Austausch zu Risiken und Chancen auf einem Arbeitsmarkt im Wandel

Bei einem Business Frühstück der Agentur für Arbeit Wesel und des Jobcenters Kreis Wesel informierten sich am Mittwoch (31.08.) rund 80 Personalverantwortliche über den Arbeitsmarkt der Zukunft. Im Fokus standen konkrete Ansätze, wie man mit der Transformation durch Digitalisierung, Demografie und weitere Faktoren umgehen und seinen Bedarf an Arbeits- und Fachkräften sichern kann. Die Veranstaltung wurde nach zweijähriger Pause nun in hybrider Form durchgeführt, mit jeweils etwa 40 Teilnehmenden in Präsenz sowie per Video.

01.09.2022 | Presseinfo Nr. 57

Die Veranstaltung fand im Rahmen der landweiten Themenwoche „Qualifizierung in der Transformation“ statt. Barbara Ossyra, Leiterin der Weseler Arbeitsagentur, wies auf die Veränderungen aufgrund der Megatrends wie Digitalisierung, Automatisierung und demografischer Wandel hin: „Pauschale Lösungen gibt es nicht, vielmehr müssen wir gemeinsam daran arbeiten, die Potenziale auf dem Arbeitsmarkt zu nutzen. Das Business Frühstück soll heute ein Forum bieten, um Informationen über Entwicklungen auf den Arbeitsmarkt mitzunehmen, sich Ideen zu holen und vor allem um sich auszutauschen.“ Günter Holzum, stellvertretender Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Wesel, wies auf die Bedeutung der Qualifizierung von Arbeitsuchenden wie Beschäftigten sowie die Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen hin: „Arbeitslose Menschen haben zu mehr als der Hälfte keine Berufsausbildung. Das zeigt deutlich die Bedeutung von Qualifizierung zur Vermeidung und Beendigung von Arbeitslosigkeit.“

Mit der neuen Normalität beschäftigte sich der Impulsvortrag von Prof. Dr. Jutta Rump, Direktorin am Institut für Beschäftigung und Employability Ludwigshafen. Sie zeigte das Spannungsfeld von New Work und Arbeit 4.0 auf der einen Seite und dem Einfluss der Pandemie und geopolitischer Krisen auf der anderen Seite auf. Unternehmen stünden vor der Herausforderung, mit ökologischen, digitalen und ökologischen Transformationen gleichermaßen umgehen zu müssen. Erschwerend kämen der Nachwuchs- und Fachkräftebedarf sowie Geld- und Zeitknappheit hinzu. Darauf müssten sich die Arbeitgeber einstellen, um Beschäftigte langfristig im Unternehmen zu halten, etwa mit entsprechender Entlohnung, Arbeitszeitmodellen und Sinnhaftigkeit.

Ansätze aus der Praxis schilderten in der anschließenden Podiumsdiskussion die Personalverantwortlichen von Amazon in Rheinberg, Sven Huebecker, und Steinhoff in Dinslaken, Stephan Nohme. Jürgen Heldmann, Berufsberater im Erwerbsleben Agentur für Arbeit Wesel, steuerte Informatives zu den Möglichkeiten, auch Beschäftigte mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit weiterzubilden, bei.

Einige Teilnehmer nutzen im Anschluss die Gelegenheit zum Austausch untereinander und zur individuellen Information beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter.

Weitere Informationen unter www.arbeitsagentur.de/m/weiterbildung-qualifizierungsoffensive/
Kontakt: Wesel.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de oder 0800 45555 20.