Der Arbeitsmarkt zum Jahresende: Hohe Arbeits- und Fachkräftenachfrage bei abgeschwächter Dynamik

Die Dynamik am Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Stuttgart hat zum Jahresende nachgelassen. Die Zahl der Arbeitslosen ist im vergangenen Monat nur leicht zurückgegangen, die Arbeitslosenquote hat sich im Vergleich zum Vormonat nicht verändert. Die Entwicklung ist vergleichbar mit der Situation in Baden-Württemberg insgesamt.

03.01.2023 | Presseinfo Nr. 1

  • 22.694 Arbeitslose (-123)
  • Arbeitslosenquote 4,0 Prozent (0,0)
  • 10.283 freie Stellen (-359)
  • Angezeigte Kurzarbeit im Dezember 2022: 54 Anzeigen für 2.403 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im August 2022: 91 Betriebe für 699 Personen

  Arbeitslosigkeit

Im Dezember lag die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Stuttgart unverändert bei 4,0 Prozent und damit leicht über dem Niveau des Vorjahresmonats (plus 0,2 Prozentpunkte). Insgesamt waren 22.694 Personen arbeitslos (11.656 Männer und 11.037 Frauen), das sind 123 weniger als im Vormonat und 1.010 mehr als im Dezember 2021.

„Der Arbeitsmarkt im Dezember ist weiter robust, insgesamt hat die Dynamik aber nachgelassen. Die Arbeitslosenquote hat sich im Vergleich zum Vormonat nicht verändert, die Entwicklung fällt somit schwächer aus als im Durchschnitt der vergangenen Jahre“, kommentiert Gunnar Schwab, neuer Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart. Auffällig sei zudem, dass die Abgänge in Erwerbstätigkeit deutlich unter dem Vormonats- und Vorjahreswert lägen. „Aufgrund der unsicheren Gesamtlage stellen Betriebe zurückhaltender ein und weniger Menschen finden so einen neuen Arbeitsplatz. Gleichzeitig bleibt der Arbeits- und Fachkräftebedarf die große Herausforderung. Die Unternehmen wissen, dass Fachkräfte knapp sind. Sie tun deshalb alles, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten, auch wenn es wirtschaftlich weniger rund läuft“, so Schwab weiter.

Von den 22.694 Arbeitslosen des Agenturbezirks entfielen 7.599 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen / Rechtskreis SGB III), das waren 11 Personen weniger als im Vormonat (minus 0,1 Prozent) und 624 weniger als im Dezember 2021 (minus 7,6 Prozent). Auf die Grundsicherung (Jobcenter / Rechtskreis SGB II) entfielen 15.095 Arbeitslose, 112 weniger als im Vormonat (minus 0,7 Prozent) und 1.634 mehr als im Dezember 2021 (plus 12,1 Prozent). „Den Jobcentern hat das Jahr 2022 mit dem Zuzug der Schutzsuchenden aus der Ukraine neue Herausforderungen gebracht. Die Zahl der Leistungsbeziehenden in der Grundsicherung ist deshalb im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Das gilt für unseren Agenturbezirk aber auch für andere Regionen in Baden-Württemberg“, fasst Gunnar Schwab die Entwicklung für den Rechtskreis SGB II zusammen. Erfreulich sei, dass sich der Rückgang bei den Langzeitarbeitslosen im SGB II, aber auch im SGB III weiter fortsetze. „Auch Menschen, die schon länger arbeitslos sind, sind für Arbeitgeber ein wichtiges Potenzial bei der Suche nach Arbeits- und Fachkräften“, so Schwab. Weiter erläutert er: „Zum Jahreswechsel hat das Bürgergeld das Arbeitslosengeld II und das Sozialgeld abgelöst. Die ab Januar 2023 erhöhten Regelbedarfe wurden dabei pünktlich und automatisiert ausgezahlt. Zudem sind administrative Erleichterungen in Kraft getreten, die ich sehr begrüße. Weitere Kernelemente der Reform werden zum 01. Juli 2023 eingeführt. Erfreulich ist dabei unter anderem, dass bei der Integration in den Arbeitsmarkt das Thema Qualifizierung stärker in den Vordergrund rückt.“

Zu- und Abgänge

Im Dezember nahmen 1.276 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 302 weniger als im Vormonat und 318 weniger als vor einem Jahr. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 1.777 Personen, 186 weniger als im Vormonat und 90 mehr als im Dezember 2021.

