Arbeitsmarktgeschehen im Überblick
Die Arbeitslosigkeit liegt im Agenturbezirk Jena wieder auf Vorkrisenniveau. Im Dezember waren 7.174 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, 86
(1,2 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 1.118 (14 Prozent) weniger als im Dezember 2020. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 4,7 Prozent.
1.510 Personen meldeten sich im vergangenen Monat arbeitslos. Davon kamen 620 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit, das waren 71 weniger als vor einem Jahr. Die stärksten Personalfreisetzungen erfolgten im zurückliegenden Monat in der Zeitarbeit, dem verarbeitenden Gewerbe und dem Baugewerbe.
1.420 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 491 eine Erwerbstätigkeit auf, das waren 24 Personen mehr als im Vorjahr.
Langzeitarbeitslosigkeit
Durch die Belebung des Arbeitsmarktes haben Menschen mit kurzer Arbeitslosigkeit die größten Integrationschancen, Langzeitarbeitslose hingegen haben es schwerer. Im Dezember galten 44 Prozent aller Arbeitslosen als langzeitarbeitslos, weil sie länger als ein Jahr ohne Beschäftigung waren. Dahinter standen 3.176 Männer und Frauen. Das waren 7 Personen weniger als im November, aber immer noch 189 Personen oder rund 6 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Arbeitskräftenachfrage
Im Dezember meldeten regionale Arbeitgeber der Agentur für Arbeit Jena (ohne optierende Kommune) 556 freie Stellen, 20 (-4 Prozent) weniger als im November, aber 136 Stellen (32 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Aktuell befinden sich damit 2.831 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
Kurzarbeit
Im Dezember zeigten 157 Unternehmen für 1.126 Mitarbeiter vorsorglich neu
oder erneut Kurzarbeit an. Nach den letzten Abrechnungen haben im Juni 923 Betriebe mit 4.287 Beschäftigten Kurzarbeit tatsächlich abgerechnet. Nach ersten Hochrechnungen nutzten im August 512 Betriebe mit 1.970 Personen Kurzarbeit.
Rechtskreis SGB II
In der Grundsicherung sank die Arbeitslosigkeit im letzten Monat. In den Jobcentern waren 4.679 Personen arbeitslos gemeldet, 10 weniger als im November, aber 43 Personen (1 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Von den Jobcentern wurden 8.000 Bedarfsgemeinschaften betreut, 527
(6 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Die Zahl der Arbeitslosengeld II-Empfänger lag mit 9.806 Personen unter dem Vorjahresniveau (-629 Personen; -6 Prozent).
Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter Saale-Holzland-Kreis, Jobcenter Saalfeld-Rudolstadt und Jobcenter jenarbeit) wurden 65 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Nach Regionen und Rechtskreisen
Stadt Jena
In der Stadt Jena sank die Arbeitslosigkeit im Dezember auf 2.767 Personen, 64 weniger als im Vormonat, und 468 weniger als im Dezember 2020. So sank die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte und beträgt aktuell 4,9 Prozent.
1.280 Arbeitslose galten als langzeitarbeitslos, da sie bereits länger als ein Jahr ohne Arbeit waren. Das waren 76 Personen oder 6 Prozent mehr als vor einem Jahr.
531 Personen meldeten sich im vergangenen Monat arbeitslos. Davon kamen 211 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit, das waren 6 mehr als im Vormonat und 1 mehr als vor einem Jahr.
Im Gegenzug beendeten 593 Personen ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 221 Personen eine Erwerbstätigkeit auf, 9 weniger als im November, aber 29 mehr als vor einem Jahr.
In der Arbeitsagentur waren aktuell 816 Personen arbeitslos gemeldet, 7 weniger als im November und 380 (-32 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Durch das Jobcenter jenarbeit wurden 71 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Das waren im Dezember 1.951 Personen, 57 weniger als im November und 88 Personen (-4 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Das Jobcenter betreute 3.146 Bedarfsgemeinschaften, 289 (-8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. 3.984 Menschen bezogen Arbeitslosengeld II, 366 Personen (-8 Prozent) weniger als im Vorjahr.
Von regionalen Unternehmen und Einrichtungen wurden 284 neue Stellen gemeldet, 49 (21 Prozent) mehr als im November und 124 mehr (78 Prozent) als vor einem Jahr. Aktuell befinden sich damit für Jena 1.142 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
Kurzarbeit
Im Dezember zeigten 57 Betriebe für 489 Mitarbeiter vorsorglich neu oder erneut Kurzarbeit an. Zuletzt haben im Juni 299 Betriebe mit 1.428 Beschäftigten Kurzarbeit tatsächlich abgerechnet. Nach ersten Hochrechnungen nutzten im Juli 195 Betriebe mit 821 Personen Kurzarbeit.
Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Im Dezember waren im Landkreis 2.704 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, 79 mehr als im November, aber 403 (-13 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent, zum Vorjahr zeigte sich ein Rückgang um -0,8 Prozentpunkte.
1.178 Arbeitslose galten als langzeitarbeitslos, da sie bereits länger als ein Jahr ohne Arbeit waren. Das waren 89 Personen oder 8 Prozent mehr als vor einem Jahr.
575 Personen meldeten sich im vergangenen Monat arbeitslos. Davon kamen 235 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit, das waren 33 mehr als im Vormonat und 42 weniger als vor einem Jahr.
Im Gegenzug beendeten 492 Personen ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 166 Personen eine abhängige Erwerbstätigkeit auf, 10 mehr als vor einem Jahr.
In der Agentur für Arbeit Saalfeld waren im Berichtsmonat 988 Arbeitslose gemeldet, 44 (-5 Prozent) mehr als im November, aber 510 (-34 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Vom Jobcenter Saalfeld-Rudolstadt wurden 64 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im Dezember stieg die Zahl der Arbeitslosen ggü. November um 35 auf 1.716 Personen und lag damit 7 Prozent (107 Personen) über dem Niveau des Vorjahres.
Das Jobcenter betreut 2.950 Bedarfsgemeinschaften, 126 (- 4 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher sank im Jahresvergleich um 133 Personen (-4 Prozent) auf aktuell 3.547.
Von regionalen Unternehmen und Einrichtungen wurden 107 Stellen zur Besetzung unterbreitet, 79 Stellen weniger als im November und 15 Stellen weniger als vor einem Jahr. Aktuell befinden sich damit für den Landkreis 815 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
Kurzarbeit
Im Dezember zeigten 63 Betriebe für 480 Mitarbeiter vorsorglich neu oder erneut Kurzarbeit an. Zuletzt haben im Juni 394 Betriebe mit 1.755 Beschäftigten Kurzarbeit tatsächlich abgerechnet. Nach ersten Hochrechnungen nutzten im Juli 264 Betriebe mit 1.172 Personen Kurzarbeit.
Saale-Holzland-Kreis
Im Saale-Holzland-Kreis waren im Dezember 1.703 Personen arbeitslos, 71
(4 Prozent) mehr als im November, aber 247 (-13 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent, bleib aber im Vergleich 0,6 Prozentpunkte unter Vorjahr.
718 Arbeitslose galten als langzeitarbeitslos, da sie bereits länger als ein Jahr arbeitslos waren. Das waren 24 Personen oder 4 Prozent mehr als vor einem Jahr.
404 Personen meldeten sich im vergangenen Monat arbeitslos. Davon kamen 174 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit, das waren 4 mehr als im Vormonat, aber 30 weniger als vor einem Jahr.
Im Gegenzug beendeten 335 Personen ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 104 Personen eine abhängige Erwerbstätigkeit auf, 42 weniger als im November und 15 weniger als vor einem Jahr.
In der Agentur für Arbeit waren aktuell 691 Personen arbeitslos gemeldet, 59 (9 Prozent) mehr als im November, aber 271 (-28 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Durch das Jobcenter Saale-Holzland-Kreis wurden 59 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Das waren 1.012 Personen, 12 (1 Prozent) mehr als im November und 24 (2 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Das Jobcenter betreute 1.903 Bedarfsgemeinschaften, 113 (-6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. 2.274 Menschen bezogen Arbeitslosengeld II, das waren 131 Personen (-5 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Von regionalen Unternehmen und Einrichtungen wurden 165 neue Stellen gemeldet, 10 Stellen mehr als im November und 27 mehr als im Vorjahr. Aktuell befinden sich damit für den Saale-Holzland-Kreis 874 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
Kurzarbeit
Im Dezember zeigten 37 Betriebe für 157 Mitarbeiter vorsorglich neu oder erneut Kurzarbeit an. Zuletzt haben im Juni 230 Betriebe mit 1.104 Beschäftigten Kurzarbeit tatsächlich abgerechnet. Nach ersten Hochrechnungen nutzten im Juli 150 Betriebe mit 565 Personen Kurzarbeit.