Der Arbeitsmarkt im März 2022

Die Arbeitslosenzahlen sind wieder rückläufig. Und auch der Vergleich zum Vorjahresmonat fällt positiv aus. Gegenüber März 2020 sind 1.900 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz des anhaltenden Pandemiegeschehens robust. Dazu hat auch die bereits einsetzende Frühjahrsbelebung beigetragen.

31.03.2022 | Presseinfo Nr. 10

  • 10.198 Menschen arbeitslos, 265 weniger als im Februar und 1.894 weniger als vor einem Jahr
  • Arbeitslosenquote im Agenturbezirk sinkt um 0,1 Prozentpunkte und liegt damit aktuell bei 5,7 Prozent. Im März des Vorjahres lag sie bei 6,6 Prozent
  • Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II-Empfänger ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken. Aktuell beziehen 19.638 Personen diese Leistungen
  • In Gera höchste Zahl an Beschäftigten der vergangenen 2 Jahrzehnte

„Die Arbeitslosenzahlen sind wieder rückläufig. Und auch der Vergleich zum Vorjahresmonat fällt positiv aus. Gegenüber März 2020 sind 1.900 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz des anhaltenden Pandemiegeschehens robust. Dazu hat auch die bereits einsetzende Frühjahrsbelebung beigetragen. Witterungsabhängige Gewerke konnten auch in den zurückliegenden Wochen ohne größere Einschränkungen arbeiten. 

Die Lage auf dem Stellenmarkt macht deutlich, dass Unternehmen weiter nach Arbeitskräften suchen. 4.591 offene Stellen finden sich im Bestand der Arbeitsagentur, 1.456 mehr als vor einem Jahr.

Der Zahl der Menschen, die auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen sind hat sich gegenüber dem Vorjahresmonat um knapp 3.000 reduziert.

Die sinkende Arbeitslosigkeit geht mit einem realen Beschäftigungsaufwuchs einher. So waren in der Stadt Gera Ende September 2021 (aktueller Stand) 38.150 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. So viele Arbeitsplätze gab es in Gera zuletzt vor fast 20 Jahren.      

Schwer einzuschätzen sind momentan die möglichen wirtschaftlichen Folgen und damit einhergehenden Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt durch den Krieg in der Ukraine. Die aktuellen Zahlen spiegeln das Geschehen jedenfalls noch nicht wider“, sagte Stefan Scholz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agenturen für Arbeit Altenburg-Gera und Jena, zur Lage auf dem Ostthüringer Arbeitsmarkt.

Die Arbeitslosigkeit hat sich im März um 265 auf 10.198 verringert.  Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 1.894 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im März 5,7%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 6,6% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 3.926, das sind 243 weniger als im Vormonat und 1.316 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,2%. Im Rechtskreis SGB II gab es 6.272 Arbeitslose, das ist ein Minus von 22 gegenüber Februar; im Vergleich zum März 2021 waren es 578 Arbeitslose weniger. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 3,5%.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Altenburg – Gera waren im März 4.591 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Februar ist das ein Rückgang von 86 oder 2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 1.456 Stellen mehr (+46 Prozent). Arbeitgeber meldeten im März 706 neue Arbeitsstellen, das waren 222 oder 24 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 2.254 Stellen eingegangen, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 192 oder 9%. Zudem wurden im März 814 Arbeitsstellen abgemeldet, 234 oder 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Januar bis März gab es insgesamt 2.294 Stellenabgänge, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 428 oder 23%.

Vom Rückgang der Arbeitslosenzahlen konnten nicht alle Personengruppen profitieren. 

Bei den Jugendlichen gab es erneut steigende Arbeitslosenzahlen. Aktuell sind 745 Personen unter 25 Jahren ohne Beschäftigung. Das sind 19 mehr als im Februar 2022, aber 241 weniger als vor einem Jahr. Diese Entwicklung ist für Februar - März nicht ungewöhnlich, da zahlreiche 3,5- jährige Ausbildungsgänge in dieser Zeit enden.

Leicht gesunken ist die Zahl der arbeitslosen Ausländer. Aktuell sind 1.033 Personen betroffen, das sind 17 Personen weniger als im Februar und 278 Personen weniger als vor einem Jahr.

Das Risiko, arbeitslos zu werden, ist momentan leicht höher als im Vorjahr. Im März meldeten sich 1.727 Personen arbeitslos, das waren 93 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert 2.000 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+2). Seit Jahresbeginn gab es 6.003 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 37 Meldungen. Dem gegenüber stehen 5.535 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 224 Abmeldungen. Im März meldeten sich 699 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 32 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 820 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 61 weniger als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt in den Regionen

Stadt Gera 

Die Zahl der Arbeitsplätze ist 2021 in Gera deutlich gestiegen. Ende September (aktueller Stand der Auszählung) wurden in der Stadt an der Weißen Elster 38.151 besetzte Arbeitsstellen gezählt. Das ist der Höchstwert der letzten zwanzig Jahre und ein Zuwachs von 3,2 % gegenüber September 2020. 

Die Arbeitslosigkeit hat sich im März um 30 auf 3.216 verringert.  Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 777 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im März 7,0%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 8,6% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 969 Menschen, das sind 30 weniger als im Vormonat und 415 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,1%. Im Rechtskreis SGB II gab es genau wie im Februar 2.247 Arbeitslose; im Vergleich zum März 2021 waren es 362 Arbeitslose weniger. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 4,9%.

Im März meldeten sich 554 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 73 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 591 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 14 mehr als im März 2021. Seit Jahresbeginn gab es 1.849 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 15 Meldungen. Dem gegenüber stehen 1.796 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 116 Abmeldungen. Im März meldeten sich 242 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 21 mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 224 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 27 weniger als vor einem Jahr.

Im März waren 1.684 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Februar ist das ein Rückgang von 37 oder 2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 804 Stellen mehr (+91 Prozent). Arbeitgeber meldeten im März 204 neue Arbeitsstellen, das waren 165 oder 45 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 586 Stellen eingegangen, das ist eine Abnahme gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 80 oder 12%. Zudem wurden im März 242 Arbeitsstellen abgemeldet, 79 oder 48 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Januar bis März gab es insgesamt 679 Stellenabgänge, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 185 oder 37%. 

Das Jobcenter betreute 4.565 Bedarfsgemeinschaften, 793 (-14,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher sank im Jahresvergleich um 1.506 Personen auf aktuell 7.785.

Kreis Greiz 

Die Arbeitslosigkeit hat sich im März um 82 auf 2.174 verringert.  Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 444 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im März 4,5%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 5,4% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 1.016, das sind 69 weniger als im Vormonat und 304 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,1%. Im Rechtskreis SGB II gab es 1.158 Arbeitslose, das ist ein Minus von 13 gegenüber Februar; im Vergleich zum März 2021 waren es 140 Arbeitslose weniger. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 2,4%.

Im März meldeten sich 449 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 22 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 533 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 13 weniger als im März 2021. Seit Jahresbeginn gab es 1.498 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 62 Meldungen. Dem gegenüber stehen 1.362 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 14 Abmeldungen. Im März meldeten sich 163 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 5 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 209 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 25 weniger als vor einem Jahr.

Im März waren 889 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Februar ist das ein Rückgang von 74 oder 8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 222 Stellen mehr (+33 Prozent). Arbeitgeber meldeten im März 126 neue Arbeitsstellen, das waren 20 oder 14 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 436 Stellen eingegangen, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 47 oder 12%. Zudem wurden im März 197 Arbeitsstellen abgemeldet, 93 oder 89 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Januar bis März gab es insgesamt 518 Stellenabgänge, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 110 oder 27%. 

Das Jobcenter betreut 2.162 Bedarfsgemeinschaften, 384 (-15,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher sank im Jahresvergleich um 598 Personen auf aktuell 3.311. 

Saale-Orla-Kreis 

Die Arbeitslosigkeit hat sich im März um 101 auf 1.966 verringert.  Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 293 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im März 4,7%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 5,3% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 981, das sind 97 weniger als im Vormonat und 304 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,3%. Im Rechtskreis SGB II gab es 985 Arbeitslose, das ist ein Minus von 4 gegenüber Februar; im Vergleich zum März 2021 waren es 11 Arbeitslose mehr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 2,3%.

Im März meldeten sich 308 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 23 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 409 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 26 weniger als im März 2021. Seit Jahresbeginn gab es 1.155 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 88 Meldungen. Dem gegenüber stehen 1.042 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 20 Abmeldungen. Im März meldeten sich 136 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 13 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 186 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 12 weniger als vor einem Jahr.

Im März waren 1.024 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Februar ist das ein Rückgang von 9 oder 1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 185 Stellen mehr (+22 Prozent). Arbeitgeber meldeten im März 220 Arbeitsstellen, etwa so viele wie vor einem Jahr (+1). Seit Jahresbeginn sind damit 714 Stellen eingegangen, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 152 oder 27%. Zudem wurden im März 242 Arbeitsstellen abgemeldet, 65 oder 37 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Januar bis März gab es insgesamt 640 Stellenabgänge, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 83 oder 15%.

Das Jobcenter betreut 1.753 Bedarfsgemeinschaften, 165 (-7,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher sank im Jahresvergleich um 330 Personen auf aktuell 2.862.

Kreis Altenburger Land 

Die Arbeitslosigkeit hat sich im März um 52 auf 2.842 verringert.  Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 380 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im März 6,5%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 7,2% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 960, das sind 47 weniger als im Vormonat und 293 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,2%. Im Rechtskreis SGB II gab es 1.882 Arbeitslose, das ist ein Minus von 5 gegenüber Februar; im Vergleich zum März 2021 waren es 87 Arbeitslose weniger. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 4,3%.

Im März meldeten sich 416 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 21 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 466 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 27 mehr als im März 2021. Seit Jahresbeginn gab es 1.501 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 98 Meldungen. Dem gegenüber stehen 1.335 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 142 Abmeldungen. Im März meldeten sich 158 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 35 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 201 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 3 mehr als vor einem Jahr.

Im März waren 994 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Februar ist das ein Plus von 34 oder 4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 245 Stellen mehr (+33 Prozent). Arbeitgeber meldeten im März 156 neue Arbeitsstellen, das waren 38 oder 20 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 518 Stellen eingegangen, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 73 oder 16%. Zudem wurden im März 133 Arbeitsstellen abgemeldet, 3 oder 2 Prozent weniger als im Vorjahr. Von Januar bis März gab es insgesamt 457 Stellenabgänge, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 50 oder 12%. 

Das Jobcenter betreut 3.364 Bedarfsgemeinschaften, 349 (-9,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher sank im Jahresvergleich um 547 Personen auf aktuell 5.680.