Im Januar 2023 waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Wiesbaden insgesamt 16.849 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies einen Anstieg um 902 Personen oder +5,7 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr waren im Januar 825 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen, ein Anstieg um +5,1 Prozent.
Die Arbeitslosenquote für Januar 2023 liegt bei 6,6 Prozent, gegenüber dem Vormonat sowie dem Vorjahresmonat bedeutet dies einen Anstieg um jeweils +0,3 Prozentpunkte.
Alexander Baumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wiesbaden, erklärt: „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn 2023 entspricht dem saisonüblichen Maß. Das Ende des Weihnachts- und Umtauschgeschäftes, zum Jahres-, Halbjahres- und Quartalsende auslaufende Arbeitsverträge sowie vor allem Witterungsgründe führen alljährlich im Januar zu steigender Arbeitslosigkeit. Besonders betroffen von diesen wiederkehrenden Entlassungen sind traditionell Berufe des Handels, des Handwerks und etlicher Dienstleistungsbereiche. Vergleicht man aktuell die Arbeitslosenzahlen der jeweils betroffenen Personenkreise mit den Vorjahreswerten, sind es primär Ausländer, Frauen und Jugendliche, die überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Hier bilden sich vor allem die arbeitsmarktlichen Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und die dadurch ausgelösten Migrationsbewegungen ab.
Gering ist im Januar üblicherweise der Arbeitskräftebedarf und damit die Zahl der Stellenmeldungen. Nachdem der Stellenbestand im Jahr 2022 allerdings insgesamt erheblich zugenommen hat, steht derzeit ein umfangreiches Vermittlungsangebot zur Verfügung. Insbesondere für Fachkräfte besteht aktuell eine erhebliche Nachfrage seitens der heimischen Unternehmen.
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen:
Im Rechtskreis Sozialgesetzbuch III (SGB III), für den die Agentur für Arbeit Wiesbaden zuständig ist, stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 656 Personen oder +18,7 Prozent. Im Rechtskreis SGB II, welcher im Agenturbezirk Wiesbaden in kommunaler Hand liegt, erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 246 Personen oder +2,0 Prozent.
Gegenüber dem Vorjahr waren im Rechtskreis SGB III 319 Menschen weniger ohne Arbeit (-7,1 Prozent), im Rechtskreis SGB II waren es 1.144 Menschen mehr (+9,9 Prozent).
Stadt Wiesbaden:
In der Landeshauptstadt Wiesbaden waren 12.072 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote betrug 7,8 Prozent, gegenüber dem Vormonat war dies ein Anstieg von 0,3 Prozentpunkten.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosenzahl insgesamt um 246 Personen (+2,1 Prozent).
Im Vormonatsvergleich erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB III im Januar 2023 um 359 Personen (+16,5 Prozent), im Rechtskreis SGB II stieg die Arbeitslosigkeit um 134 Personen (+1,4 Prozent).
Im Bereich des Rechtskreises SGB II waren im Vorjahresvergleich 370 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen (+4,0 Prozent), im Rechtskreis SGB III waren es 124 Menschen weniger (-4,7 Prozent).
Rheingau-Taunus-Kreis:
Im Rheingau-Taunus-Kreis waren 4.777 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote im Januar betrug hier 4,8 Prozent, gegenüber dem Vormonat ein Anstieg von 0,4 Prozentpunkte.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 579 Personen (+13,8 Prozent).
Im Vormonatsvergleich waren im Rechtskreis SGB III 297 Personen mehr arbeitslos (+22,2 Prozent). Innerhalb des Rechtskreises SGB II stieg die Arbeitslosigkeit im gleichen Zeitraum um 112 Personen (+3,7 Prozent).
Für den Bereich des Rechtskreises SGB II ergibt sich im Vorjahresvergleich ein Anstieg um 774 Personen (+32,7 Prozent). Im Bereich des Rechtskreises SGB III waren es 195 Personen weniger (-10,6 Prozent) als vor einem Jahr.
Entwicklung Gemeldeter Stellen:
Der Arbeitsagentur Wiesbaden wurden im Januar 558 freie Stellen gemeldet. Dies sind 158 Stellen weniger (-22,1 Prozent) gegenüber dem Vormonat sowie 123 Stellen weniger (-18,1 Prozent) als vor einem Jahr. Mit 3.511 gemeldeten offenen Stellen ist der Bestand im Vorjahresvergleich um 832 Stellen höher (+31,1 Prozent).