Mit dem Job-Turbo auf die Baustelle

Job-Turbo

25.04.2024 | Presseinfo Nr. 26

Unter dem Begriff Job-Turbo wird die beschleunigte Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt zusammengefasst. Mit dem Ziel einer raschen Arbeitsaufnahme wird auch eine bessere gesellschaftliche Integration als positiver Begleiteffekt einer Erwerbstätigkeit angenommen. Mit Blick auf den Arbeitsmarkt scheint die Ausgangslage günstig. Am regionalen Arbeitsmarkt ist die Personalnachfrage groß, allerdings werden vorwiegend Fachkräfte mit guten Deutschkenntnissen gesucht. Hierin liegt die Herausforderung. Um eine Perspektive am Arbeitsmarkt zu bekommen müssen viele geflüchtete Menschen fachlich und sprachlich fit gemacht werden. Mit Hilfe regionaler Betriebe und Unternehmen unterstützen Jobcenter Ulm und Alb-Donau mit der Arbeitsagentur die Arbeitsplatzsuche und ermöglichen parallel bedarfsgerechte fachliche Qualifizierungsmaßnahmen und weiterführende Sprachkurse. 

So verhalf der Job-Turbo unter anderen dem geflüchteten Ukrainer Valerii Saramotin beim Bauunternehmen Geiger + Schüle Bau GmbH & Co. KG einen Arbeitsplatz als Spleißer zu bekommen. „Im Falle von Herrn Saramotin lief es so, dass er während seiner Probearbeit gezeigt hat, was er kann. Das fachliche Wissen war da, wenn auch die Instrumente moderner war, als die, mit denen er in seiner Heimat gearbeitet hatte. Das Thema Sprache ist neben der Qualifikation mit eines der wichtigsten Dinge, was sich bei ihm auch sehr gut entwickelt hat und dies auch immer besser wird - das ist schön zu beobachten. Ein sehr wichtiges Kriterium aber war, dass Herr Saramotin motiviert war und sich auf die Arbeit freute“, beschreibt Rolf Mezger, Geschäftsführer Geiger + Schüle Bau GmbH & Co. KG.

Die Geschäftsführerin des Jobcenter Ulm, Bianca Laucher fügt an: „Es freut mich zu sehen, dass der immense Einsatz unserer Kolleginnen und Kollegen Früchte trägt. Für den Erfolg müssen wir uns schon strecken, schließlich gibt es noch viele andere Menschen ohne Fluchtkontext, deren Bedürftigkeit wir mit unserer tagtäglichen Arbeit reduzieren und wenn möglich mit einer Arbeitsaufnahme beenden wollen.“ 

Letztendlich kann der Job-Turbo nur dann erfolgreich sein, wenn regionale Arbeitgeber mit den Arbeitsbehörden an einem Strang ziehen. So wurde Juni 2023 die Zusammenarbeit der Agentur für Arbeit Ulm mit den beiden lokalen Jobcentern Alb-Donau und Ulm in Form einer Projektgruppe speziell für Geflüchtete gebündelt. Über diese Gruppe kam die Zusammenarbeit mit dem mittelständischen Bauunternehmen Geiger + Schüle zu Stande, für die es selbstverständlich ist, auch den Menschen, die nach Deutschland flüchten mussten, nach Möglichkeit einen Arbeitsplatz anzubieten. Der Kontakt für Unternehmen läuft über den Arbeitgeber-Service der regionalen Arbeitsagentur. Wie wichtig Kooperationen mit regionalen Arbeitgebern sind, verdeutlicht Dr. Torsten Denkmann, Leiter der Agentur für Arbeit Ulm: „Unternehmen und Betriebe, die Geflüchtete einstellen wollen, können auf unsere Unterstützung bauen. Neben Qualifizierungsmaßnahmen bleibt auch die Sprache ein wichtiger Baustein für eine gelingende Integration, wofür wir auch weiterhin Förder-mittel in die Hand nehmen werden“, so dass Angebot des Agenturleiters. 

Tipp:Kontaktdaten für Arbeitgeber zum Projektteam:
Ulm.Jobturbo@arbeitsagentur.de 
0731-160-222