Die Integration der geflüchteten Menschen aus vielen Ländern, aktuell vor allem aus der Ukraine, klappt in Bayern immer besser. Auch im Agenturbezirk Traunstein gibt es für jedes der vier Jobcenter, in denen die Bundesagentur für Arbeit mit der Kommune kooperiert, konkrete Beispiele.
„Der Ende des Jahres 2023 ins Leben gerufene „Job-Turbo“, mit dem Geflüchtete gezielt in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen, greift in den Jobcentern und Agenturen für Arbeit in Bayern“, sagt der Vorsitzende der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Markus Schmitz. Er fügt an: „Bei unseren Mitarbeitenden, die mit viel Herz und Leidenschaft die Geflüchteten unterstützen, aber auch bei den Arbeitgebern, die den Geflüchteten eine Chance auf Beschäftigung eröffnen, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.“
„Im Landkreis Traunstein leben derzeit 350 arbeitslos gemeldete Ukrainerinnen und Ukrainer und 188 arbeitslose Menschen aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern. Auf diese Gruppen konzentriert sich der Jobturbo“, erläutert Thomas Wendrich, Geschäftsführer des Jobcenters Traunstein. Seit Jahresbeginn wurden im Rahmen des Jobturbo verschiedene Wege erprobt, seien es Gruppeninformationen mit Dolmetschern, Bewerberbörsen oder individuelle Einzelfallförderungen, zum Beispiel zum Erwerb des Führerscheins, damit die arbeitsvertraglichen Anforderungen auch erfüllt werden können, und das Arbeitsverhältnis auf Dauer bestehen bleibt. Nicht jede Maßnahme greift bei allen.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein Michael Vontra betont: „Was den Jobturbo langfristig zum Erfolg führen wird, ist die Vielfalt, der Wege, die wir mit den Geflüchteten gehen. Unsere Arbeitswelt erfordert nicht nur Wissen und sogenannte Social Skills, sondern auch kulturelle Anpassungen, die in den Integrationskursen diskutiert werden. Deshalb fördern wir beim Jobturbo mit Kreativität und Sorgfalt, damit wir Nachhaltigkeit in den Beschäftigungsverhältnissen schaffen. Nach der Arbeitsaufnahme erfolgt der nächste Schritt zum vertieften Spracherwerb und der gesellschaftlichen Integration, im besten Falle der ganzen Familie.“
Thomas Wendrich ergänzt: „Die Beschäftigung von Geflüchteten aus der Ukraine, aber auch aus den wichtigsten Herkunftsländern für Asylsuchende in Deutschland, nimmt stetig zu. Das wichtigste ist, einfach nicht nachzulassen.“