Freie Stellen

Im Dezember 2022 verzeichnete die Agentur für Arbeit Stuttgart 10.283 freie Stellen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg der Bestand um 328 Stellen, ein Plus von 3,3 Prozent. Der Zugang an offenen Stellen stieg gegenüber Dezember 2021 um 564 auf 2.986 an. „Die erfreulich hohe Zahl der im Jahresverlauf 2022 gemeldeten Stellen liegt über den beiden von der Corona-Krise geprägten Vorjahren“, so Schwab zusammenfassend. Der Wert von 2019 sei aber noch nicht wieder erreicht.

Entwicklung der Kurzarbeit

Im Dezember gingen im Agenturbezirk Stuttgart 54 Anzeigen für Kurzarbeit für 2.403 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die bisher bis August 2022 vorliegen, haben damals 91 Betriebe (Juli: 100) für 699 Mitarbeiter*innen (Juli: 3.524) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,1 Prozent (Juli: 0,6 Prozent) aller Beschäftigen im Agenturbezirk.

Ausbildungsmarkt

Seit 01.10. hat statistisch das neue Ausbildungsjahr begonnen. Seitdem haben sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Stuttgart 504 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle registriert; Ausbildungsstellen sind 841 gemeldet worden. Noch im Dezember konnten sich junge Menschen aufgrund Aufnahme einer Ausbildung aus Arbeitslosigkeit abmelden.


Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Stuttgart

  • 15.904 Arbeitslose (-112)
  • Arbeitslosenquote 4,6 Prozent (0,0)
  • 7.643 freie Stellen (-111)
  • Angezeigte Kurzarbeit im Dezember 2022: 29 Anzeigen für 383 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im Juli 2022: 54 Betriebe für 1.638 Personen

Arbeitslosigkeit

Im Dezember waren 15.904 Personen arbeitslos, 8.180 Männer und 7.723 Frauen. Die Zahl der Arbeitslosen in der Landeshauptstadt nahm um 112 gegenüber November 2022 ab und um 795 gegenüber Dezember 2021 zu. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert und beträgt 4,6 Prozent. „Der Arbeitsmarkt im Dezember ist weiter robust, insgesamt hat die Dynamik aber nachgelassen. Die Arbeitslosenquote hat sich im Vergleich zum Vormonat nicht verändert, die Entwicklung fällt somit schwächer aus als im Durchschnitt der vergangenen Jahre“, kommentiert Gunnar Schwab, neuer Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart. Auffällig sei zudem, dass die Abgänge in Erwerbstätigkeit deutlich unter dem Vormonats- und Vorjahreswert lägen. „Aufgrund der unsicheren Gesamtlage stellen Betriebe zurückhaltender ein und weniger Menschen finden so einen neuen Arbeitsplatz. Gleichzeitig bleibt der Arbeits- und Fachkräftebedarf die große Herausforderung. Die Unternehmen wissen, dass Fachkräfte knapp sind. Sie tun deshalb alles, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten, auch wenn es wirtschaftlich weniger rund läuft“, so Schwab weiter.

