Nach der Schule haben etliche Jugendliche zwar schon eine Vorstellung davon, welchen Beruf sie erlernen möchten, würden ihre Entscheidung aber ganz gern im Echtbetrieb absichern. Das ist seit April dieses Jahres möglich. Das sogenannte Berufsorientierungspraktikum (BoP) bietet die Möglichkeit, in einem betrieblichen Kurzzeitpraktikum den gewünschten Ausbildungs- oder dualen Studienberuf besser kennen zu lernen.
Ziel des BoP ist es, einen vertieften Einblick in den jeweiligen Ausbildungsberuf zu erhalten, sich praxisnah über konkrete Aufgaben, Tätigkeiten und Arbeitsbedingungen zu informieren und damit mehr Sicherheit bei der Berufswahl zu bekommen. Dabei können gezielt auch Praktikumsplätze im gewünschten Ausbildungs- oder Studienbetrieb in den Blick genommen werden, die außerhalb der Heimatregion liegen. Im Idealfall bietet das Praktikumsunternehmen im Anschluss eine Ausbildungsstelle bzw. einen dualen Studienplatz an. Im Übrigen kann der Betrieb das BoP auch bei Ausbildungsplatzbewerbern ins Gespräch bringen, die im Bewerbungsverfahren noch nicht überzeugt haben. Das eröffnet Jugendlichen mit weniger gutem Schulabschluss bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Das Praktikum dauert eine bis maximal 6 Wochen bei einem Betrieb. Die Übernahme von individuellen Kosten, insbesondere Fahrkosten zur Firma oder auch Kosten für die auswärtige Unterbringung während des BoP außerhalb des Tagespendelbereiches sind möglich. Teilnehmen kann, wer die Vollzeitschulpflicht erfüllt hat, keine Schule mehr besucht und bei der für den jeweiligen Wohnort zuständigen Agentur für Arbeit oder Jobcenter ausbildungssuchend gemeldet ist. Vor Beginn muss die Arbeitsagentur oder das Jobcenter das Berufsorientierungspraktikum genehmigt haben.
Auszubildende wenden sich an die Berufsberatung unter 0800 4 5555 00 oder per Mail: Jena.Berufsberatung@arbeitsagentur.de Gera.Berufsberatung@arbeitsagentur.de
Unternehmen können die Unterstützung auch für ihre Nachwuchskräfte beim Arbeitgeberservice unter der Telefonnummer 0800 4 5555 20 erfragen.