Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht immer einfach zu meistern. Oftmals hin- und hergerissen zwischen Betreuungszeiten und der Frage der eigenen beruflichen Zukunft unterstützt die Arbeitsagentur Weilheim zusammen mit der BIB gGmbH nun bereits zum 15. Mal die Teilnehmer*innen in der Umsetzung ihrer Pläne.
Die aktuelle Pauline ist gerade zu Ende gegangen. Alle Teilnehmerinnen konnten eine Arbeitsstelle finden, die mit ihrer Lebenssituation zu vereinbaren ist.
Wir haben drei Pauline-Teilnehmerinnen nach ihrer Meinung zum Kurs befragt:
Frau Gisela L. meinte: „Ich war 10 Jahre mit den Kindern zu Hause. Durch die lange Zeit traute ich mir nichts mehr zu. Außerdem war mir auch nicht klar, ob ich in meinen alten Beruf als Arzthelferin zurück möchte. Über die Arbeitsagentur habe ich vom Kurs Pauline erfahren. In der Orientierungsphase (14 Wochen) konnte ich meine Kompetenzen wiederentdecken, hatte ein Konflikt- und Kommunikationstraining, habe auch meine Bewerbungsunterlagen auf den neuesten Stand gebracht und durch das Präsentationstraining meine Unsicherheit überwunden. Der Austausch innerhalb der sehr netten Gruppe war wertvoll. Mir hat Pauline für meine persönliche und berufliche Weiterentwicklung sehr viel gebracht. Ja, und übrigens nachdem ich einige Praktika in unterschiedlichen Bereichen machen konnte, bin ich doch wieder in meinen alten Beruf zurück gegangen, allerdings vorerst in Teilzeit.“
Frau Tatiana O. hat im Ausland studiert. Allerdings, das Jurastudium wird in Deutschland nicht anerkannt: „Mein Sohn ist 4 Jahre alt. Ich wollte gerne wieder arbeiten. Durch die Vermittlerin vom Arbeitsamt habe ich von Pauline erfahren und ich muss ganz ehrlich sagen: Das war eine tolle Entscheidung. Pauline hat mich sicher gemacht, habe nette Frauen kennengelernt, mein Deutsch ist viel besser geworden. Ich befinde mich nun in einer Ausbildung in Teilzeit und habe genug Zeit für meine Familie und meinen neuen Beruf“
Frau Kristin F. war 18 Jahre bei einer Firma beschäftigt bis sie krank wurde und den Beruf nicht mehr ausüben konnte: „Ich wusste, ich muss mich neu orientieren. Durch die Coronazeit habe ich mich sehr zurück gezogen. Deshalb tat es gut die Gemeinschaft in der Gruppe zu erleben, sich auszutauschen, und sich mit interessanten Themen zu beschäftigen. Mir war wichtig, herauszufinden, was ich wirklich will. Deshalb fand ich die psychologischen Themen auch sehr hilfreich. In der Praktikumsphase habe ich‘s nochmals mit meinem alten Beruf versucht und festgestellt, dass es nichts mehr für mich ist. Nun mache ich eine Ausbildung im sozialen Bereich und bin froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe.“