Von den 15.904 Arbeitslosen in der Landeshauptstadt entfielen 4.598 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/SGB III), das waren 61 Personen weniger als im Vormonat (minus 1,3 Prozent) und 333 weniger als im Dezember 2021.
Auf die Grundsicherung (Jobcenter / Rechtskreis SGB II) entfielen 11.306 Arbeitslose, 51 weniger als im Vormonat (minus 0,4 Prozent) und 1.128 mehr als im Dezember 2021 (plus 11,1 Prozent). „Den Jobcentern hat das Jahr 2022 mit dem Zuzug der Schutzsuchenden aus der Ukraine neue Herausforderungen gebracht. Die Zahl der Leistungsbeziehenden in der Grundsicherung ist deshalb im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Das gilt für unseren Agenturbezirk aber auch für andere Regionen in Baden-Württemberg“, fasst Gunnar Schwab die Entwicklung für den Rechtskreis SGB II zusammen. Erfreulich sei, dass sich der Rückgang bei den Langzeitarbeitslosen im SGB II, aber auch im SGB III weiter fortsetze. „Auch Menschen, die schon länger arbeitslos sind, sind für Arbeitgeber ein wichtiges Potenzial bei der Suche nach Arbeits- und Fachkräften“, so Schwab. Weiter erläutert er: „Zum Jahreswechsel hat das Bürgergeld das Arbeitslosengeld II und das Sozialgeld abgelöst. Die ab Januar 2023 erhöhten Regelbedarfe wurden dabei pünktlich und automatisiert ausgezahlt. Zudem sind administrative Erleichterungen in Kraft getreten, die ich sehr begrüße. Weitere Kernelemente der Reform werden zum 01. Juli 2023 eingeführt. Erfreulich ist dabei unter anderem, dass bei der Integration in den Arbeitsmarkt das Thema Qualifizierung stärker in den Vordergrund rückt.“

Zu- und Abgänge

Aus Erwerbstätigkeit haben sich im Dezember 1.156 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 152 weniger als im November und 27 mehr als im Vorjahr. Eine Arbeitsstelle aufnehmen konnten 848 Männer und Frauen (197 weniger gegenüber November). Verglichen mit Dezember 2021 waren das 225 Personen weniger.

Freie Stellen

Im Dezember 2022 verzeichnete die Landeshauptstadt Stuttgart 7.643 freie Stellen, das sind 111 weniger als im Vormonat (minus 1,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg der Bestand an freien Stellen um 1.034, ein Plus von 15,6 Prozent. Der Zugang an offenen Stellen stieg gegenüber Dezember 2021 um 543 auf 2.297 an. „Die erfreulich hohe Zahl der im Jahresverlauf 2022 gemeldeten Stellen liegt über den beiden von der Corona-Krise geprägten Vorjahren“, so Schwab zusammenfassend. Der Wert von 2019 sei aber noch nicht wieder erreicht.

Entwicklung der Kurzarbeit

Im Dezember gingen in der Landeshauptstadt 29 Anzeigen für Kurzarbeit für 383 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis Juli 2022 vorliegen, haben damals 54 Betriebe (Juni: 483) für 1.638 Mitarbeiter*innen (Juni: 3.203) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,4 Prozent (Juni: 0,7 Prozent) aller Beschäftigen in der Landeshauptstadt.

Ausbildungsmarkt

Seit 01.10. hat statistisch das neue Ausbildungsjahr begonnen. Seitdem haben sich 308 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle registriert; Ausbildungsstellen sind 599 gemeldet worden. Noch im Dezember konnten sich junge Menschen aufgrund Aufnahme einer Ausbildung aus Arbeitslosigkeit abmelden.


Der Arbeitsmarkt im Landkreis Böblingen

  • 6.790 Arbeitslose (-11)
  • Arbeitslosenquote 3,1 Prozent (0,0)
  • 2.640 freie Stellen (-248)
  • Angezeigte Kurzarbeit im Dezember 2022: 25 Anzeigen für 2.020 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im Juli 2022: 46 Betriebe für 1.886 Personen

