Mit einer Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent zeigt sich der Arbeitsmarkt positiv. Im Vergleich zum Vormonat ist eine Verbesserung um 0,1 Prozentpunkte erkennbar, im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Anstieg um 0,9 Prozentpunkte. So berichtet die Agentur für Arbeit Weiden über 4.370 arbeitslose Männer und Frauen und über einen Rückgang um 166 Erwerbslose gegenüber April 2023 und einem Anstieg von 30,2 Prozent bzw. 1.014 Personen.
Im Zuständigkeitsbereich der Weidener Arbeitsagentur waren insgesamt 2.347 Männer und 2.023 Frauen arbeitslos gemeldet. Von Arbeitslosigkeit betroffen waren 1.839 ältere Personen, 2,8 Prozent weniger als im Vormonat. Die Zahl der arbeitslosen Männer sank im Vergleich zum Vormonat um 4,8 Prozent oder 119 Personen, stieg aber im Vergleich zum Vorjahresmonat um 471 Personen oder 25,1 Prozent an. 1.428 Menschen ausländischer Herkunft waren im Mai von Erwerbslosigkeit betroffen, das sind 874 Personen mehr als im Vorjahresmonat.
1.101 Männer und Frauen konnten im Mai ihre Arbeitslosigkeit beenden. Dagegen meldeten sich in den letzten vier Wochen insgesamt 947 Männer und Frauen neu oder erneut arbeitslos.
Blick auf die Rechtskreise
Arbeitssuchende und Arbeitslose mit Anspruch an die Arbeitslosenversicherung werden von der Agentur für Arbeit betreut und Personen mit Anspruch auf Bürgergeld von den Jobcentern. Im Mai waren 1.917 Männer und Frauen in der Arbeitslosenversicherung gemeldet, 145 Personen weniger als im Vormonat. Die Jobcenter waren für 2.453 arbeitslose Menschen zuständig, 800 Arbeitslose mehr als im Mai 2022.
Arbeitslosigkeit in der Stadt Weiden
In den letzten vier Wochen ist die Zahl der Erwerbslosen in der Stadt Weiden auf 1.284 gestiegen, gegenüber Mai 2022 ist dies eine Zunahme um 303 arbeitslose Personen. Die Arbeitslosenquote lag im Mai bei 5,3 Prozent. Im Berichtsmonat war die Agentur für Arbeit Weiden für 500 arbeitslose Menschen im Stadtgebiet zuständig. Das Jobcenter Weiden-Neustadt berichtet über einen Anstieg von 38 Prozent zum Vorjahr und ist momentan für 784 arbeitslose Männer und Frauen erster Ansprechpartner bei der Jobsuche. 1.078 Arbeitsstellen sind momentan im Arbeitgeberservice für das Stadtgebiet Weiden gemeldet.
Gute Chancen für Bewerber am Ausbildungsstellenmarkt
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Weiden 998 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, das waren 5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 2.410 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Plus von 5 Prozent. Ende Mai waren 344 Bewerber noch unversorgt und 1.312 Ausbildungsstellen noch unbesetzt.
Würdinger: „Nicht alle jungen Menschen münden nach ihrer Schulzeit nahtlos in eine Ausbildung oder in ein Studium ein. Sie benötigen oftmals gezielte Beratungs- oder Unterstützungsangebote. Unsere Berufsberatung identifiziert in Kooperation mit den Schulen zunächst diejenigen Abschlussschüler, die noch Unterstützung für den Übergang in die Ausbildung wünschen oder brauchen. Sie bietet Beratung zu möglichen Alternativen, zu den Zukunftsperspektiven der einzelnen Berufe und zu möglichen Förderungen an.“
Würdinger appelliert an alle Schulabgänger und junge Erwachsene ohne Berufsausbildung, bei der Suche nach einer Ausbildung das kostenlose und informative Beratungsangebot der Arbeitsagentur zu nutzen: „Informieren Sie sich bei der Berufsberatung und testen Sie in Praktika, ob der angedachte Wunschberuf Ihre Erwartungen erfüllt oder welche Alternativen die Unternehmen in der Region anbieten. Unter der kostenfreien Telefonnummer 0 800 4 5555 00 können gerne Beratungstermine vereinbart werden.“
Gewinnung von Fachkräften
3.561 Stellenangebote waren dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit gemeldet. Arbeitgeber meldeten im Mai 368 neue Arbeitsstellen, das waren 191 Stellen oder 34,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 2.247 Stellen eingegangen. Laut Würdinger setzt die Arbeitsagentur gemeinsam mit den Arbeitgebern auf Qualifizierung und die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen. Auch die Möglichkeit, geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, sogenannte Minijobs, in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen umzuwandeln, sowie die Weiterbildung beschäftigter Arbeitnehmer gewinnen für Personalentscheider an Bedeutung.
Viele Jobangebote verzeichnete der Arbeitgeber-Service im Berufssegment Fertigungstechnische Berufe mit 695 Stellen, weitere 604 Angebote bei den Fertigungsberufen, sowie eine rege Nachfrage nach Fachkräften im Bereich Verkehrs- und Logistikberufe mit 380 Arbeitsstellen.