- 10.425 Menschen arbeitslos, rund 700 mehr als im Dezember, aber gut 2.000 weniger als im Januar vor einem Jahr
- Arbeitslosenquote im Agenturbezirk steigt von 5,4 Prozent im Dezember auf aktuell 5,8 Prozent
- weniger Arbeitslosengeld II-Empfänger als vor einem Jahr
„Die Arbeitslosenzahlen sind mit Beginn des neuen Jahres moderat gestiegen und folgen damit einer saisonüblichen Entwicklung. Der Vergleich zum Vorjahresmonat fällt dagegen deutlich günstiger aus. 2.017 Personen weniger sind aktuell von Arbeitslosigkeit betroffen. Den Prozentual stärksten Rückgang mit 21,1 Prozent hatte dabei die Stadt Gera zu verzeichnen. Hier gab es im Januar 860 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Ebenfalls positiv zu bewerten ist die Lage auf dem Stellenmarkt. So hatte die Arbeitsagentur im Januar 4.626 offene Stellen im Bestand. Im Januar 2021 waren es lediglich 1.700. Und auch beim Zugang wird diese Entwicklung deutlich. So meldeten hiesige Unternehmen im Januar 659 neue Stellen. Im Vorjahr waren es lediglich 186. Damit bleibt trotz anhaltender Pandemie der Arbeitsmarkt in Ostthüringen robust. Davon profitieren auch Menschen, die Grundsicherungsleistungen bezogen haben. Ihr Bestand sank zum Vorjahresmonat um 1.825 auf nunmehr 15.010“, sagte Stefan Scholz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agenturen für Arbeit Altenburg-Gera und Jena, zur Lage auf dem Ostthüringer Arbeitsmarkt.
Die Arbeitslosenzahl ist im Januar um 705 auf 10.425 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 2.017 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug 5,8% gegenüber 6,8% vor einem Jahr. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 4.134, das sind 563 mehr als im Vormonat und 1.623 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosen-quote lag bei 2,3%. Im Rechtskreis SGB II gab es 6.291 Arbeitslose, das ist ein Plus von 142 gegenüber Dezember; im Vergleich zum Januar 2021 waren es 394 Arbeitslose weniger. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 3,5%.
Es herrscht Bewegung auf dem Stellenmarkt. Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen zwischen Ziegelheim und Bad Lobenstein ist im Januar geringfügig gestiegen, und zwar um 14 auf 4.624. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 1.700 Stellen mehr (+58 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 659 neue Arbeitsstellen, 186 oder 39 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 648 Arbeitsstellen abgemeldet, 126 oder 24 Prozent mehr als im Vorjahr.
Vom jüngsten Anstieg der Arbeitslosenzahlen waren alle Personengruppen betroffen, wenn auch in unterschiedlich starker Ausprägung.
Bei Arbeitslosen ab 50 bis unter 65 Jahren stiegen die Arbeitslosenzahlen. Aktuell sind 4.770 Personen in der Alterskohorte ohne Beschäftigung. Im Vormonat waren es 4.408. Zum Vorjahr allerdings ging die Zahl der älteren Arbeitslosen jedoch stark zurück - um 574.
Auch bei den Jugendlichen gab es steigende Arbeitslosenzahlen. Aktuell sind 663 Personen unter 25 Jahren ohne Beschäftigung. Das sind 32 mehr als im Dezember 2021, aber 279 weniger als vor einem Jahr.
Ebenfalls leicht gestiegen ist die Zahl der arbeitslosen Ausländer. Aktuell sind 1.022 Personen betroffen, das sind 21 Personen mehr als im Dezember, aber 296 Personen weniger als vor einem Jahr.
Im Januar meldeten sich 2.186 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 433 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 1.475 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 70 weniger als im Vorjahresmonat. In den zurückliegenden Wochen meldeten sich 1.288 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 280 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 523 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 46 weniger als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in den Regionen
Stadt Gera
Die Arbeitslosigkeit ist im Januar um 69 auf 3.221 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 860 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 7,0%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 8,8% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 954, das sind 62 mehr als im Vormonat und 565 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,1%. Im Rechtskreis SGB II gab es 2.267 Arbeitslose, das ist ein Plus von 7 gegenüber Dezember; im Vergleich zum Januar 2021 waren es 295 Arbeitslose weniger. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 4,9%.
