Arbeitsmarkt verliert an Stabilität, Arbeitslosenquote in der Landeshauptstadt erstmals wieder über fünf Prozent

25.090 Arbeitslose (+610)

Arbeitslosenquote 4,4% (+0,1)

8.975 freie Stellen (+264)

Angezeigte Kurzarbeit im Juli 2023: 30 Anzeigen für 615 Personen  

Realisierte Kurzarbeit im März 23: 117 Betriebe für 1.718 Personen

01.08.2023 | Presseinfo Nr. 31

Arbeitslosigkeit

Im Juli lag die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Stuttgart bei 4,4 Prozent. Sie stieg gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte an, gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,4. Insgesamt waren 25.090 Personen arbeitslos (13.179 Männer und 11.911 Frauen), das sind 610 mehr als im Vormonat und 2.149 mehr als im Juli 2022.

Auf die Grundsicherung (Jobcenter/ Rechtskreis SGB II) entfielen 16.085 der insgesamt 25.090 Arbeitslosen, 176 mehr als im Vormonat, und 1.168 mehr als im Juli 2022.

9.005 arbeitslose Männer und Frauen entfielen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/ Rechtskreis SGB III). Der Bestand der Arbeitslosen hat hier spürbar zugenommen, um 434 Personen gegenüber dem Vormonat und um 981 gegenüber dem Vorjahresmonat. „Die konjunkturelle Eintrübung kommt am Arbeitsmarkt an“, stellt Gunnar Schwab, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stuttgart, fest. Dieser Trend habe sich bereits seit Mai abgezeichnet. Damals habe das IAB Arbeitsmarktbarometer bereits mit leicht steigender Arbeitslosigkeit gerechnet – bei gleichzeitig steigender Beschäftigung. Zu den steigenden Arbeitslosenzahlen kämen weitere Indizien hinzu, die darauf hindeuteten, dass der Arbeitsmarkt an Stabilität verliere: die Zahl der offenen Stellen gehe zurück, auch in der Zeitarbeit, und die Anzeigen zu Kurzarbeit nähmen leicht zu.

Zu- und Abgänge

Im Juli nahmen 1.396 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 23 weniger als im Vormonat und drei mehr als vor einem Jahr. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 2.103 Personen, das sind 246 mehr als im Vormonat und 195 mehr als im Juli 2022. „Im Juli haben mehr Menschen ihre Arbeit verloren“, rekapituliert Schwab angesichts der steigenden Zahlen. Sorgen bereite ihm, dass die Zahl derjenigen, die jetzt eine Ausbildung abgeschlossen haben und nicht von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen wurden, im Vergleich zum Vorjahr angestiegen sei.

Freie Stellen

Im Juni verzeichnete die Agentur für Arbeit Stuttgart 8.975 freie Stellen. Der Bestand nahm gegenüber dem Vormonat um 264 Stellen zu, gegenüber dem Vorjahresmonat ging er um 2.142 Stellen zurück. Im Juli wurden dem Arbeitgeber-Service 2.462 neue Stellen gemeldet, das waren 184 mehr als im Vormonat und 48 weniger als vor einem Jahr.

 Entwicklung der Kurzarbeit

Im Juli gingen im Agenturbezirk Stuttgart 30 Anzeigen für Kurzarbeit für 615 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die bisher bis März 2023 vorliegen, haben damals 117 (Februar: 119) Betriebe für 1.718 Mitarbeiter*innen (Februar: 1.465) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,3 Prozent (Februar: 0,2 Prozent) aller Beschäftigen im Agenturbezirk.

Ausbildungsmarkt

Laut Juli-Zahlen haben sich seit Beginn des Berichtsjahres zum 01. Oktober 2022 bis heute insgesamt 4.016 Bewerberinnen und Bewerber bei der Agentur für Arbeit Stuttgart für den Ausbildungsbeginn im Herbst gemeldet. Das sind 10 Jugendliche mehr als vor einem Jahr und 65 mehr als vor zwei Jahren. Den 4.016 Bewerberinnen und Bewerbern stehen 5.418 gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber (plus 43 gegenüber 2021/22 und plus 112 gegenüber 2020/21), von denen derzeit noch 2.368 unbesetzt sind (115 weniger als zum gleichen Zeitraum vor einem Jahr, und 274 mehr als vor zwei Jahren).

Wie jedes Jahr um diese Zeit, appelliert Schwab auch jetzt wieder an die Jugendlichen, die noch eine Ausbildungsstelle suchen: „Bei so viel offenen Stellen gibt es nicht nur sehr gute Chancen, jetzt noch einen Ausbildungsplatz zu ergattern, sondern auch noch ein relativ breites Angebot, um zwischen mehreren Ausbildungsberufen wählen zu können.“ Allerdings sei es ratsam, bei Bewerbungen mehrgleisig zu fahren. Damit sei man auf der sicheren Seite, falls es mit der Wunschausbildung nicht klappen sollte.


