Politiker informieren sich bei Büsch über erfolgreiche Einstellungen nach Job-Speeddating

Drei Frauen und fünf Männer aus der Ukraine haben bei der Bäckerei Büsch eine neue berufliche Heimat gefunden. Über die erfolgreiche Vermittlung, der ein Job-Speeddating und ein Auswahlverfahren mit Praktikum vorausgingen, informierten sich jetzt die Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff und Dirk Vöpel gemeinsam mit Vertretern der Arbeitsagentur und des Jobcenters Kreis Wesel am Unternehmenssitz in Kamp-Lintfort.

26.08.2024 | Presseinfo Nr. 55

Zu den rund 3.500 Beschäftigten der Bäckerei Büsch zählen seit kurzen acht weitere mit ukrainischen Wurzeln, die aufgrund des Krieges gegen ihr Land in den Kreis Wesel gekommen sind. Über das Jobcenter Kreis Wesel und den gemeinsamen Arbeitgeber-Service mit der Agentur für Arbeit Wesel hatten die ukrainischen Arbeitsuchenden die Gelegenheit, an einem Job-Speeddating bei der Bäckerei Büsch teilzunehmen.

Die jetzt eingestellten Personen waren nach einer Betriebsführung und den Einstellungsgesprächen interessiert an einem einmonatigen Praktikum und überzeugten in dieser Zeit durch ihre Eignung und Motivation. Auch ihre Sprachkenntnisse verbesserten sich erheblich während der praktischen Arbeit in den verschiedenen Arbeitsbereichen. Am Ende des erfolgreichen Praktikums standen Arbeitsverträge für insgesamt acht Personen. So ist beispielsweise Tetiana Tarsiuk nun in der Finanzbuchhaltung beschäftigt. Vitalii Kuklinski und Tatiana Shmanina sowie weitere fünf Personen sind in verschiedenen Produktionsbereichen tätig. Geschäftsführer Norbert Büsch und Susanne Lewin, zuständig für das Bewerbermanagement des Unternehmens, zogen ein positives Fazit der Aktion zur Personalgewinnung und möchten ihre neuen Beschäftigten nicht missen. Sie machten aber auch deutlich, dass sie sich zur Fachkräftegewinnung aus dem Ausland weniger bürokratischen Aufwand im Zusammenhang mit Aufenthaltsgenehmigungen wünschen.

Die Vermittlungserfolge begrüßten auch die Bundestagsabgeordneten Dirk Vöpel (SPD) und Stefan Rouenhoff (CDU), die sich auf Einladung von Arbeitsagenturleiterin Barbara Ossyra und Jobcenter-Geschäftsführer Michael Müller vor Ort informierten. Einblicke in die Integration von Menschen mit Fluchthintergrund und die Umsetzung des von der Bundesregierung gestarteten Job-Turbos gab Teamleiter Ulrich Klein aus dem bewerberorientierten Arbeitgeber-Service. Mit Liudmyla Kovba arbeitet dort eine Integrationskraft, die selbst aus der Ukraine kommt und deren Sprachkenntnisse eine wichtige Unterstützung sind.

Bei der anschließenden Betriebsführung durch Norbert Büsch, Marco Fock und Rolf Ehlert konnten die Teilnehmenden den Ablauf der handwerklichen Produktion und die verschiedenen Einsatzbereiche der neuen Beschäftigten kennenlernen.

Interessierte Personalverantwortliche können sich gerne an den gemeinsamen Service für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber der Agentur für Arbeit und des Jobcenters im Kreis Wesel wenden: Wesel.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de oder 0800 45555 20 (Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr).

Hintergrund

Die Beschäftigung geflüchteter Menschen, etwa aus der Ukraine oder aus den wichtigsten Herkunftsländern für Asylsuchende, nimmt in den Kreisen Wesel und Kleve kontinuierlich zu. So stieg die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit von 205 im Januar 2022 (Kreis Wesel: 114, Kreis Kleve: 91) auf 962 im Januar 2024 (Kreis Wesel: 504, Kreis Kleve: 458). Die Beschäftigung von Staatsangehörigen der acht stärksten Asylherkunftsländer* stieg in dem Zeitraum von 3.373 (Kreis Wesel: 2.167, Kreis Kleve: 1.206) auf 4.413 (Kreis Wesel: 2.849, Kreis Kleve: 1.564).
*Afghanistan, Eritrea, Iran, Irak, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien.