Die BBiE – die Berufsberatung im Erwerbsleben ist das jüngste Dienstleistungsangebot der Bundesagentur für Arbeit und unterstützt Menschen in allen Phasen ihres Erwerbslebens durch berufliche Orientierung und Beratung. Ab April wird es für die kommenden vier Monaten je einmal im Monat ein Beratungsangebot im AWO-Mehrgenerationenhaus in Landsberg (Kratzertreff) geben - ohne Termin oder Voranmeldung.
Angesichts des steigenden Fachkräftemangels, der Transformation in den Unternehmen und sich überschlagenden Digitalisierungprozessen wächst der Beratungsbedarf von Beschäftigten. Arbeitnehmer/innen fragen sich zunehmend, ob sie ausreichend gewappnet sind für den Arbeitsmarkt von morgen und erkennen auch die Chancen von neuen beruflichen Möglichkeiten. Hier setzen die Berufsberater/innen im Erwerbsleben an: Sie bieten individuelle Beratungen zu den Themen Weiterbildung, Wiedereinstieg, beruflicher Aufstieg und Neu- oder Umorientierung – stets angepasst an die aktuellen Entwicklungen in der Arbeitswelt. Zudem zeigen die Berater/innen passende Qualifizierungsangebote auf, bei denen auch die Arbeitgeber/innen einbezogen werden können. Das Angebot der intensiven Betreuung komplettiert die Auslotung verschiedenster Fördermöglichkeiten, um den eingeschlagenen Karriereweg auch zu finanzieren.
Markus Brinkmann, Berufsberater der BBiE erläutert, dass die Bundesagentur für Arbeit für eine lebensbegleitende Berufsberatung steht, das Konzept aber vielen noch nicht bekannt ist. „Wir bieten so viele Maßnahmen und Unterstützungsangebote, die sich an Beschäftigte oder Erwerbspflichtige in den verschiedensten Lebensphasen richten. Und doch machen wir immer wieder die Erfahrung, dass die Menschen gar nicht wissen, was sie mit unserer Hilfe alles erreichen können.“ Aber das soll sich ändern. Die Möglichkeiten und das Angebot der BBiE soll über verschiedene Kanäle an die Frau und den Mann gebracht werden: „Da kommen uns natürlich Formate entgegen, mit denen wir nach Draußen gehen können, gerne in Betriebe oder über Veranstaltungen gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern. Das gelingt über die offene Sprechstunde und daher gilt unser besonderer Dank auch dem Mehrgenerationenhaus und der Leiterin Betina Ahmadyar“, so Brinkmann.
Die Idee für die offene Sprechstunde entstand bereits letztes Jahr, als die Agentur für Arbeit Landsberg für einen Monat im Klostereck eingemietet war, um den direkten Kontakt zwischen Bürger/innen und Behörde zu ermöglichen. Das kam an, auch bei den Verantwortlichen aus dem Mehrgenerationenhaus und so entstand das Angebot, die Räume im Kratzertreff für Beratungen zu nutzen, um zentral und unbürokratisch für die Menschen ansprechbar zu sein.
„Gerade der Kratzertreff wurde als Stätte gegenseitiger Begegnung und Unterstützung eingerichtet. Und nachdem ich von den neuen Angeboten der Arbeitsagentur und der lebenslangen Berufsberatung der Agentur für Arbeit erfahren hatte, war es mir ein Anliegen, dass die Menschen leichter darauf zugreifen können,“ schildert Betina Ahmadyar. „Wir verstehen uns im Mehrgenerationenhaus Landsberg als zentrales Forum für verschiedene Informationen und Dienstleistungen.“
Stattfinden wird die offene Sprechstunde der BBiE mit Markus Brinkmann an jedem letzten Donnerstag im Monat von 15:00 bis 16:00 Uhr, vorerst bis zur Sommerpause (27. April 2023, 25. Mai 2023, 29. Juni 2023, 27. Juli 2023) im „Kratzertreff (Hubert-von-Herkomer-Str.73 in Landsberg).
„Es gibt Beratung zu Themen des Wiedereinstiegs, Fragen rund um Beruf, Abschlüssen und Anerkennungen. Es können Möglichkeiten der beruflichen Veränderung erörtert werden und finanzielle Förderungen, auch zu Angeboten von Dritten wie (Aufstiegs-)Bafög oder duale Studiengänge wird beraten.
Ich bitte allerdings um Verständnis, dass in der offenen Sprechstunde keine Auskünfte zu anderen Beratungsangeboten der Arbeitsagentur oder gar zu Leistungsfragen erfolgen kann, es werden nur die Themen der Berufsberatung im Erwerbsleben angeboten,“ so Markus Brinkmann.
„Wir freuen uns in jedem Fall auf alle Interessierten und hoffen, dass das neue Angebot ankommt“, sind sich Betina Ahmadyar und Markus Brinkmann einig.