Schwache Konjunktur bremst die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt

29.169 Arbeitslose (-348)

Arbeitslosenquote 5,1% (0,0)

7.249 freie Stellen (-272)

Angezeigte Kurzarbeit im Oktober: 34 Anzeigen für 580 Personen 

Realisierte Kurzarbeit im April 2024: 118 Betriebe für 2.694 Personen

 

30.10.2024 | Presseinfo Nr. 36

Arbeitslosigkeit

Im Oktober lag die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Stuttgart bei 5,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr lag sie um 0,5 Prozentpunkte höher. Insgesamt waren 29.169 Personen arbeitslos (15.552 Männer und 13.617 Frauen), das sind 348 weniger als im Vormonat und 3.203 mehr als im Oktober 2023. 

„Die Arbeitslosenquote im Oktober blieb zum Vormonat unverändert“, führt Gunnar Schwab, Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart, aus. „Die schwache konjunkturelle Entwicklung führt dazu, dass die Beschäftigung nur noch minimal wächst. Die sonst übliche Herbstbelebung am Arbeitsmarkt bleibt dieses Jahr aus und eine Trendwende ist nicht in Sicht“, führt Gunnar Schwab weiter aus. „Damit sind Qualifizierung und Ausbildung wichtiger denn je“, ergänzt Schwab. 

 

Von den insgesamt 29.169 Arbeitslosen bezogen 18.456 Leistungen aus der Grundsicherung (Jobcenter/Rechtskreis SGB II). Die Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 184 Personen gesunken, im Vergleich zum Vorjahr um 1.739 gestiegen. Auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/Rechtskreis SGB III) entfielen 10.713 arbeitslose Männer und Frauen. Der Bestand der Arbeitslosen ist um 164 Personen gegenüber dem Vormonat gesunken, gegenüber dem Vorjahresmonat um 1.464 gestiegen. Damit liegt der prozentuale Anstieg der Arbeitslosigkeit im SGB III (minus 1,5 Prozent gegenüber Vormonat, plus 15,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr) insgesamt über den Veränderungen im SGB II (minus 1,0 Prozent gegenüber Vormonat, plus 10,4 Prozent gegenüber Vorjahr).

 

Zu- und Abgänge

Im Oktober nahmen 2.024 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 40 weniger als im Vormonat und 235 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 2.461 Personen, das sind 211 mehr als im Vormonat und 125 mehr als im Vorjahresmonat.

 

Freie Stellen

Im Oktober verzeichnete die Agentur für Arbeit Stuttgart 7.249 freie Stellen. Der Bestand nahm gegenüber dem Vormonat (minus 272) ab. Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es einen deutlichen Rückgang (minus 1.640). 

„Aufgrund der anhaltenden konjunkturellen Flaute sinkt der Bestand der gemeldeten Arbeitsstellen im Vergleich zum Vormonat deutlich“, stellt Gunnar Schwab dar.

 

Entwicklung der Kurzarbeit

Im Oktober gingen im Agenturbezirk Stuttgart 34 Kurzarbeit-Anzeigen für insgesamt 580 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die bisher bis April 2024 vorliegen, haben bis zu diesem Zeitpunkt 118 Betriebe für 2.694 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,4 Prozent aller Beschäftigen im Agenturbezirk.

 

Ausbildungsmarkt

Das Berichtsjahr der Berufsberatung endete zum 30.09.2024. Die Zahlen und Auswertungen für den statistischen Jahresrückblick liegen nun vor und werden in einem gesonderten, ausführlichen Bericht zum Ausbildungsmarkt veröffentlicht.

 

Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Stuttgart

  • 20.397 Arbeitslose (-269) 
  • Arbeitslosenquote 5,8% (-0,1)
  • 4.948 freie Stellen (-216)
  • Angezeigte Kurzarbeit im Oktober: 8 Anzeigen für 304 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im April 24: 59 Betriebe für 1.101 Personen

 

Arbeitslosigkeit 

Im Oktober lag die Arbeitslosenquote in der Landeshauptstadt Stuttgart bei 5,8 Prozent. Sie war damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr lag sie um 0,6 Prozentpunkte höher. Insgesamt waren 20.397 Personen arbeitslos (10.834 Männer und 9.563 Frauen), das sind 269 weniger als im Vormonat und 2.280 mehr als im Oktober 2023.

„Die schwache konjunkturelle Entwicklung führt dazu, dass die Beschäftigung nur noch minimal wächst. Die sonst übliche Herbstbelebung am Arbeitsmarkt bleibt dieses Jahr aus und eine Trendwende ist nicht in Sicht“, führt Gunnar Schwab  aus. „Damit sind Qualifizierung und Ausbildung wichtiger denn je“, ergänzt Schwab. 

 

Von den insgesamt 20.397 Arbeitslosen bezogen 13.912 Leistungen aus der Grundsicherung (Jobcenter/Rechtskreis SGBII). Die Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 180 Personen gesunken, im Vergleich zum Vorjahr um 1.437 gestiegen. Auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/Rechtskreis SGB III) entfielen 6.485 arbeitslose Männer und Frauen. Der Bestand der Arbeitslosen ist um 89 Personen gegenüber dem Vormonat gesunken, gegenüber dem Vorjahresmonat um 843 gestiegen. Damit liegt der prozentuale Anstieg der Arbeitslosigkeit im SGB III (minus 1,4 Prozent gegenüber Vormonat, plus 14,9 Prozent gegenüber Vorjahresmonat) insgesamt über dem Anstieg im SGB II (minus 1,3 Prozent gegenüber Vormonat, plus 11,5 Prozent gegenüber Vorjahr).

 

Zu- und Abgänge 

Im Oktober nahmen 1.299 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 22 weniger als im Vormonat und 73 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 1.595 Personen, das sind 210 mehr als im Vormonat und 62 mehr als im Vorjahresmonat.

