Die bereits im April verzeichnete Belebung am Arbeitsmarkt setzt sich fort. Auch im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen in der Region weiter gesunken. 12.443 Menschen sind aktuell auf Jobsuche, das sind 149 Personen weniger als im April. Die Arbeitslosenquote fällt damit um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Während sich 2.542 Menschen erstmals arbeitslos melden mussten, konnten 2.700 ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Die Arbeitskräfte-Nachfrage ging jedoch etwas zurück. Regionale Betriebe meldeten 740 neue Stellenangebote, 73 weniger als im April und 125 weniger als im Vorjahresmonat. Dennoch ist der Bedarf an Personal im Bezirk der Agentur für Arbeit Trier noch hoch, insgesamt 5.233 Jobs in der Region sind weiterhin vakant.
„Die dauerhaft hohe Zahl unbesetzter Arbeits-und Ausbildungsstellen macht es deutlich, Unternehmen müssen in die Arbeitskräfte- und Fachkräftesicherung investieren und viele tun das auch bereits“, bilanziert Reinhilde Willems, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Trier. „Ob die Qualifizierung der Beschäftigten, die Erhöhung von Arbeitszeit oder die Integration Zugewanderter - viele Betriebe nutzen bereits innovative Modelle, aber die Möglichkeiten sind noch nicht ausgeschöpft“, sagt sie und betont: „Die Agentur für Arbeit und die Jobcenter bieten eine Reihe an Beratungsangeboten und Finanzierungsmodellen zur Unterstützung der Unternehmen“.
Für Fragen der Betriebe steht der Arbeitgeberservice zur Verfügung, Kontakt per Mail: Trier.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de oder telefonisch unter der Nummer 0800 4 5555-20. Weitere Informationen bietet auch die Website https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/trier/unternehmen .
Die Arbeitsmarktzahlen im Überblick
In der Region Trier waren im Mai 12.443 Menschen arbeitslos gemeldet, 149 weniger als im April. Die Arbeitslosenquote sank auf 4,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Arbeitslosen um 1.524 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt 0,5 Prozentpunkte höher als im Mai 2023.
Die Bewegungsdaten, die die Zugänge in Arbeitslosigkeit und die Abgänge aus Arbeitslosigkeit bezeichnen, geben wichtige Hinweise zur Dynamik am Arbeitsmarkt. Mehr Abgänge als Zugänge deuten auf sinkende Arbeitslosigkeit. Im Mai konnten 2.700 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 2.542 Menschen haben sich arbeitslos gemeldet.
Personengruppen – Jugendliche und ältere Arbeitslose, Frauen und Männer, Ausländer und Langzeitarbeitslose
6.774 der Arbeitslosen im Agenturbezirk Trier sind Männer, 5.669 Frauen. Unter den insgesamt 12.443 Arbeitslosen befinden sich 1.406 Jüngere unter 25 Jahren, 4.266 Ausländer, 3.484 Langzeitarbeitslose und 758 schwerbehinderte Menschen.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat profitieren alle Personengruppen vom Rückgang der Arbeitslosigkeit, bis auf die jüngeren Menschen. In der Altersgruppe der 15 bis 25jährigen stieg die Arbeitslosigkeit leicht um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auf die Jugend-Arbeitslosenquote wirkt sich das nicht aus, sie bleibt unverändert bei 3,7 Prozent.
Stellenangebote
Die Zahl der freien Stellen in der Region Trier liegt mit 5.233 Angeboten 9,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Gegenüber April hat sich der Bestand um 78 Stellen verringert. Im Mai wurden 740 neue Stellenausschreibungen erfasst, 125 oder 14 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Die meisten offenen Stellen gibt es in der Zeitarbeit mit 1.105 Angeboten, im verarbeitenden Gewerbe mit 820 und im Handel mit 648 freien Stellen.
Unterbeschäftigung
Wer an einer Qualifizierung teilnimmt oder erkrankt ist, wird während dieser Zeit laut Gesetz nicht als Arbeitsloser gezählt. Um hier Transparenz zu schaffen, publiziert die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat die sogenannte Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht zusätzlich zu den Arbeitslosen unter anderem all jene ein, die zur Erhöhung ihrer Integrationschancen arbeitsmarktpolitisch gefördert werden. Laut aktueller Datenbasis lag im Mai die Unterbeschäftigung im Bezirk der Agentur für Arbeit Trier bei 16.082 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 5,3 Prozent und hat sich somit gegenüber April um 0,1 Prozentpunkte reduziert.
