862 Männer und Frauen meldeten sich innerhalb der letzten vier Wochen aufgrund der Beendigung ihres Beschäftigungsverhältnisses bei der Waiblinger Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Rems-Murr arbeitslos, 147 weniger als im Vormonat. Im gleichen Zeitraum konnten 689 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch eine Arbeitsaufnahme beenden, 29 mehr als im Monat zuvor. 754 weitere begannen eine Ausbildung oder Qualifizierung. Ende März waren im Bezirk insgesamt 9863 Personen arbeitslos gemeldet, 876 mehr als im März letzten Jahres.
Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote im Rems-Murr-Kreis mit 3,7 Prozent um 0,4 Prozentpunkte günstiger. In Baden-Württemberg stieg die Quote ebenfalls 0,4 Prozentpunkte und liegt bei 4,2 Prozent.
Nach Rechtskreisen betrachtet, nahm die Zahl der bei der Agentur für Arbeit Waiblingen arbeitslos gemeldeten Personen im März um 114 Personen ab. Die Zahl der arbeitslosen Bürgergeldbeziehenden, die vom Jobcenter Rems-Murr betreut werden, ist hingegen gestiegen (+60). Insgesamt werden kreisweit derzeit 56,1 Prozent aller arbeitslos Gemeldeten vom Jobcenter Rems-Murr betreut.
„Viele der Menschen, die bei uns Leistungen beziehen, haben mit unterschiedlichsten Einschränkungen zu kämpfen. Bei einer Eintrübung der konjunkturellen Lage tun sie sich besonders schwer, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Grundlage unserer Arbeit sind daher neben der individuellen Beratung passgenaue Förderangebote. Auf dieser Basis können wir die Menschen zielgerichtet unterstützen und qualifizieren, um eine möglichst dauerhafte berufliche Integration zu ermöglichen“, beschreibt Karsten Bühl, Geschäftsführer des Jobcenter Rems-Murr, die Herausforderungen der Arbeit im Jobcenter.
In den letzten vier Wochen wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter kreisweit 360 zu besetzende Arbeitsstellen gemeldet, 138 weniger als im Monat zuvor. „Ich bin froh, dass die Betriebe weiterhin ihre Arbeitskräfte halten“, merkt Käferle an. „Trotz der schwächelnden Konjunktur sollte auch die Nachwuchssicherung im Blick behalten werden, denn mit der Verrentung der Babyboomer dürfte sich der Fachkräftebedarf in den kommenden Jahren noch verschärfen“, fügt sie ergänzend hinzu. Insgesamt sind momentan über 2400 Stellenangebote im Rems-Murr-Kreis auf der Jobbörse der Agentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche zu finden.
Halbjahr auf dem Ausbildungsstellenmarkt – höchste Zeit für die Ausbildungssuche!
Seit Oktober letzten Jahres wurden der Waiblinger Agentur für Arbeit von den Betrieben und Verwaltungen im Rems-Murr-Kreis 1971 Ausbildungsstellen für das im September beginnende Ausbildungsjahr gemeldet. Gleichzeitig fragten 1814 Jugendliche bei der Berufsberatung nach Unterstützung bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle an. „Über 1200 gemeldete Ausbildungsstellen aus dem Rems-Murr-Kreis sind derzeit noch nicht besetzt. 1104 der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerberbefinden sind noch aktiv im Suchprozess“, so Käferle. „Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind derzeit so gut wie nie zuvor“, betont sie. Jugendliche, die noch keinen konkreten Plan für die Zeit nach dem Schulabschluss haben, sollen sich daher schnellstmöglich mit der Berufsberatung in Verbindung setzen. Die Expertinnen und Experten beraten objektiv und umfassend zu allen Themen rund um Ausbildung und Studium. Sie unterstützen auch dabei, mal über den Tellerrand hinauszuschauen und sich über eher unbekannte Ausbildungsberufe als Alternative zum scheinbaren Traumberuf zu informieren. Termine für die Berufsberatung gibt es telefonisch unter 0800 4 5555 00.
Wer spontan eine eilige Frage zum Thema Ausbildung hat, kann jeden Donnerstag zwischen 14 und 18 Uhr zur offenen Sprechstunde im Berufsinformationszentrum Waiblingen kommen – ganz ohne Anmeldung.
Käferle appelliert auch an die Betriebe: „Melden Sie uns ihre Ausbildungsstellen und sichern Sie sich Ihre Fachkräfte von morgen. Wir sind uns sehr bewusst, wie schwierig es teilweise ist Azubis zu finden ist und stehen Ihnen stets als starke Partnerin zur Seite. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können sich bei allen Fragen an ihre Ansprechperson des gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter wenden oder die kostenfreie Rufnummer 0800 4 5555 20 anrufen.