 

Freie Stellen 

Im Oktober verzeichnete die Landeshauptstadt 4.948 freie Stellen. Der Bestand nahm gegenüber dem Vormonat (minus 216) und gegenüber dem Vorjahresmonat ab (minus 1.667). „Aufgrund der anhaltenden konjunkturellen Flaute sinkt der Bestand der gemeldeten Arbeitsstellen im Vergleich zum Vormonat deutlich“, stellt Gunnar Schwab dar.

 

Entwicklung der Kurzarbeit 

Im Oktober gingen in der Landeshauptstadt 8 Kurzarbeit-Anzeigen für insgesamt 304 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis April 2024 vorliegen, haben bis zu diesem Zeitpunkt 59 Betriebe für 1.101 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,2 Prozent aller Beschäftigen in der Landeshauptstadt.

 

Ausbildungsmarkt

Das Berichtsjahr der Berufsberatung endete zum 30.09.2024. Die Zahlen und Auswertungen für den statistischen Jahresrückblick liegen nun vor und werden in einem gesonderten, ausführlichen Bericht zum Ausbildungsmarkt veröffentlicht.

 

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Böblingen

  • 8.772 Arbeitslose (-79)
  • Arbeitslosenquote 3,9 % (0,0)
  • 2.301 freie Stellen (-56)
  • Angezeigte Kurzarbeit im Oktober: 26 Anzeigen für 276 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im April 2024: 59 Betriebe für 1.593 Personen

 

Arbeitslosigkeit 

Im Oktober lag die Arbeitslosenquote im Landkreis Böblingen bei 3,9 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr lag sie um 0,4 Prozentpunkte höher. Insgesamt waren 8.772 Personen arbeitslos (4.718 Männer und 4.054 Frauen), das sind 79 weniger als im Vormonat und 923 mehr als im Oktober 2023. 

„Die Arbeitslosenquote im Oktober blieb zum Vormonat unverändert“, führt Gunnar Schwab, Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart, aus. „Die schwache konjunkturelle Entwicklung führt dazu, dass die Beschäftigung nur noch minimal wächst. Die sonst übliche Herbstbelebung am Arbeitsmarkt bleibt dieses Jahr aus und eine Trendwende ist nicht in Sicht“, führt Gunnar Schwab weiter aus. „Damit sind Qualifizierung und Ausbildung wichtiger denn je“, ergänzt Schwab. 

 

Von den insgesamt 8.772 Arbeitslosen bezogen 4.544 Leistungen aus der Grundsicherung (Jobcenter/Rechtskreis SGBII). Die Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 4 Personen zurückgegangen, im Vergleich zum Vorjahr um 302 gestiegen. Auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/Rechtskreis SGB III) entfielen 4.228 arbeitslose Männer und Frauen. Der Bestand der Arbeitslosen ist gegenüber dem Vormonat um 75 Personen zurückgegangen, gegenüber dem Vorjahresmonats um 621 gestiegen. Damit liegt der prozentuale Anstieg der Arbeitslosigkeit im SGB III (-1,7 Prozent gegenüber Vormonat, plus 17,2 Prozent gegenüber Vorjahr) insgesamt über dem Anstieg im SGB II (minus 0,1 Prozent gegenüber Vormonat, plus 7,1 Prozent gegenüber Vorjahr).

 

Zu- und Abgänge

Im Oktober nahmen 725 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 18 Personen weniger als im Vormonat und 162 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 866 Personen, das ist eine Person mehr als im Vormonat und 63 mehr als im Vorjahresmonat.

 

Freie Stellen 

Im Oktober verzeichnete der Landkreis Böblingen 2.301 freie Stellen. Der Bestand nahm zum Vormonat (minus 56) ab und im Vorjahresmonat zu (plus 30).

 

Entwicklung der Kurzarbeit

Im Oktober gingen im Landkreis 26 Kurzarbeit-Anzeigen für insgesamt 276 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis April 2024 vorliegen, haben bis zu diesem Zeitpunkt 59 Betriebe für 1.593 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,8 Prozent aller Beschäftigen im Landkreis.

 

Ausbildungsmarkt

Das Berichtsjahr der Berufsberatung endete zum 30.09.2024. Die Zahlen und Auswertungen für den statistischen Jahresrückblick liegen nun vor und werden in einem gesonderten, ausführlichen Bericht zum Ausbildungsmarkt veröffentlicht.

 

 

 

 

 

Regional-Prognose des IAB für 2025

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat im Oktober seine Regionalprognose für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit und der Beschäftigung in Baden-Württemberg für 2025 veröffentlicht. Das IAB geht davon aus, dass sich der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg schlechter entwickeln könnte als im bundesweiten Vergleich. Auch für die Region Stuttgart sind die Vorhersagen alles andere als rosig. Für den Bezirk der Agentur für Arbeit Stuttgart (Stadt Stuttgart und Landkreis Böblingen) erwartet das IAB 2025 einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 2,1 Prozent und eine Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt von 5,1 Prozent sowie ein nur noch geringes Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 0,3 Prozent. 

Die anhaltende Konjunkturschwäche und der Transformationsdruck im Automobilsektor setzen den Arbeitsmarkt damit auch in der Region Stuttgart weiter unter Druck. Unternehmen und Betriebe bleiben bei Neueinstellungen vergleichsweise zurückhaltend. Gleichzeitig gibt es aber nach wie vor auch viele Bereiche, in denen Arbeits- und Fachkräfte gesucht werden. Die Agentur für Arbeit intensiviert deshalb noch einmal ihre Anstrengungen, etwa durch gezielte Investitionen in die Aus- und Weiterbildung, um diese konträren Pole zusammenzubringen.