Blick in die einzelnen Regionen
Stadt Trier
Entgegen der Entwicklung im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Trier ist die Arbeitslosigkeit in der Stadt Trier leicht gestiegen. 4.293 Menschen, 43 mehr als im April, befinden sich aktuell auf Jobsuche. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,1 Prozentpunkte auf 7,0 Prozent. Ursächlich dafür ist weiterhin der hohe Bestand an zu betreuenden Menschen in den Jobcentern nach Sozialgesetzbuch II (SGB II). Hierzu gehören unter anderem langzeitarbeitslose Menschen, aber auch Schutzsuchende aus der Ukraine, die im Jobcenter Leistungen und Unterstützung bei der Arbeitsmarktintegration erhalten. 2.941 der 4.293 Arbeitslosen in der Stadt Trier werden durch das Jobcenter betreut.
In der Stadt Trier sind 2.414 der Arbeitslosen männlich, 1.879 weiblich. Unter den insgesamt 4.293 Arbeitslosen sind 477 Jüngere unter 25 Jahren, 801 Ältere über 55 Jahren, 1.644 Ausländer und 1.323 Langzeitarbeitslose. Im Mai haben sich 839 Menschen im Stadtgebiet arbeitslos gemeldet, 815 konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Landkreis Bernkastel-Wittlich
Wie jedes Jahr im Frühling mit Beginn der Tourismussaison, fällt auch in diesem Mai der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Kreis Bernkastel-Wittlich im Vergleich mit anderen Landkreisen deutlicher aus. 2.324 Menschen sind arbeitslos, 106 weniger als noch im April. Gegenüber Mai 2023 sank die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls leicht, um 6 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt 0,2 Prozentpunkte niedriger als im April und beträgt 3,6 Prozent.
In den Maiwochen mussten sich 521 Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Bernkastel-Wittlich arbeitslos melden. Das sind 101weniger als im Vormonat, aber 23 mehr als vor einem Jahr. 616 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. 1.241 der insgesamt 2.324 Arbeitslosen sind Männer, 1.083 sind Frauen. Darunter befinden sich 267 Jüngere zwischen 15 und 24 Jahren, 666 Arbeitslose, die älter als 55 Jahre sind, 768 Ausländer und 621 Langzeitarbeitslose.
Eifelkreis Bitburg-Prüm
Im Eifelkreis Bitburg-Prüm gibt es von April auf Mai einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote fällt um 0,1 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich um 8 auf 1.657 Jobsuchende verringert. Im Vergleich zum Vorjahr sind 365 Personen mehr arbeitslos.
Unter den aktuell 843 arbeitslosen Männern und 814 arbeitslosen Frauen befinden sich 192 Jüngere zwischen 15 und 24 Jahren, 466 Ältere ab 55 Jahren, 597 Ausländer und 423 Langzeitarbeitslose. 370 Menschen konnten im Mai ihre Arbeitslosigkeit beenden. 365 Personen meldeten sich erstmals oder erneut arbeitslos.
Kreis Vulkaneifel
Die Vulkaneifel profitiert im Mai mehr als alle anderen Kreise von der Frühjahrsbelebung. Die Arbeitslosigkeit ist um 5,5 Prozent auf 1.452 Personen, 77 weniger als im April, gesunken. Die Arbeitslosenquote reduziert sich um 0,3 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind 94 Menschen mehr arbeitslos und die Arbeitslosenquote liegt um 0,2 Prozentpunkte höher.
Außer bei den Jugendlichen zwischen 15 und 20 Jahren ist die Arbeitslosigkeit bei allen Personengruppen zurückgegangen. Unter den 765 arbeitslosen Männern und 687 arbeitslosen Frauen befinden sich 148 Jüngere bis 25 Jahren, 452 Ältere ab 55 Jahren, 350 Ausländer und 474 Langzeitarbeitslose.
Im Mai haben sich 232 Bürgerinnen und Bürger aus dem Vulkaneifelkreis arbeitslos gemeldet, 310 konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Landkreis Trier-Saarburg
Im Landkreis Trier-Saarburg ist die Zahl der Arbeitslosen von April auf Mai um nur eine Person auf 2.717 Betroffene gesunken und damit nahezu konstant geblieben. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3,3 Prozent. Im Vergleich zum April 2023 hat sich die Arbeitslosigkeit jedoch um 485 Personen erhöht. Die Arbeitslosenquote liegt im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte höher.
Unter den 1.511 arbeitslosen Männern und 1.206 arbeitslosen Frauen befinden sich 322 Jüngere unter 25 Jahren, 770 Ältere ab 55 Jahren, 907 Ausländer und 643 Langzeitarbeitslose. 585 Menschen meldeten sich arbeitslos. 589 konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.