Im Januar meldeten sich 610 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 155 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 544 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 27 mehr als im Januar 2021. Im Januar meldeten sich 327 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 77 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 205 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 11 mehr als vor einem Jahr.
Im Januar waren 1.746 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Rückgang von 29 oder 2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 1.005 Stellen mehr (+136 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 162 neue Arbeitsstellen, das waren 37 oder 30 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 196 Arbeitsstellen abgemeldet, 68 oder 53 Prozent mehr als im Vorjahr.
Das Jobcenter betreute 4.618 Bedarfsgemeinschaften, 684 (-12,9 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher sank im Jahresvergleich um 1.202 Personen auf aktuell 7.992.
Kreis Greiz
Die Arbeitslosigkeit ist im Januar um 206 auf 2.244 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 490 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 4,7%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 5,6% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 1.073, das sind 172 mehr als im Vormonat und 403 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,2%. Im Rechtskreis SGB II gab es 1.171 Arbeitslose, das ist ein Plus von 34 gegenüber Dezember; im Vergleich zum Januar 2021 waren es 87 Arbeitslose weniger. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 2,4%.
Im Januar waren 985 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Plus von 7 oder 1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 300 Stellen mehr (+44 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 123 neue Arbeitsstellen, das waren 26 oder 27 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 108 Arbeitsstellen abgemeldet, 11 oder 11 Prozent mehr als im Vorjahr.
Im Januar meldeten sich 540 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 128 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 333 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 40 weniger als im Januar 2021. Im Januar meldeten sich 313 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 85 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 98 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 28 weniger als vor einem Jahr.
Das Jobcenter betreut 2.224 Bedarfsgemeinschaften, 304 (-12,0 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher sank im Jahresvergleich um 346 Personen auf aktuell 3.445.
Saale-Orla-Kreis
Die Arbeitslosenzahl ist im Januar um 226 auf 2.084 gestiegen. Das waren aber auch 256 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 4,9% gegenüber 5,5% im Januar 2021. Bei der Arbeitslosenversicherung lag die Arbeitslosigkeit bei 1.086, 192 mehr als im Vormonat und 300 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,6%. Vom Jobcenter wurden 998 Arbeitslose betreut. Das ist ein Plus von 34 gegenüber Dezember; im Vergleich zum Januar 2021 waren es 44 Arbeitslose mehr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 2,4%.
Im Januar meldeten sich 488 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 79 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 253 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 54 weniger als im Januar 2021. Im Januar meldeten sich 344 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 38 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 101 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 17 weniger als vor einem Jahr.
Im Januar waren 955 Arbeitsstellen gemeldet, 2 Prozent mehr als im Dezember ist. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 138 Stellen mehr (+17 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 216 neue Arbeitsstellen, das waren 69 oder 47 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 193 Arbeitsstellen abgemeldet, 21 oder 12 Prozent mehr als im Vorjahr.
Das Jobcenter betreut 1.751 Bedarfsgemeinschaften, 118 (-6,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher sank im Jahresvergleich um 194 Personen auf aktuell 2.866.
Kreis Altenburger Land
Im Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen um 204 auf 2.876. Vor einem Jahr gab es 411 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbs-personen betrug im Januar 6,5%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 7,3% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 1.021, das sind 137 mehr als im Vormonat und 355 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,3%. Im Rechtskreis SGB II gab es 1.855 Arbeitslose, das ist ein Plus von 67 gegenüber Dezember; im Vergleich zum Januar 2021 waren es 56 Arbeitslose weniger. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 4,2%.
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 20 Stellen auf 938 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 257 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Januar 158 neue Arbeitsstellen, 54 mehr als vor einem Jahr.
Das Jobcenter betreut 3.430 Bedarfsgemeinschaften, 283 (-7,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher sank im Jahresvergleich um 466 Personen auf aktuell 5.770.