Saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit geringer als in Vor-Corona-Jahren

22.548 Arbeitslose (+864) Arbeitslosenquote 3,9% (+0,1) 9.654 freie Stellen (-301) Angezeigte Kurzarbeit im Januar 2022: 390 Anzeigen für 4.669 Personen   Realisierte Kurzarbeit im September 2021: 2.077 Betriebe für 18.624 Personen

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 7

Der Arbeitsmarkt im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Stuttgart

Arbeitslosigkeit

Im Januar lag die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Stuttgart bei 3,9 Prozent und erholte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,1 Prozentpunkte, stieg aber saisonbedingt um 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat an. Insgesamt waren 22.548 Personen arbeitslos (12.297 Männer und 10.251 Frauen), das sind 864 mehr als im Vormonat und 6.415 weniger als im Januar 2021. „Der Bestand an Arbeitslosen ist insgesamt schwächer gestiegen als im Durchschnitt der letzten Jahre in einem Januar. Von dieser erfreulichen Entwicklung haben alle Personengruppen am Arbeitsmarkt gleichermaßen profitiert“, kommentiert Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart, die aktuellen Zahlen.

Die Zunahme ist deutlicher im SGB III zu finden: Von den 22.548 Arbeitslosen des Agenturbezirks entfielen 8.916 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen / Rechtskreis SGB III), das waren 639 Personen mehr als im Vormonat (plus 8,4 Prozent) und 5.546 weniger als im Januar 2021. Auf die Grundsicherung (Jobcenter / Rechtskreis SGB II) entfielen 13.632 Arbeitslose, 171 mehr als im Vormonat (plus 1,3 Prozent) und 869 weniger als im Januar 2021. „Der Anstieg bei den Langzeitarbeitslosen konnte erfreulicherweise gestoppt werden, ihre Zahl ist im Vergleich zum Vormonat kaum gestiegen. Gleichwohl waren im Monat Januar 8.201 Personen langzeitarbeitslos. Damit liegt der Wert um 5,2 Prozent höher als vor einem Jahr“, so Beck. „Durch eine frühzeitige und individuelle Beratung dieser Kundinnen und Kunden und unseren vielfältigen Qualifizierungsmöglichkeiten muss es uns gelingen, Langzeitarbeitslosigkeit erst gar nicht eintreten zu lassen.“

Zu- und Abgänge

Im Januar nahmen 1.384 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 210 weniger als im Vormonat und 158 weniger als vor einem Jahr. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 2.474 Personen, das sind 787 mehr als im Vormonat und 688 weniger als im Januar 2021.

Freie Stellen

Im Januar 2022 verzeichnete die Agentur für Arbeit Stuttgart 9.654 freie Stellen. Trotz Corona konnte sich die Arbeitskräftenachfrage vom Krisenniveau wieder schrittweise nach oben entwickeln und lag nun sogar höher als im Januar 2020, dem letzten Januar vor Corona. Damals lag die Zahl der gemeldeten Stellen bei 9.330. „Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch und das Thema Fachkräftemangel wird uns weiter beschäftigen“, hier lässt Beck keine Zweifel offen. „Bei den Branchen, die schon vor der Pandemie betroffen waren, hat Corona den Bedarf meist noch verstärkt“, fügt er hinzu. Deshalb sei es wichtig, neben Qualifizierung, Zuwanderung und Nachwuchsgewinnung vermehrt Fachkräfte bei Personengruppen zu rekrutieren, die man bisher vielleicht nicht so sehr im Blick hatte, die aber hohes Potenzial mitbrächten.

Entwicklung der Kurzarbeit

Im Januar gingen im Agenturbezirk Stuttgart 390 Anzeigen für Kurzarbeit für 4.669 Personen ein. Die eingegangenen Anzeigen sind angestiegen, die ganz große Anzeigen- und Antragswelle blieb aber bisher aus.

Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die bisher bis September 2021 vorliegen, haben damals 2.077 (August: 2.318) Betriebe für 18.624 Mitarbeiter*innen (August: 20.281) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 3,1 Prozent (August: 3,3 Prozent) aller Beschäftigen im Agenturbezirk.


Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Stuttgart

  • 15.655 Arbeitslose (+546)
  • Arbeitslosenquote 4,5% (+0,2)
  • 6.498 freie Stellen (-111)
  • Angezeigte Kurzarbeit im Januar 2022: 288 Anzeigen für 3.086 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im August 2021: 1.550 Betriebe für 13.033 Personen

Arbeitslosigkeit

Im Oktober waren 15.655 Personen arbeitslos, 8.546 Männer und 7.109 Frauen. Die Zahl der Arbeitslosen in der Landeshauptstadt nahm damit saisonbedingt leicht zu, um 546 gegenüber Dezember, ging aber um 4.108 gegenüber dem Vorjahres-monat zurück. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Die Zunahme ist deutlicher im SGB III zu finden: Von den 15.655 Arbeitslosen in der Landeshauptstadt entfielen 5.365 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/SGB III), das waren 434 Personen mehr als im Vormonat (plus 8 Prozent) und 3.376 weniger als im Januar 2021. Auf die Grundsicherung (Jobcenter/SGB II) entfielen 10.290 Arbeitslose, 112 mehr als im Vormonat (plus 1,1 Prozent) und 732 weniger als im Januar 2021.

Die Arbeitslosenquote bei den Jugendlichen unter 25 Jahren betrug im Januar 2,9 Prozent (+0,1 Prozentpunkte).

