Eine leichte Frühjahrsbelebung prägt den Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Weiden. So sank die Arbeitslosenquote auf 4,0 Prozent. Im Vergleich mit dem Vorjahr waren 874 Arbeitslose mehr gemeldet und somit 4.737 erwerblosen Personen, allerdings 174 weniger als im Februar 2023. Es waren 3.580 Stellen gemeldet. Vor allem Fachkräften bieten sich viele Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
"Die aktuelle Entwicklung der Arbeitslosigkeit darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lage angespannt ist. Der zunehmende Fachkräftemangel und auch der anhaltende Krieg in der Ukraine sind u. a. Faktoren, die möglicherweise die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt beeinflussen werden. Der Vergleich mit den Vorjahreszahlen zeigt bereits einen Anstieg der erwerbslosen Personen und auch der Zugang in die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahreswert um 18,9 Prozent gestiegen“. warnte Würdinger.
Die Einstellungen neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgte laut Thomas Würdinger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Weiden, sowohl in den witterungsabhängigen Außenberufen als auch in den saisonunabhängigen Branchen. Vom hohen Personalbedarf der Arbeitgeber profitierten insbesondere Männer, deren Bestand im Vergleich zum Vormonat um 6,6 Prozent oder 190 Personen sank. Es meldeten sich insgesamt 1.208 Menschen aus der Arbeitslosigkeit ab.
Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat fast durchgehend positiv. Im Agenturbezirk Weiden waren im März 2.026 ältere Arbeitnehmer von Arbeitslosigkeit betroffen. 2.049 Frauen waren auf der Suche nach einer Arbeitsstelle wie auch 448 junge Erwerbslose unter 25 Jahren.
1.419 Männer und Frauen ausländischer Herkunft waren aktuell auf der Suche nach einer passenden Arbeitsstelle.
Blick auf die Rechtskreise
Arbeitssuchende und Arbeitslose mit Anspruch an die Arbeitslosenversicherung werden von der Agentur für Arbeit betreut und Personen mit Anspruch auf Bürgergeld von den Jobcentern. In der Arbeitslosenversicherung waren im Berichtsmonat 2.297 Personen gemeldet, dies waren 48,5 Prozent aller Arbeitslosen. Die Jobcenter waren für 2.440 erwerbslose Männer und Frauen im Bereich der Grundsicherung erster Ansprechpartner am Arbeitsmarkt. Im Vergleich zum März 2022 ist im Rechtskreis SGB II ein Anstieg um 666 Personen zu verzeichnen, der u.a. auf die ukrainischen Flüchtlinge zurückzuführen ist.
Sinkende Arbeitslosenzahlen in der Stadt Weiden
In der Stadt Weiden ist die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen im Vergleich zum Februar 2023 gesunken. 1.302 Menschen waren von Arbeitslosigkeit betroffen. In der Arbeitslosenversicherung waren im März 536 Personen erwerbslos und im Bereich der Grundsicherung berichtet das Jobcenter Weiden-Neustadt über 766 arbeitslose Menschen. Im Rechtskreis SGB II ist ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 22,6 Prozent oder 141 Personen zu verzeichnen. 1.089 gemeldete Stellen im Stadtgebiet lagen der Arbeitsagentur zur Besetzung vor.
Beschäftigung im Agenturbezirk
Im Agenturbezirk steigerte sich zum Stichtag 30.9.2022 die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf insgesamt 91.196 Arbeitnehmer und liegt damit um 1.705 Personen höher als im Vorjahresquartal.
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Weiden waren im März 3.580 Arbeitsstellen gemeldet. Viele Jobangebote verzeichnete der Arbeitgeber-Service im Berufssegment Fertigungstechnische Berufe mit 711 Stellen, weitere 597 Angebote bei den Fertigungsberufen, sowie eine rege Nachfrage nach Fachkräften im Bereich Verkehrs- und Logistikberufe mit 379 Arbeitsstellen.
Ausbildungsstellenmarkt mit vielen Perspektiven
Die Suche nach den passenden Bewerbern setzt sich auch auf dem Ausbildungsstellenmarkt fort. In der Region bietet sich den Jugendlichen ein attraktives und interessantes Lehrstellenangebot. Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2022 meldeten die Unternehmen dem Arbeitgeber-Service 2.305 Ausbildungsangebote.
Im gleichen Zeitraum nutzten 886 junge Menschen das Beratungsangebot der Berufsberatung und waren auf der Suche nach einer Lehrstelle. „Die Chancen für unsere Jugendlichen, eine passende Ausbildungsstelle zu finden, stehen sehr gut“, ergänzt Würdinger.