Die Zahl der arbeitslosen Menschen im Landkreis Tirschenreuth sank im Mai 2022 weiter. So waren 1.050 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen und die Arbeitslosenquote sank auf 2,6 Prozent. Im Vergleich mit den Vorjahreswerten entspricht das einem Absinken um 13 Prozent oder 157 arbeitslos gemeldete Menschen.
Der Vergleich mit den Vorjahren zeigt, dass die Zahlen nun wieder Vorkrisenniveau erreicht haben bzw. sich bereits sogar verbessert haben.
Arbeitslosenzahl im Mai 2022: 1.050
Arbeitslosenzahl im Mai 2020/2021: 1.406 auf 1.207
Arbeitslosenzahl im Mai 2019: 1.165
Im Landkreis waren im Berichtsmonat 583 Männer und 467 Frauen arbeitslos gemeldet. Von Arbeitslosigkeit betroffen waren 540 ältere Personen, 5,1 Prozent weniger als im Vormonat. Die Vermittlung von beruflichen Kenntnissen, gezielte Unterstützung bei gesundheitlichen Problemen und die Begleitung bei Bewerbungsverfahren führten zu guten Integrationserfolgen.
Auf der Suche nach einer Beschäftigung waren auch 162 Personen ausländischer Herkunft. „Die Bewerber weisen oftmals gute berufliche Kenntnisse vor. Im Dialog mit den Vermittlungsfachkräften und den Personalverantwortlichen wird individuell abgestimmt, welche Voraussetzungen für eine Einstellung erforderlich sind. So kann im Rahmen einer Maßnahme beim Arbeitgeber mit Unterstützung der Arbeitsagentur auch die persönliche Eignung vor Einstellung erprobt werden“, ergänzt Franz.
Frauen waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,1 Prozent oder 20 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Zahl der unter 25 -jährigen sank um 37,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 72 betroffene Personen.
Blick auf die Rechtskreise
Seit Einführung der Hartz-IV-Reformen werden arbeitslose Menschen mit Anspruch an die Arbeitslosenversicherung von der Agentur für Arbeit und hilfebedürftige Arbeitslose von den Jobcentern betreut. In der Arbeitslosenversicherung waren 501 Personen arbeitslos gemeldet, 152 weniger als vor einem Jahr. Das Jobcenter war für 549 arbeitslose Menschen erster Ansprechpartner.
Ausbildungsstellenmarkt im Fokus
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2021 meldeten sich 376 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 65 mehr als im Vorjahreszeitraum (21 Prozent). Zugleich gab es 623 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Plus von 43 Personen (7 Prozent). Ende Mai waren 102 Bewerber noch unversorgt und 370 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es weniger unversorgte Bewerber (–16 Personen oder –14 Prozent), die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen war größer (52 Stellen oder 16 Prozent). „Die Berufsberatung der Arbeitsagentur bietet noch unentschlossenen Jugendlichen telefonische Beratungsgespräche an, diese können unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0 800 4 5555 00 vereinbart werden.“ Der Geschäftsstellenleiter appelliert auch an die Unternehmen, den Jugendlichen eine berufliche Chance zu eröffnen, die nicht alle Einstellungskriterien erfüllen. Mit verschiedensten Fördermöglichkeiten können Jugendliche und ihre Arbeitgeber bei der erfolgreichen Durchführung einer Ausbildung unterstützt werden.
Gewinnung von Fachkräften
1.088 Stellenangebote waren dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit gemeldet, gegenüber Mai 2021 ist das ein Zuwachs um 297 Stellen oder 37,5 Prozent. Arbeitgeber meldeten im Mai 139 neue Arbeitsstellen. Seit Jahresbeginn sind damit 772 Stellen eingegangen. Laut Franz setzt die Arbeitsagentur gemeinsam mit den Arbeitgebern auf Qualifizierung und die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen. Auch die Möglichkeit, geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, sogenannte Minijobs, in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen umzuwandeln, sowie die Weiterbildung beschäftigter Arbeitnehmer gewinnen für Personalentscheider an Bedeutung. Insgesamt bieten Arbeitgeber in Produktions- und Fertigungsberufen (499 Stellen), im Bereich Verkehr und Logistik (179), sowie im Bereich Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (113) neue Jobmöglichkeiten.