 

Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Stuttgart

  • 17.687 Arbeitslose (+501)
  • Arbeitslosenquote 5,1% (+0,2)
  • 6.800 freie Stellen (+270)
  • Angezeigte Kurzarbeit im Juli 2023: 15 Anzeigen für 115 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im Februar 2023: 72 Betriebe für 1.084 Personen

Arbeitslosigkeit

Im Juli waren 17.687 Personen arbeitslos, 9.251 Männer und 8.436 Frauen. Die Zahl der Arbeitslosen in der Landeshauptstadt nahm spürbar zu, um 501 gegenüber Juni, um 1.911 gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote stieg im Juli auf 5,1 Prozent. „Zum ersten Mal seit März 2017 haben wir in Stuttgart die Fünf-Prozent-Grenze bei der Arbeitslosenquote überschritten“, bemerkt Gunnar Schwab, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stuttgart. Zwar sei im August 2021 die Arbeitslosenquote schon einmal über fünf Prozent gestiegen, aber die Zahlen während der Pandemie seien als Vergleichsgrößen nicht belastbar.

Von den 17.687 Arbeitslosen in der Landeshauptstadt entfielen 12.058 Arbeitslose auf die Grundsicherung (Jobcenter/ SGB II), ein Plus von 219 gegenüber dem Vormonat und 1.077 gegenüber Juli 2022. 5.629 Personen entfielen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/ SGB III), das waren 282 Personen mehr als im Vormonat, und 834 mehr als im Juli 2022. „Die konjunkturelle Eintrübung kommt am Arbeitsmarkt an“, stellt Gunnar Schwab, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stuttgart, fest. Dieser Trend habe sich bereits seit Mai abgezeichnet. Damals habe das IAB Arbeitsmarktbarometer bereits mit leicht steigender Arbeitslosigkeit gerechnet – bei gleichzeitig steigender Beschäftigung. Zu den steigenden Arbeitslosenzahlen kämen weitere Indizien hinzu, die darauf hindeuteten, dass der Arbeitsmarkt an Stabilität verliere: die Zahl der offenen Stellen gehe zurück, auch in der Zeitarbeit, und die Anzeigen zu Kurzarbeit nähmen leicht zu.

Zu- und Abgänge

In der Landeshauptstadt konnten im Juli 942 Frauen und Männer (plus 1 gegenüber Vormonat) eine Arbeitsstelle aufnehmen. Verglichen mit Juli 2022 sind es 56 Personen mehr. 1.418 Personen verloren ihre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, das sind 213 mehr als im Juni und 205 mehr als im Juli 2022. „Im Juli haben mehr Menschen in der Landeshauptstadt ihre Arbeit verloren“, rekapituliert Schwab angesichts der steigenden Zahlen. Sorgen bereite ihm, dass die Zahl derjenigen, die jetzt eine Ausbildung abgeschlossen haben und nicht von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen wurden, im Vergleich zum Vorjahr angestiegen sei.

Freie Stellen

Der Stellenzugang in der Landeshauptstadt lag im Juli bei 1.784 Stellen. Das bedeutet eine Zunahme von 37 Stellen gegenüber dem Vormonat und eine Abnahme von 22 Stellen gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Bestand lag bei 6.800 Stellen, das sind 270 mehr als im Vormonat und 999 weniger als im Juli 2022.

Entwicklung der Kurzarbeit

Im Juli gingen in der Landeshauptstadt 15 Anzeigen für Kurzarbeit für 297 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis Februar 2023 vorliegen, haben damals 72 (Januar: 73) Betriebe für 1.084 Mitarbeiter*innen (Januar: 858) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,2 Prozent (Januar: 0,3 Prozent) aller Beschäftigen in der Landeshauptstadt.

Ausbildungsmarkt

Laut Juli-Zahlen haben sich seit Beginn des Berichtsjahres zum 01. Oktober 2022 bis heute insgesamt 2.168 Bewerberinnen und Bewerber bei der Agentur für Arbeit Stuttgart für den Ausbildungsbeginn im Herbst gemeldet. Das sind 31 Jugendliche mehr als vor einem Jahr. Den 2.168 Bewerberinnen und Bewerbern standen 3.510 offene Ausbildungsstellen gegenüber, 222 mehr als vor einem Jahr, von denen derzeit noch 1.444 unbesetzt sind.

Wie jedes Jahr um diese Zeit, appelliert Schwab auch jetzt wieder an die Jugendlichen, die noch eine Ausbildungsstelle suchen: „Bei so viel offenen Stellen gibt es nicht nur sehr gute Chancen, jetzt noch einen Ausbildungsplatz zu ergattern, sondern auch noch ein relativ breites Angebot, um zwischen mehreren Ausbildungsberufen wählen zu können.“ Allerdings sei es ratsam, bei Bewerbungen mehrgleisig zu fahren. Damit sei man auf der sicheren Seite, falls es mit der Wunschausbildung nicht klappen sollte.


