 weniger als im Vorjahresmonat. „Bedingt durch die Urlaubs- und Ferienzeit ist das nicht ungewöhnlich“, kommentiert Beck die gesunkene Zahl bei der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. „Auch Befristungen enden häufig zum Anfang der Ferien. Neue Verträge starten meist erst wieder im September.“
Freie Stellen
Im August 2022 verzeichnete der Landkreis Böblingen 3.210 freie Stellen, ein Minus von 108 Stellen gegenüber dem Vormonat (minus 3,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das immer noch ein Plus von 303 Stellen (plus 10,4 Prozent). „Im Landkreis ist damit zwar der Stellenbestand gegenüber Juli leicht zurückgegangen, dafür stieg im August der Zugang an neuen Stellen deutlich an, nämlich um 43,9 Prozent“, berichtet Beck. Es seien 875 freie Stellen gemeldet worden, das entspräche einem Viertel des Gesamtbestandes. Besonders deutlich war der Zugang an Stellen im Bereich Informatik, gefolgt von Verkauf sowie Erziehung und Soziale Arbeit.
Entwicklung der Kurzarbeit
Im August gingen im Landkreis 5 Anzeigen für Kurzarbeit für 83 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis März 2022 vorliegen, haben damals 490 Betriebe (Februar: 562) für 2.507 Mitarbeiter*innen (Februar: 2.524) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 1,4 Prozent (Februar: 1,4 Prozent) aller Beschäftigen im Landkreis.
Ausbildungsmarkt
Laut Augustzahlen haben sich im Landkreis Böblingen seit Beginn des Berichtsjahres zum 01. Oktober 2021 bis heute insgesamt 1.917 Bewerberinnen und Bewerber bei der Agentur für Arbeit für den Ausbildungsbeginn im Herbst gemeldet. Das sind 104 Jugendliche mehr als vor einem Jahr. Von den Ausbildungssuchenden haben aktuell 338 junge Menschen noch keine Stelle gefunden bzw. noch keine endgültige Zusage. Den 1.917 Bewerberinnen und Bewerbern standen 2.166 gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber, von denen 854 noch unbesetzt sind.
Beck sieht hier noch Potenzial: „Die meisten Ausbildungsverträge beginnen zwar im September. Ein Ausbildungsbeginn ist aber noch bis in den November hinein möglich. Ich appelliere daher an alle Schülerinnen und Schülern, die noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben, jetzt noch auf Ausbildungsbetriebe zuzugehen“. Das Ausbildungsangebot sei enorm und die Chancen besser denn je.