Feierliche Amtseinführung der neuen Chefin der Arbeitsagentur Weilheim

Am 07. November fand die feierliche Amtseinführung von Ulrike Sommer statt, die nun die Aufgabe der Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Weilheim übernimmt.

08.11.2024 | Presseinfo Nr. 55

Weilheim – Am Donnerstag lud Dr. Markus Schmitz, Chef der bayerischen Arbeitsagenturen und Jobcenter zur Amtseinführung von Ulrike Sommer. Sommer ist seit dem 01. November 2024 neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Weilheim.

„Vielleicht liegt das am Pfaffenwinkel“

Ulrike Sommer wuchs in Hanau auf, besuchte dort die Schule und studierte danach katholische Theologie – wie schon ihr Vorgänger Nitsch. „Vielleicht liegt das am Pfaffenwinkel“, lacht Sommer. 1993 kam sie zur Bundesagentur, absolvierte ein Trainee-Programm für Nachwuchsführungskräfte. „Als Führungskraft war ich in allen Ebenen der Bundesagentur tätig: als Bereichsleiterin in der Agentur für Arbeit München, als Geschäftsführerin operativ in der Agentur für Arbeit Freising, als Fachbereichsleiterin für die Zielgruppe der Jugendlichen in der RD Bayern.“

Sommer löst Markus Nitsch ab, der von Juli 2021 bis Oktober 2024 den Posten innehatte und jetzt im Ruhestand ist. „Ich glaube, dass nicht nur die Arbeitsagentur Weilheim, sondern alle Arbeitsagenturen riesige Herausforderungen vor sich haben“, so Nitsch. „Ich habe eine tolle Nachfolgerin. Von daher sehe ich die Zukunft, was das betrifft, sehr positiv.“ 

Rund achtzig geladene Gäste sind bei der Feier im Pfarrsaal in der Theatergasse in Weilheim. Nach der Begrüßung durch Herrn Dr. Schmitz ergreifen regionale Honoratioren das Wort, um den Führungswechsel zu begleiten. Etwa Angelika Flock, 2.Bürgermeisterin der Stadt Weil-heim; Wolfgang Taffertshofer, stellvertretender Landrat des Landkreises Weilheim-Schongau; Moritz Greil, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Agentur für Arbeit Weilheim und Thomas Welther, Vorsitzender des Personalrats der Agentur für Arbeit Weilheim.

Unterstützung von Jugendlichen ist Herzensangelegenheit

Dr. Schmitz betont gleich zu Anfang, wie sehr er Ulrike Sommer schätze. Er kenne sie schon lange und freue sich mit und für sie, dass sie den Agenturbezirk Weilheim übernehme. Die nächsten Jahre bewertet er als fordernd. Im Agenturbezirk Weilheim befände man sich in einer Situation der Vollbeschäftigung. Doch mit Blick auf weltpolitische Lage, demographischen Wandel, Fach- und Arbeitskräftemangel würden „gravierende Veränderungen und stürmische Zeiten“ auf alle Agenturen zukommen. Mit einer erfahrenen Kollegin wie Sommer sei der Agenturbezirk bestens aufgestellt.
Ulrike Sommer bedankt sich für die Worte der Vorredner und gibt Einblicke in ihren Werde-gang und einen Ausblick über ihre Ziele. Während ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn lernte sie alle Ebenen der Bundesagentur kennen, war seit 2017 in der Zentrale. Mit der Übernahme der Agenturleitung in Weilheim erfülle sich ihr Wunsch, wieder stärker im operativen Geschäft gestalten und wirken zu können. 

Zitat:

„Ganz gleich, wie schwierig die Rahmenbedingungen sein mögen und zu welchem Rechtskreis unsere Kundinnen und Kunden zählen, - es ist mir eine Herzensangelegenheit, Jugendliche am Übergang von der Schule in die Ausbildung und anschließend in den Beruf erfolgreich zu unterstützen.“ 

Ebenso sei es ihr ein Anliegen, Qualifizierung und Weiterbildung von Arbeitslosen und Beschäftigten zielgerichtet zu fördern. So wolle sie mit dem Team der Arbeitsagentur nachhaltig die berufliche Tätigkeit der Menschen sichern und zur Deckung des Fachkräftebedarfs regionaler Unternehmen beitragen. 

Sammlerin von Lebensgeschichten

„An dieser Stelle werde ich zur Geschichtensammlerin“, so Sommer in ihrer Antrittsrede. „Sammlerin von Lebensgeschichten, an denen wir als Arbeitsverwaltung mitgewirkt haben.“ Sie schildert Begebenheiten aus der Arbeit der Agentur. Etwa der 57jährigen Arbeitnehmerin, die wegen Umstrukturierungsmaßnahmen entlassen wurde, mit der Arbeitnehmerberatung eine passgenaue Weiterbildung fand und nun glücklich in ihrem neuen Job als Pflegerin ist. Oder die Geschichte der jungen Alleinerziehenden. Sie fand mit der Beauftragten für Chancengleichheit einen Job, der sich mit der Betreuung ihres Kindes vereinbaren lies. 
Es gäbe noch viele solcher Geschichten, sagt Sommer. Jede sei individuell und oft berührend. 

Zitat:

„Es sind diese Geschichten, die den trockenen Paragraphen der Sozialgesetzgebung Leben und Farbe geben. Und es sind diese Geschichten, die unserer Arbeit in der Arbeitsverwaltung jeden Tag von Neuem ihren Sinn geben.“


In guter Kollaboration will Sommer mit ihren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Phantasie und Kreativität im Rahmen der Möglichkeiten beitragen, den Arbeitsmarkt der Region bestmöglich zu gestalten. Immer mit dem Ziel, noch viele Erfolgsgeschichten erzählen zu können.