Arbeitslosenzahl im Oldenburger Münsterland leicht gestiegen – Arbeitsmarkt zeigt sich aber weiterhin robust

Im Oldenburger Münsterland ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen. Der Arbeitsmarkt zeigt sich jedoch weiterhin robust und folgt den jahreszeitlich üblichen Schwankungen.

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„Der Anstieg ist größtenteils durch zwei Faktoren geprägt: Zum einen meldeten sich die ersten Beschäftigten aus den Außenberufen arbeitslos, zum anderen hat die Dynamik am Arbeitsmarkt weiter abgenommen. Auch das Oldenburger Münsterland bleibt nicht verschont von der anhaltend gedämpften gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Es wurden erneut weniger Stellen gemeldet, unter anderem auch für Helfertätigkeiten“ resümiert Tina Heliosch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Vechta.

In diesem Zusammenhang wirbt die Agentur-Chefin bei den Betrieben, die Zeit der zurückgehenden Beschäftigung für die Weiterbildung zu nutzen.

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„Die Agenturen für Arbeit unterstützen Anpassungsqualifizierungen mit finanziellen Zuschüssen, um insbesondere auch Helferinnen und Helfer zu Fachkräften zu qualifizieren und die Unternehmen bei der Transformation zu unterstützen. Der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit berät hierzu gern“, so Tina Heliosch.  

Arbeitslosigkeit 
Mit insgesamt 7.485 Personen waren im November bei den Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit und den Jobcentern Vechta und Cloppenburg 112 Arbeitslose bzw. 1,5% mehr gemeldet als im Oktober. Die Arbeitslosenquote stieg auf 3,9% und lag 0,1% über Vorjahresniveau. Im Vergleich zum November 2022 stieg die Arbeitslosigkeit um 189 Personen bzw. 2,6%.

Ukrainische Geflüchtete
Die ukrainischen Arbeitslosen sind nahezu ausschließlich in den Jobcentern gemeldet. Hintergrund ist die Zuständigkeit der Jobcenter seit 01. Juni 2022. Aktuell sind bei den Jobcentern im Oldenburger Münsterland 558 Ukrainerinnen und Ukrainer arbeitslos erfasst, das sind 17 Personen bzw. 3,1% mehr als im Vormonat und 242 Männer und Frauen bzw. 30,2% weniger als im November 2022. Bis auf wenige Ausnahmen sind die ukrainischen Arbeitslosen auf die Folgen des Ukraine-Krieges zurückzuführen.    

Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Zahl der Arbeitslosen veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden^[1]. Nach vorläufigen Angaben waren im November einschließlich der arbeitslos Gemeldeten insgesamt 10.093 Menschen (248 Personen bzw. 2,5% mehr als im November 2022) unterbeschäftigt.

Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im November in der Agentur für Arbeit und in den Jobcentern unterschiedlich. 
Bei der für die Arbeitslosenversicherung (Arbeitslosengeld) zuständigen Agentur für Arbeit waren 3.102 Arbeitslose gemeldet. Das waren 131 Menschen bzw. 4,4% mehr als im Vormonat und 351 Personen bzw. 12,8% mehr als im Vorjahr. 
Bei den für die Grundsicherung (Bürgergeld) zuständigen Jobcentern waren 4.383 Arbeitslose gemeldet. Das waren 19 Menschen bzw. 0,4% weniger als im Vormonat und 162 Personen bzw. 3,6% weniger als im Vorjahr.

Stellenmarkt
Dem Arbeitgeberservice wurden im November 445 neue Stellen zur Besetzung gemeldet. Das waren 161 Stellen bzw. 26,6% weniger als im Vorjahr. Am häufigsten wurden Fachkräfte (252 Stellen) und Personen mit Expertenwissen (112 Stellen) gesucht. Für helfende Tätigkeiten wurden 81 Stellen gemeldet. Betrachtet nach Wirtschaftsbereichen können die meisten der gemeldeten Vakanzen dem verarbeitenden Gewerbe (104 Stellen) und dem sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungssektor (103 Stellen) zugeordnet werden. Danach folgen die Bereiche Handel, Instandsetzung und Reparatur von Kfz (55 Stellen) sowie Gesundheits- und Sozialwesen (38 Stellen). Der durchschnittliche Bestand an gemeldeten Stellen sank gegenüber November 2022 um 833 auf 2.887, dies entspricht einem Minus von 22,4 Prozent. 

Arbeitslosenzahlen und –quoten in den Landkreisen

[1] Dazu gehören Personen z.B. in beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.