Arbeitslosigkeit

Im Dezember waren im Landkreis 6.790 Personen arbeitslos, 3.476 Männer und 3.314 Frauen, und damit 11 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind im Landkreis 215 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember 3,1 Prozent und blieb damit gleich wie im Vormonat. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,0 Prozent. Im Landkreis verteilten sich die 6.790 Arbeitslosen wie folgt auf die Geschäftsstellen: 3.791 in Böblingen (Arbeitslosenquote 3,3 Prozent), 1.314 in Herrenberg (2,8 Prozent) und 1.685 in Leonberg (2,9 Prozent). 
„Der Arbeitsmarkt im Dezember ist weiter robust, insgesamt hat die Dynamik aber nachgelassen. Die Arbeitslosenquote hat sich im Vergleich zum Vormonat nicht verändert, die Entwicklung fällt somit schwächer aus als im Durchschnitt der vergangenen Jahre“, kommentiert Gunnar Schwab, neuer Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart. Auffällig sei zudem, dass die Abgänge in Erwerbstätigkeit deutlich unter dem Vormonats- und Vorjahreswert lägen. „Aufgrund der unsicheren Gesamtlage stellen Betriebe zurückhaltender ein und weniger Menschen finden so einen neuen Arbeitsplatz. Gleichzeitig bleibt der Arbeits- und Fachkräftebedarf die große Herausforderung. Die Unternehmen wissen, dass Fachkräfte knapp sind. Sie tun deshalb alles, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten, auch wenn es wirtschaftlich weniger rund läuft“, so Schwab weiter. 
Von den 6.790 Arbeitslosen im Landkreis entfielen 3.001 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/SGB III), das waren 50 Personen mehr als im Vormonat (plus 1,7 Prozent) und 291 weniger als im Dezember 2021 (minus 8,8 Prozent).
Auf die Grundsicherung (Jobcenter / Rechtskreis SGB II) entfielen 3.789 Arbeitslose, 61 weniger als im Vormonat (minus 1,6 Prozent) und 506 mehr als im Dezember 2021 (plus 15,4 Prozent). „Den Jobcentern hat das Jahr 2022 mit dem Zuzug der Schutzsuchenden aus der Ukraine neue Herausforderungen gebracht. Die Zahl der Leistungsbeziehenden in der Grundsicherung ist deshalb im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Das gilt für unseren Agenturbezirk aber auch für andere Regionen in Baden-Württemberg“, fasst Gunnar Schwab die Entwicklung für den Rechtskreis SGB II zusammen. Erfreulich sei, dass sich der Rückgang bei den Langzeitarbeitslosen im SGB II, aber auch im SGB III weiter fortsetze. „Auch Menschen, die schon länger arbeitslos sind, sind für Arbeitgeber ein wichtiges Potenzial bei der Suche nach Arbeits- und Fachkräften“, so Schwab. Weiter erläutert er: „Zum Jahreswechsel hat das Bürgergeld das Arbeitslosengeld II und das Sozialgeld abgelöst. Die ab Januar 2023 erhöhten Regelbedarfe wurden dabei pünktlich und automatisiert ausgezahlt. Zudem sind administrative Erleichterungen in Kraft getreten, die ich sehr begrüße. Weitere Kernelemente der Reform werden zum 01. Juli 2023 eingeführt. Erfreulich ist dabei unter anderem, dass bei der Integration in den Arbeitsmarkt das Thema Qualifizierung stärker in den Vordergrund rückt.“

Zu- und Abgänge

Im Dezember verloren 621 Personen ihren Arbeitsplatz (minus 34 gegenüber Vormonat; plus 63 gegenüber Vorjahresmonat). Eine neue Arbeit aufnehmen konnten 428 Männer und Frauen, das sind 105 weniger als im November und 93 weniger als im Vorjahresmonat.

Freie Stellen

Im Dezember 2022 verzeichnete der Landkreis 2.640 freie Stellen, das sind 248 weniger als im Vormonat (minus 8,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Bestand an freien Stellen deutlich, um 706 Stellen (minus 21,1 Prozent). Der Zugang an offenen Stellen nahm gegenüber dem Vorjahresmonat um 21 auf 689 zu, ging gegenüber dem Vormonat aber zurück (minus 164 Stellen). „Die Zahl der Stellen im Landkreis hat schon fast wieder den Wert von Dezember 2019 erreicht und damit das Niveau vor der Corona-Krise“, kommentiert Schwab. Damals verzeichnete der Landkreis einen Bestand von 2.660 Stellen.

Entwicklung der Kurzarbeit

Im Dezember gingen im Landkreis 25 Anzeigen für Kurzarbeit für 2.020 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis Juli 2022 vorliegen, haben damals 46 Betriebe (Juni: 229) für 1.886 Mitarbeiter*innen (Juni: 1.097) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 1,0 Prozent (Juni: 0,6 Prozent) aller Beschäftigen im Landkreis.

Ausbildungsmarkt

Seit 01.10. hat statistisch das neue Ausbildungsjahr begonnen. Seitdem haben sich 196 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle registriert; Ausbildungsstellen sind 242 gemeldet worden. Noch im Dezember konnten sich junge Menschen aufgrund von Aufnahme einer Ausbildung aus Arbeitslosigkeit abmelden.