Positive Frühjahrsquote

Arbeitsmarktbericht März der Agentur für Arbeit Traunstein

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 14

Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Traunstein sank im März um 0,3 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent, das sind 9 465 Menschen. Im Vergleich zum Februar sind 738 Menschen, das sind 7,2 Prozent weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind es 1 465 oder 18,3 Prozent mehr.
Die Arbeitslosenquoten der einzelnen Landkreise: Altötting 3,1 Prozent, Berchtesgadener Land 4,1 Prozent, Mühldorf 3,6 Prozent und Traunstein 2,9 Prozent.
Unter den 9 465 Menschen sind 774 Arbeitslose jünger als 25 Jahre darunter 176 unter 20 Jahre. Im Vormonat waren es noch 8,3 Prozent mehr, das bedeutet, dass 70 junge Menschen wieder eine Erwerbstätigkeit oder Ausbildung aufgenommen haben. Die isolierte Arbeitslosenquote in dieser Altersgruppe beträgt 2,4 Prozent, gegenüber 2,6 noch im Februar, jedoch 2,0 Prozent im Vergleichsmonat des Vorjahres.
3 810 Gemeldete sind zwischen 50 und 65 Jahre alt. Der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt 40,3 Prozent. Auch hier sind es im Vergleich zum Februar 337 Menschen weniger, ein Rückgang um 8,1 Prozent. Gegenüber Vorjahr sind es 289 Menschen mehr.
2 360 Neumeldungen wurden im März aufgenommen. Im Februar waren es noch 356 mehr. Hiervon meldeten sich 1 048 Menschen aus Erwerbstätigkeit, 517 aus Ausbildung oder Qualifizierung und 652 aus Nichterwerbstätigkeit. Den Neumeldungen stehen 3 110 Abmeldungen gegenüber. Das sind 281 mehr als im Februar. Davon nahmen 1 515 Menschen eine Erwerbstätigkeit auf, 387 mehr als im Februar. 565 Menschen begannen eine Ausbildung und 857 meldeten sich in Nichterwerbstätigkeit ab. „Die gestiegene Zahl an Abmeldungen im März ist ein Indiz dafür, wie stark die Region von der Witterung und vom Tourismus abhängig ist“, so Jutta Müller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein, „die Wiedereinstellungen in den Außenberufen und in der Hotellerie sind in vollem Gange.“
Der Stellenbestand im März zeigt 4 249 Angebote, das sind 32 mehr als im Vormonat und 1 025 weniger als im März des Vorjahres. 661 Stellen wurden an den Arbeitgeberservice neu gemeldet; das sind 293 weniger als im Februar.
Der Ausbildungsstellenmarkt im Agenturbezirk Traunstein gesamt zeigt einen deutlichen Anstieg bei den Bewerberzahlen um 17,3 Prozent, das heißt, die aktuell 2 500 Ausbildungssuchenden sind 369 mehr als im vorangegangenen Berichtsjahr. „Die Anzahl der Ausbildungsstellen, die uns gemeldet wurden, ist mit 3 404 Angeboten um 179 geringer als im vergangenen Berichtsjahr“, erläutert Müller. „Wir appellieren dringend an Ausbildungssuchende, sich bei uns in der Berufsberatung zu melden. Die mit 1 268 hohe Zahl an unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern bedeutet, dass sich noch zu wenige um ihre Zukunft ab September gekümmert haben“, so Müller abschließend.

 

Landkreis Traunstein

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Traunstein betrug im März 2,9 Prozent, das ist ein Rückgang gegenüber Februar um 0,3 Prozentpunkte und ein Anstieg um 0,5 Prozentpunkte zum März 2022. 2 925 Menschen sind arbeitslos gemeldet, das sind 572 Menschen mehr als vor einem Jahr und 230 weniger als im Februar, ein Rückgang um 7,3 Prozent.
Geteilt nach Rechtskreisen gehören 1 681 Menschen zur Agentur für Arbeit (SGB III) und 1 244 zu den Kunden des Jobcenters (SGB II). Unter den 2 925 arbeitslosen Menschen sind 225 jüngere unter 25 Jahren, das sind 17 weniger als im Vormonat. 1 242 (Vorjahr 1 125) Menschen sind älter als 50 Jahre; darunter sind 953 älter als 55 Jahre. 545 Menschen zählen zu den Langzeitarbeitslosen; innerhalb der Gesamtgruppe beträgt ihr Anteil 18,6 Prozent.
930 (Februar 827) Menschen konnten ihre Erwerbslosigkeit beenden, 523 davon nahmen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf, das sind 170 mehr als im Vormonat. 125 begannen eine Ausbildung und/oder Qualifizierung und 241 meldeten sich in Nichterwerbstätigkeit ab. Getrennt nach Rechtskreisen waren 709 Abmeldungen im SGB III-Bereich (Arbeitslosengeld) und 221 im SGB II-Bereich (Bürgergeld) zu notieren. Dem stehen 700 Neumeldungen gegenüber, ein Rückgang zu Februar um 68 Menschen, das sind 8,9 Prozent.
Der Stellenbestand im Landkreis Traunstein beträgt 1 430, worunter 191 Neumeldungen sind. Im Vormonat waren es noch 1 477 freie Stellen. Der Arbeitsmarkt im Bereich Gesundheits- und Sozialberufe ist weiterhin sehr gut mit 252 aktuellen Angeboten. 220 Angebote kommen aus dem Gastgewerbe. Mit 196 Angeboten bieten die Zeitarbeitsunternehmen Wiedereinstiegschancen.
Der Ausbildungsstellenmarkt im Landkreis Traunstein bietet 1 240 Angebote, das sind 112 weniger als im Berichtsjahr davor. Dem stehen 911 Ausbildungssuchende gegenüber, 100 mehr als im Vorjahr. „Das rechnerische Verhältnis von 1,4 Ausbildungsplätzen zu gemeldetem Bewerber sieht optimistisch aus, birgt allerdings nicht die Garantie auf den Wunschberuf“, erläutert Müller, „wer einen bestimmten Beruf erlernen möchte, muss sich spätestens jetzt darum kümmern“, appelliert Müller abschließend.

 

Landkreis Altötting

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Altötting betrug im März 3,1 Prozent, das sind 1 956 Menschen. Im Vormonat waren es noch 202 Menschen mehr, ein Rückgang um 9,4 Prozent. Der Vorjahresvergleich zeigt einen Anstieg um 9,8 Prozent, d.h. 174 Menschen mehr sind derzeit von Arbeitslosigkeit betroffen; die Quote lag im Vorjahresmonat bei 2,8 Prozent.
Gemeldet sind 54 Jugendliche unter 20 Jahren innerhalb der 176 unter 25 Jahren (Vormonat: 201). Die Anzahl der arbeitslosen Menschen über 50 Jahre ist mit 752 im Vergleich zum Vormonat um 79 deutlich gesunken, im März des Vorjahres waren es 12 weniger. Die Anzahl der Langzeitarbeitslosen sank im Vormonatsvergleich um 15 und im Vorjahresvergleich um 56, so dass noch 473 Menschen im Landkreis zu dieser Gruppe zählen.
467 Menschen meldeten sich erstmals oder erneut arbeitslos. Gegenüber Februar sind dies 130 weniger. Die Analyse der Neumeldungen zeigt, dass 170 Menschen aus Erwerbstätigkeit kamen, 127 aus Ausbildung und 154 aus Nichterwerbstätigkeit. 
680 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, davon 312 durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit, 143 durch eine Ausbildung oder Qualifizierung und 198 Menschen meldeten sich in Nichterwerbstätigkeit ab.
Insgesamt teilen sich die Kunden in 991 bei der Agentur (SGB III) und 965 Kunden des Jobcenters (SGB II).
819 Stellenangebote sind im März im aktuellen Bestand, davon 138 neu aufgenommene. Im Februar gab es 62 Angebote weniger. Im Vorjahresvergleich sind es 262 Stellen weniger. Der Berufsbereich Rohstoffgewinnung und Fertigung bildet mit 187 Angeboten den größten Anteil, gefolgt von den Gesundheits- und Sozialberufen mit 183 Chancen.
Der Ausbildungsstellenmarkt im Landkreis Altötting hat mit 685 gemeldeten Angeboten 62 weniger als im vergangenen Jahr. Die Bewerberzahlen sind mit 511 um 26,5 Prozent, das sind 107 Ausbildungssuchende, gestiegen. „Das rein rechnerische Verhältnis liegt bei 1,3 Ausbildungsstellen pro Bewerber“, so Müller, „das heißt auch für Spätentschlossene, dass es gute Chancen gibt, noch einmal durchzustarten. In vielen Betrieben sind ältere Azubis willkommen“, ermuntert Müller.

 

Landkreis Berchtesgadener Land

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Berchtesgadener Land betrug im März 4,1 Prozent, ein Rückgang um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat Februar und ein Anstieg um 0,6 Prozentpunkte zum Vorjahresmonat März 2022. 2 168 Menschen sind arbeitslos gemeldet, 173 weniger als im Vormonatsvergleich. Darunter sind 138 Jüngere unter 25 Jahren und 921 Ältere über 50 Jahre. In beiden Gruppen konnte ein Rückgang zum Vormonat verzeichnet werden. 458 Menschen zählen zu den Langzeitarbeitslosen, das sind 12 weniger als im Vormonat und 88 weniger, als im März des vergangenen Jahres das entspricht einem Rückgang um 16,1 Prozent.
792 Abmeldungen wurden bearbeitet, das sind 112 mehr als im Februar und 105 mehr als im Vorjahresmonat; darunter 605 Kunden der Agentur und 187 Kunden des Jobcenters Berchtesgadener Land. Insgesamt 418 davon nahmen eine Arbeit auf (Agentur: 393; Jobcenter: 25), das sind 52,7 Prozent aller Abmeldungen und 35,7 Prozent mehr als im Februar. 169 Menschen insgesamt gingen in Ausbildung oder Qualifizierung und 168 Menschen meldeten sich in Nichterwerbstätigkeit ab.
616 Menschen meldeten sich erstmals oder wieder arbeitslos, davon 464 bei der Agentur und 152 beim Jobcenter.
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im März um 49 Stellen auf 1 063 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 98 Arbeitsstellen weniger. Neu aufgenommen wurden 212 Angebote, 68 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 592 Arbeitsstellen ein, ein Rückgang von 201 gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Der Ausbildungsstellenmarkt im Landkreis Berchtesgadener Land bietet 524 Bewerberinnen und Bewerbern (Vorjahr 477) ein Angebot an 859 Ausbildungsstellen, das sind 4 weniger als im vorhergehenden Berichtsjahr.
Die beiden großen Berufsbereiche sind mit 279 Angeboten die Fertigungsberufe und mit 256 die Kaufleute, Handelsberufe und Tourismus. „Aktuell ist noch weit mehr als die Hälfte aller Ausbildungsplätze unbesetzt“, erläutert Müller, „ebenso führen wir noch 261 junge Leute als unversorgt. Wir appellieren an Eltern, Arbeitgeber und Schulen, die Ausbildungssuchenden nach Kräften zu unterstützen, damit der Ausbildungsbeginn gut gelingt“, so Müller abschließend.

 

Landkreis Mühldorf

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Mühldorf betrug im März 3,6 Prozent, das ist ein Rückgang um 0,2 Prozentpunkte im Vormonatsvergleich. 2 416 Menschen waren im März arbeitslos gemeldet, 133 oder 5,2 Prozent weniger als im Februar. Im Vorjahresvergleich ist dies ein Anstieg um 20,0 Prozent, im März 2022 waren 403 Menschen weniger arbeitslos.
Aktuell sind 235 jüngere unter 25 Jahre gemeldet, wovon 53 unter 20 Jahre alt sind. Im Februar waren es acht mehr. 895 Menschen sind älter als 50, darunter gehören 653 zu den Älteren über 55 Jahre. Diese Altersgruppe hat 37,0 Prozent Anteil an der Gesamtheit aller Arbeitslosen im Landkreis. Der Vormonatsvergleich zeigt einen Rückgang um 6,7 Prozent, das sind 64 Menschen; der Vorjahresvergleich einen Anstieg um 78 Menschen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt bei 655, das sind 23 weniger als im Februar und 52 weniger als im Vorjahresvergleich.
Getrennt nach Rechtskreisen zählen 1 109 Kunden zur Agentur für Arbeit und 1 307 sind Kunden des Jobcenters.
577 Neumeldungen, das sind 145 weniger als im Vormonat wurden von der Arbeitsvermittlung bearbeitet. Hiervon kamen 238 aus Erwerbstätigkeit, 102 meldeten sich nach Ausbildung oder Qualifizierung und 196 kamen aus Nichterwerbstätigkeit. Dem stehen 708 Abmeldungen, das sind 59 mehr als im Vormonat, gegenüber. Hiervon gingen 37,0 Prozent wieder in Erwerbstätigkeit, das sind 262 Menschen.
937 Stellenangebote sind beim Arbeitgeberservice registriert, gegenüber Februar ist das ein Minus von 32 Angeboten. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 331 Stellen weniger. 305 Angebote zählen zu den Fertigungsberufen und 161 aus „Gesundheit und Soziales“.
Der Ausbildungsstellenmarkt im Landkreis Mühldorf hat mit 620 Angeboten eines weniger als im Berichtsjahr davor. Über die Hälfte davon (369) sind noch unbesetzt. Dem steht eine um 26,2 Prozent gestiegene Bewerberanzahl von 554 jungen Menschen, 115 mehr als im Vorjahr, gegenüber. „Die meisten freien Ausbildungsplätze, sind im Einzelhandel, Gastronomie und im verarbeitenden Gewerbe“, so Müller, „unter diesen Oberbegriffen sind dutzende verschiedene Berufe zusammengefasst. Hier hilft eine neutrale Beratung, den richtigen Beruf zu finden, aber auch dabei, etwas über den Tellerrand des Wunschberufs hinauszuschauen“, ermuntert Müller abschließend.