Zu- und Abgänge

Aus Erwerbstätigkeit haben sich im Januar 1.619 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 490 mehr als im Dezember und 399 weniger als im Vorjahr. Eine Arbeitsstelle aufnehmen konnten 939 Männer und Frauen (minus 134 gegenüber Dezember). Verglichen mit Januar 2021 sind das 64 Personen weniger.

Freie Stellen

Der Stellenzugang in der Landeshauptstadt lag im Januar 2022 bei 1.451 Stellen (minus 303 gegenüber Dezember, plus 432 gegenüber Vorjahresmonat). Der Bestand lag bei 6.498 Stellen, das waren 111 weniger als im Vormonat und 1.919 Stellen mehr als im Januar 2021. Trotz Corona konnte sich die Arbeitskräftenachfrage vom Krisenniveau wieder schrittweise nach oben entwickeln. Mit nun 6.498 Stellen lag sie im Januar erstmals wieder leicht unter dem Wert des Vormonats.

Entwicklung der Kurzarbeit

Im Januar gingen in der Landeshauptstadt 288 Anzeigen für Kurzarbeit für 3.086 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis August 2021 vorliegen, haben damals 1.550 (Juli: 1.865) Betriebe für 13.033 Mitarbeiter*innen (Juli: 13.905) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 3,1 Prozent (Juli: 3,3 Prozent) aller Beschäftigen in der Landeshauptstadt.


Der Arbeitsmarkt im Landkreis Böblingen

  • 6.893 Arbeitslose (+318)
  • Arbeitslosenquote 3,1 % (+0,1)
  • 3.156 freie Stellen (-190)
  • Angezeigte Kurzarbeit im Januar 2022: 102 Anzeigen für 1.583 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im August 2021: 768 Betriebe für 7.248 Personen

Arbeitslosigkeit

Im Januar waren im Landkreis 6.893 Personen arbeitslos, 3.751 Männer und 3.142 Frauen und damit 427 mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind im Landkreis 2.307 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. „Der Bestand an Arbeitslosen ist insgesamt schwächer gestiegen als im Durchschnitt der letzten Jahre in einem Januar. Von dieser erfreulichen Entwicklung haben alle Personengruppen am Arbeitsmarkt gleichermaßen profitiert“, kommentiert Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart, die aktuellen Zahlen. Die Arbeitslosenquote legte gegenüber dem Vormonat leicht um 0,1 Prozentpunkte zu auf nun 3,1 Prozent.

Die Zunahme ist deutlicher im SGB III zu finden: Von den 6.893 Arbeitslosen im Landkreis entfielen 3.551 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/SGB III), das waren 259 Personen mehr als im Vormonat (plus 7,9 Prozent) und 2.170 weniger als im Januar 2021. Auf die Grundsicherung (Jobcenter/SGB II) entfielen 3.342 Arbeitslose, 59 mehr als im Vormonat (plus 1,8 Prozent) und 137 weniger als im Januar 2021. „Der Anstieg bei den Langzeitarbeitslosen konnte erfreulicherweise gestoppt werden, ihre Zahl ist im Vergleich zum Vormonat kaum gestiegen. Gleichwohl waren im Monat Januar 1.629 Personen langzeitarbeitslos. Damit liegt der Wert um 4,8 Prozent höher als vor einem Jahr“, so Beck. „Durch eine frühzeitige und individuelle Beratung dieser Kundinnen und Kunden und unseren vielfältigen Qualifizierungsmöglichkeiten muss es uns gelingen, Langzeitarbeitslosigkeit erst gar nicht eintreten zu lassen.“

Die Arbeitslosenquote bei Jugendlichen unter 25 Jahren bleibt niedrig: Sie betrug im Landkreis 1,6 Prozent (+0,2 Prozentpunkte).

Im Landkreis verteilen sich die 6.893 Arbeitslosen wie folgt auf die Geschäftsstellen: 3.777 in Böblingen (Arbeitslosenquote: 3,2 Prozent), 1.397 in Herrenberg (3,0 Prozent) und 1.719 in Leonberg (2,9 Prozent).

Zu- und Abgänge

Im Januar verloren 855 Personen ihren Arbeitsplatz (plus 297 gegenüber Vormonat; minus 289 gegenüber Vorjahresmonat). Eine neue Arbeit aufnehmen konnten 445 Männer und Frauen, das sind 76 weniger als im Dezember, und 94 weniger als im Vorjahresmonat.

Freie Stellen

Der Stellenzugang betrug im Januar im Landkreis 581 Stellen, 87 weniger als im Vormonat und 176 Stellen mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand lag bei 3.156, das sind 190 Stellen weniger als im Vormonat und 1.300 mehr als im Januar 2021. Mit den aktuell 3.156 gemeldeten Stellen lag die Zahl sogar höher als im Januar 2020, dem letzten Januar vor Corona. Damals lag die Zahl der gemeldeten Stellen bei 2.482. „Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch und das Thema Fachkräftemangel wird uns weiter beschäftigen“, hier lässt Beck keine Zweifel offen. „Bei den Branchen, die schon vor der Pandemie betroffen waren, hat Corona den Bedarf meist noch verstärkt“, fügt er hinzu. Deshalb sei es wichtig, neben Qualifizierung, Zuwanderung und Nachwuchsgewinnung vermehrt Fachkräfte bei Personengruppen zu rekrutieren, die man bisher vielleicht nicht so sehr im Blick hatte, die aber hohes Potenzial mitbrächten.