„Trotz der konjunkturellen Schwäche und der strukturellen Veränderungen zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin robust“, erklärt die Leiterin der Waiblinger Agentur für Arbeit, Christine Käferle, und führt weiter aus: „Der saisonal übliche Rückgang ist diesen Februar jedoch ausgeblieben. Vor dem Hintergrund eines größeren Personalabbaus in einem Unternehmen im Bezirk, bin ich froh, dass die Arbeitslosenzahlen auf gleichem Niveau bleiben.“ Auch landesweit stieg die Arbeitslosigkeit leicht an. Die Quote liegt davon unberührt weiterhin bei 4,2 Prozent.
Im Januar meldeten sich im Bezirk der Waiblinger Agentur für Arbeit 1009 Personen aufgrund der Beendigung ihres Beschäftigungsverhältnisses arbeitslos, 115 weniger als im Vormonat. 660 Personen konnten im gleichen Zeitraum ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung beenden, 26 mehr als im Monat zuvor. 708 Personen haben im gleichen Zeitraum ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Aus- oder Weiterbildung beendet, 252 mehr als im Vormonat.
Nach Rechtskreisen betrachtet nahm die Zahl der bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldeten Personen im Februar um 69 zu. Die Zahl der arbeitslosen Bürgergeldbeziehenden, die vom Jobcenter Rems-Murr betreut werden, ist hingegen gesunken (- 41). Insgesamt werden kreisweit derzeit 55,2 Prozent aller arbeitslos Gemeldeten vom Jobcenter Rems-Murr betreut.
Arbeitsuchende können unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche derzeit auf über 2450 Stellenangebote aus dem Rems-Murr-Kreis zugreifen. In den vergangenen vier Wochen wurden den Vermittlungs- und Beratungsfachkräften der Waiblinger Agentur für Arbeit 498 Arbeitsstellen gemeldet, 153 mehr als im Januar dieses Jahrs. „Im zweiten Monat des Jahres nehmen Unternehmen erfahrungsgemäß mehr Einstellungen vor als zu Jahresbeginn“, weiß Käferle. Während Fachkräfte und Spezialisten in allen Branchen weiterhin stark nachgefragt sind, haben die Beschäftigungschancen von Ungelernten und Geringqualifizierten, auch aufgrund der konjunkturellen Einflüsse, spürbar abgenommen. „Ausbildung ist daher nicht nur die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit, sondern auch eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Berufs- und Lebensperspektive“, betont Käferle. „Wer jetzt noch auf der Suche nach einer Ausbildung ist, sollte die diesjährige Fokus Beruf nicht verpassen“, führt sie weiter aus.
Die Fokus Beruf hat sich laut Käferle als DIE Ausbildungsmesse im Rems-Murr-Kreis etabliert. Seit 2008 fungiert sie als Plattform zur Berufsorientierung und zur Suche
nach einem Praktikums-, Ausbildung- oder Studienplatz. In diesem Jahr öffnet die Ausbildungsmesse Fokus Beruf ihre Pforten am 15. und 16. März. Über 100
Ausstellende präsentieren sich und ihre Ausbildungsangebote in der Hermann- Schwab-Halle in Winnenden. Abgerundet wird das Messeangebot durch ein
umfangreiches informatives Rahmenprogramm. Alle Auskünfte gibt es unter www.fokus-beruf.de.
Im Rahmen der Woche der Ausbildung vom 11. bis 17. März informiert die Agentur für Arbeit Unternehmen und junge Menschen über die Vorteile einer beruflichen Ausbildung und stellen die Fördermöglichkeiten vor, mit denen Betriebe und Jugendliche unterstützt werden können. Weitere Informationen zur Woche der Ausbildung gibt es unter www.arbeitsagentur.de/ausbildungklarmachen.
Praktikumswoche.de bietet denjenigen, die noch nicht genau wissen wo sie ihr beruflicher Weg hinführen soll, einen unkomplizierten und einfachen Weg in die
Arbeitswelt hinein zu schnuppern. Vom 11. März bis zum 5. April können Jugendliche individuell und ohne großen Aufwand in 5 Tagen, 5 Berufe und 5 Unternehmen
kennenlernen. Weitere Auskünfte und Zugang zur Anmeldung erhalten sie unter www.praktikumswoche.de/rems-murr-kreis.
„Ausbildung und Qualifizierung sind nicht nur ein Thema für Jugendliche. Auch Beschäftigte haben die Möglichkeit eine Aus- oder Weiterbildung zu absolvieren und dabei Unterstützung von der Agentur für Arbeit zu erhalten“, merkt Käferle an. „Beispielsweise gibt es für Personen, die als Hilfskräfte im Kita-Bereich beschäftigt sind, die Möglichkeit sich während der Beschäftigung zur pädagogischen Fachkraft weiterzubilden“. Sie empfiehlt Betrieben den Kontakt zum Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit aufzunehmen, um sich über Unterstützungsmöglichkeiten hinsichtlich Aus- und Weiterbildungen sowie Teilqualifizierungen zu informieren. Mit dem Weiterbildungsgesetz sei ein weitreichendes Förderinstrument vorhanden, so die Agenturleiterin weiter.