Der Arbeitsmarkt im Landkreis Böblingen

  • 7.403 Arbeitslose (+109)
  • Arbeitslosenquote 3,3 % (+/- 0,0)
  • 2.172 freie Stellen (-6)
  • Angezeigte Kurzarbeit im Juli 2023: 15 Anzeigen für 500 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im Februar 2023: 47 Betriebe für 381 Personen

Arbeitslosigkeit

Im Juli waren im Landkreis 7.403 Personen arbeitslos, 3.928 Männer und 3.475 Frauen, und damit 109 mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 3,3 Prozent. Von den 7.403 Arbeitslosen des Landkreises entfielen 4.027 auf die Grundsicherung (Jobcenter/ Rechtskreis SGB II), 43 weniger als im Vormonat und 91 mehr als im Juli 2022.

3.376 Personen entfielen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/ Rechtskreis SGB III), das sind 152 Personen mehr als im Vormonat und 147 mehr als im Juli 2022. „Die konjunkturelle Eintrübung am Arbeitsmarkt ist im Landkreis noch nicht für alle spürbar, aber trotzdem erkennbar“, stellt Gunnar Schwab, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stuttgart, fest. Zu den steigenden Arbeitslosenzahlen kämen weitere Indizien hinzu, die darauf hindeuteten, dass der Arbeitsmarkt an Stabilität verliere: die Zahl der offenen Stellen gehe zurück, auch in der Zeitarbeit, und die Anzeigen zu Kurzarbeit nähmen leicht zu.

Im Landkreis verteilen sich die 7.403 Arbeitslosen wie folgt auf die Geschäftsstellen: 4.082 in Böblingen (Arbeitslosenquote: 3,5 Prozent), 1.469 in Herrenberg (3,2 Prozent) und 1.852 in Leonberg (3,1 Prozent).

Zu- und Abgänge

Im Juli verloren 685 Personen ihren Arbeitsplatz, das sind 33 mehr als im Juni und zehn weniger als im Vorjahresmonat. Eine neue Arbeit aufnehmen konnten 454 Männer und Frauen, das sind 24 weniger als im Juni und 53 weniger als im Vorjahresmonat. „Im Juli haben im Landkreis etwas mehr Menschen ihre Arbeit verloren“, rekapituliert Schwab angesichts der leicht steigenden Zahlen. Sorgen bereite ihm, dass die Zahl derjenigen, die jetzt eine Ausbildung abgeschlossen haben und nicht von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen wurden, im Vergleich zum Vorjahr angestiegen sei.

Freie Stellen

Im Juli verzeichneten die Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Stuttgart im Landkreis 2.172 freie Stellen. Der Bestand nahm ab, gegenüber dem Vormonat um sechs Stellen, gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um 1.146 Stellen. Dem Arbeitgeber-Service im Landkreis wurden im Juli 678 neue Stellen gemeldet, das waren 147 mehr als im Vormonat und 70 mehr als vor einem Jahr.

Entwicklung der Kurzarbeit

Im Juli gingen im Landkreis 15 Anzeigen für Kurzarbeit für 500 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis Februar 2023 vorliegen, haben damals 47 (Januar: 46) Betriebe für 381 Mitarbeiter*innen (Januar: 547) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,2 Prozent (Januar: 0,3 Prozent) aller Beschäftigen im Landkreis.

Ausbildungsmarkt

Laut Juli-Zahlen haben sich seit Beginn des Berichtsjahres zum 01. Oktober 2022 bis heute insgesamt 1.848 Bewerberinnen und Bewerber für den Ausbildungsbeginn im Herbst gemeldet. Das sind 21 Jugendliche weniger als vor einem Jahr und 108 mehr als vor zwei Jahren. Den 1. 848 Bewerberinnen und Bewerbern stehen 1.908 gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber (minus 177 gegenüber 2021/22 und plus 63 gegenüber 2020/21), von denen derzeit noch 924 unbesetzt sind.

Wie jedes Jahr um diese Zeit, appelliert Schwab auch jetzt wieder an die Jugendlichen, die noch eine Ausbildungsstelle suchen: „Bei so viel offenen Stellen gibt es nicht nur sehr gute Chancen, jetzt noch einen Ausbildungsplatz zu ergattern, sondern auch noch ein relativ breites Angebot, um zwischen mehreren Ausbildungsberufen wählen zu können.“ Allerdings sei es ratsam, bei Bewerbungen mehrgleisig zu fahren. Damit sei man auf der sicheren Seite, falls es mit der Wunschausbildung nicht klappen sollte.