Zum Jahresende weiter schwächelnde Arbeitsmarktentwicklung
• 26.222 Arbeitslose (+256)
• Arbeitslosenquote 4,6% (+/- 0,0)
• 9.884 freie Stellen (+995)
• Angezeigte Kurzarbeit im November: 37 Anzeigen für 567 Personen
• Realisierte Kurzarbeit im Mai 23: 117 Betriebe für 1.917 Personen
Arbeitslosigkeit
Im November lag die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Stuttgart erneut bei 4,6 Prozent, wie schon in den beiden vorausgegangenen Monaten. Gegenüber dem Vorjahr liegt sie um 0,6 Prozentpunkte höher. Insgesamt waren 26.222 Personen arbeitslos (13.851 Männer und 12.371 Frauen), das sind 256 mehr als im Vormonat und 3.405 mehr als im November 2022. „Vor allem bei Männern sehen wir eine deutliche Zunahme der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr“, bemerkt Gunnar Schwab, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stuttgart. Ihre Zahl liege um 19,7 Prozent höher als vor einem Jahr. Bei den Frauen betrage die Zunahme dagegen „nur“ zehn Prozent.
„Der Trend der Vormonate setzt sich im November fort: der Arbeitsmarkt zeigt sich zum Jahresende insgesamt eher schwächelnd. Der mittlerweile schon länger anhaltende Wirtschaftsabschwung beeinträchtigt die Entwicklung auch in unserem Agenturbezirk. Verglichen mit der derzeitigen Konjunktur steht der Arbeitsmarkt aber immer noch ganz ordentlich da“, fasst der Agenturleiter seinen Eindruck zusammen. Die Dynamik habe bei verschiedenen Indikatoren weiter nachgelassen und der Bestand verfestige sich. Die Landeshauptstadt und der Landkreis lägen wie im Vormonat weiter fast gleichauf bei der Entwicklung der Arbeitslosen. „Der Bestand hat jeweils um rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert zugenommen“, stellt Schwab im Vergleich fest.
17.007 der insgesamt 26.222 Arbeitslosen beziehen Leistungen aus der Grundsicherung (Jobcenter/Rechtskreis SGB II), 290 mehr als im Vormonat, und 1.800 mehr als im Vorjahr.
9.215 arbeitslose Männer und Frauen entfielen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/Rechtskreis SGB III). Der Bestand der Arbeitslosen ist hier um 34 Personen gegenüber dem Vormonat gesunken, und gegenüber dem Vorjahresmonat um 1.605 gestiegen Damit liegt der prozentuale Anstieg der Arbeitslosigkeit im SGB III (minus 0,4 gegenüber Vormonat, plus 21,1 Prozent gegenüber November 2022) insgesamt über dem Anstieg im SGB II (plus 1,7 Prozent gegenüber Vormonat, plus 11,8 Prozent gegenüber November 2022).
„Im SGB II fällt besonders der Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit ins Auge. Wir verzeichnen hier einen Anstieg von 25,2 Prozent zum Vorjahr. Besonders für Arbeitssuchende ohne Berufsausbildung oder Langzeitarbeitslose wird es zunehmend schwierig, eine Beschäftigung aufzunehmen. Wichtig ist eine abgeschlossene Berufsausbildung. Hier kann die Agentur für Arbeit unterstützen und somit zu einer besseren langfristigen Perspektive auf dem Arbeitsmarkt beitragen“, so Schwab. „Doch beeinflusst vor allem auch der „Ukraine-Effekt“ diese Zahlen. Im Rahmen des vom BMAS ausgerufenen Aktionsplans werden wir die lokalen Maßnahmen im Schulterschluss mit unseren Netzwerkpartnern zur schnelleren Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt noch weiter verstärken.“