Rems-Murr-Arbeitsmarkt im Juni: Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit - Quote bei 3,7 Prozent

30.06.2023 | Presseinfo Nr. 31

Von Mai auf Juni erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Rems-Murr-Kreis um 129 auf 8896 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte. „Trotz der anhaltenden Belastungen durch die Kriegsfolgen zeigt sich die Arbeitsmarktlage auch in diesem Monat relativ stabil“, beschreibt der stellvertretende Leiter der Waiblinger Agentur für Arbeit, Holger Sträßer, die Lage im Bezirk zur Jahresmitte. „Der Fachkräftebedarf der Unternehmen ist ungebrochen. Der Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs bietet auch all denjenigen, die noch auf der Suche nach einem beruflichen Abschluss sind, die besten Chancen, noch in diesem Jahr eine Ausbildung zu beginnen“, führt er weiter aus.

 

Innerhalb der letzten vier Wochen meldeten sich 713 Männer und Frauen aufgrund der Beendigung ihres Beschäftigungsverhältnisses bei der Waiblinger Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Rems-Murr arbeitslos. Im gleichen Zeitraum konnten 530 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch eine Arbeitsaufnahme beenden, 502 weitere begannen eine Aus- oder Weiterbildung.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis liegt derzeit bei 3,7 Prozent, 0,2 Prozentpunkte höher als im Juni letzten Jahres.

Auch in Baden-Württemberg nahm die Arbeitslosenquote zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte zu und liegt derzeit bei 3,8 Prozent. Vor einem Jahr lag sie, wie im Rems-Murr-Kreis, bei 3,5 Prozent.

Nach Rechtskreisen betrachtet ging die Zahl der im Versichertenkreis der Arbeitsagentur arbeitslos gemeldeten Personen im Juni leicht zurück auf 3757 (- 15), die Zahl der arbeitslosen Bürgergeldbeziehenden, die vom Jobcenter Rems-Murr betreut werden, stieg um 144 auf 5139 an. „Die Zahl der geflüchteten Menschen aus der Ukraine nimmt nach wie vor zu. Die Jobcenter sind für deren Betreuung zuständig, dies wirkt sich entsprechend auch auf die Arbeitslosenzahlen bei uns im Jobcenter Rems-Murr aus“, ordnet Claudia Kriegisch-Knittel, stellvertretende Leiterin des Jobcenters Rems-Murr, die unterschiedlichen Entwicklungen ein.

 

Image

In den letzten vier Wochen lag die Zahl der für den Rems-Murr-Kreis gemeldeten Stellen mit 483 auf dem Niveau des Vormonats. Insgesamt sind auf die Jobbörse der Agentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche knapp 2500 durch den Arbeitgeber-Service der Waiblinger Agentur für Arbeit betreute Stellenangebote zu finden.

 

Erleichterter Zugang zum Kurzarbeitergeld läuft zum 30. Juni aus

Ab dem 01. Juli 2023 gelten für den Bezug von Kurzarbeitergeld wieder die Voraussetzungen, die vor der Pandemie galten. Dann müssen wieder mindestens ein Drittel der Beschäftigten in einem Betrieb von einem Arbeitsausfall betroffen sein, Leiharbeitnehmer*innen können nicht mehr über die Kurzarbeit unterstützt werden. Zudem müssen Betriebe ab Juli 2023 zuerst wieder negative Arbeitszeitsalden aufbauen, bevor das Kurzarbeitergeld gezahlt werden kann. Ausführliche Informationen zum Kurzarbeitergeld sind zu finden unter www.arbeitsagentur.de/kurzarbeitergeld.

 

Noch über 1200 freie Ausbildungsstellen – jetzt aktiv werden und #AusbildungKlarmachen

Ende Juni sind bei der Waiblinger Agentur für Arbeit noch 1266 freie Ausbildungsstellen für das Jahr 2023 gemeldet. „Anders als in früheren Zeiten, stehen Jugendliche häufig nicht vor der Herausforderung, überhaupt eine Ausbildungsstelle zu finden, sondern herauszufinden, welche aus dem großen Angebot die richtige ist", so Sträßer. „Wer noch unentschlossen ist und Unterstützung im Entscheidungs- und Bewerbungsprozess benötigt, darf sich gerne mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Waiblingen in Verbindung setzen“, führt er weiter aus. Alle Informationen rund ums Thema Ausbildung gibt's unter  www.arbeitsagentur.de/ausbildungklarmachen . Hier können auch Beratungstermine bei der örtlichen Berufsberatung vereinbart werden.

Auch für diejenigen, die über 25 Jahre sind und noch keinen Abschluss haben, bietet die Agentur für Arbeit Unterstützung bei der Suche nach einer Berufsausbildung. „Für eine Ausbildung ist es nie zu spät. Auch für Menschen ab 25 Jahren ist sie noch ein lohnendes Ziel. Schließlich liegen noch etwa 30 bis 40 Jahre Arbeitsleben vor ihnen“, betont Sträßer. „Unsere Initiative „Zukunftsstarter“ ermöglicht durch Umschulungen, Aus- und Weiterbildungen die Chance auf einen beruflichen Neustart“. Interessierte informieren sich unter www.arbeitsagentur.de/zukunftsstarter.