Die Agentur für Arbeit Stuttgart ermutigt deshalb diejenigen, die einen Ausbildungsplatz suchen, unbedingt die Nachvermittlungsaktion im Berufsinformationszentrum zu nutzen, die am Donnerstag, den 12. Oktober von 10 Uhr bis 16 Uhr stattfindet. Interessierte können einfach ohne Termin vorbeikommen. Gemeinsam mit der HWK und der IHK offeriert die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Stuttgart unbesetzte Stellen von Ausbildungsbetrieben, die diese noch 2023 besetzen möchten. Die Chancen für einen Vertragsabschluss sind weiterhin gut. Bis in den November hinein kann noch eine duale Ausbildung begonnen werden.
Wer aktiv nach einer Ausbildung gesucht hat, bisher aber leider nicht erfolgreich war, solle deshalb keineswegs die Flinte ins Korn werfen geschweige denn sich entmutigen lassen, sagt Gunnar Schwab, Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart. „Allen Schülerinnen und Schülern, die noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben, empfehle ich, jetzt nicht aufzugeben.“ Es mache Sinn, den Ausbildungsmarkt weiter zu scannen und aktiv zu bleiben. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit helfe auf dem Weg zum Wunschberuf und kenne auch gute Alternativen. „Das Ausbildungsangebot ist enorm, die Chancen waren nie besser als zurzeit.“
Dies bestätigt Peter Friedrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart: „Wie nie zuvor bietet das Handwerk jungen Menschen die Möglichkeit, die Herausforderungen unserer Zeit anzugehen und zum Beispiel in den Bereichen Energie- und Klimawende oder Mobilitätswende die Zukunft aktiv mit zu gestalten. Für eine Bewerbung ist es noch lange nicht zu spät: Unsere Betriebe freuen sich jederzeit auf motivierte Macherinnen und Macher.“
„Die Chancen, die sich durch eine duale Berufsausbildung ergeben, waren selten so gut wie heute“, betont Susanne Herre, Hauptgeschäftsführerin der IHK Region Stuttgart. „Eine Ausbildung lohnt sich auf alle Fälle. Vor allem, wenn man auf die Ausbildung noch eine Weiterbildung draufsattelt und dadurch dann – auf das Gesamtlebenseinkommen bezogen – genauso gut verdienen kann, wie jemand mit einem Studienabschluss.“
Es ist also keinesfalls zu spät, erst recht, wenn man das Ganze noch vorhandene Spektrum an möglichen Berufen nutzt und auch für Alternativen offen ist. Wer also erfolgreich einen Ausbildungsplatz für dieses Jahr sichern will, solle bei Bewerbungen mehrgleisig fahren. Alternative, beziehungsweise ähnliche Ausbildungsberufe können durchaus der Schlüssel zum Erfolg sein, falls es mit der Wunschausbildung bisher nicht geklappt habe. „Die Berufsberatung hilft beim Sondieren und Realisieren von Alternativen zur ursprünglich geplanten Ausbildung“, so Schwab. Ein weiteres Jahr ohne Ausbildung verstreichen zu lassen, sei nicht ratsam.
Zahlreiche Unternehmen bekommen in den vergangenen Jahren den demografischen Wandel deutlich zu spüren, denn bei ihnen gehen weniger Bewerbungen auf Ausbildungsplätze ein als in den Jahren zuvor. Viele Arbeitgeber suchen auch nach jungen Menschen mit Fachhochschulreife und Abitur, die ihre Karriere über eine Ausbildung anstatt über ein Studium beginnen möchten.
In nahezu allen Bereichen sind noch attraktive Ausbildungsplätze vorhanden. „Auch die Ausbildungsbetriebe können jetzt Nägel mit Köpfen machen“, bekräftigt Schwab. Schließlich seien die Azubis von heute, die Fachkräfte von morgen.
Den Arbeitgeber-Service erreichen Betriebe über die bundesweite kostenlose Rufnummer 0800 4 5555 20. Dort können sie auch ihre Stellen melden. Interessierte Jugendliche können unter 0800 4 5555 00 einen Termin mit der Berufsberatung vereinbaren oder sich per Mail an stuttgart.berufsberatung@arbeitsagentur.de melden, falls sie nicht bis zum 12. Oktober warten möchten.
Für Jugendliche, die im Landkreis Böblingen ihren Wohnsitz haben, gilt die Mailadresse Boeblingen.152-Berufsberatung@arbeitsagentur.de