Im Februar 2023 waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Wiesbaden insgesamt 17.007 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies einen Anstieg um 158 Personen oder +0,9 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr waren im Februar 1.386 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen, ein Anstieg um +8,9 Prozent.
Die Arbeitslosenquote für Februar 2023 liegt bei 6,7 Prozent. Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies einen Anstieg um +0,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Quote aktuell um +0,6 Prozentpunkte höher.
Alexander Baumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wiesbaden, erklärt: „Die Arbeitslosigkeit ist im Februar moderat gestiegen. Bei näherer Betrachtung bildet sich der Anstieg -wie in den Vormonaten- überproportional bei den Frauen, Jüngeren und Ausländern ab. Ursächlich dafür ist primär die durch den russischen Angriffskrieg ausgelöste Fluchtmigration ukrainischer Familien. Im Bereich des Rechtskreises SGB III ist die Arbeitslosigkeit im Februar sogar geringfügig zurückgegangen.
Erfreulicherweise ist die Zahl der Vermittlungsaufträge im abgelaufenen Monat deutlich gestiegen. Zudem ist positiv zu bewerten, dass der aktuelle Bestand offener Stellen zwanzig Prozent über dem Vorjahreswert liegt. Hessenweit ist dies übrigens der größte Zuwachs im Stellenbestand. Erfahrungsgemäß steigert sich mit Ende des Winters die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften, so dass wir in den kommenden Wochen mit einem weiteren Anstieg der Auftragseingänge rechnen. Damit einhergehend verbessern sich natürlich auch die Vermittlungschancen insbesondere für marktgerecht qualifizierte Arbeitslose. Leider nimmt der Arbeitsmarkt geringqualifizierte Arbeitslose nicht gleichermaßen mit. Daher möchte ich nochmals eindringlich auf die vielfältigen Qualifizierungsmöglichkeiten in nahezu allen Berufsfeldern hinweisen, die wir unseren Kunden anbieten können. Unsere Vermittlungs- und Beratungsfachkräfte helfen gerne mit einer maßgeschneiderten Qualifizierungsberatung und -in den meisten Fällen- mit einer finanziellen Förderung des Vorhabens weiter.“
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen:
Im Rechtskreis Sozialgesetzbuch III (SGB III), für den die Agentur für Arbeit Wiesbaden zuständig ist, sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 37 Personen oder -0,9 Prozent. Im Rechtskreis SGB II, welcher im Agenturbezirk Wiesbaden in kommunaler Hand liegt, erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 195 Personen oder +1,5 Prozent.
Gegenüber dem Vorjahr waren im Rechtskreis SGB III 224 Menschen weniger ohne Arbeit (-5,1 Prozent), im Rechtskreis SGB II waren es 1.610 Menschen mehr (+14,3 Prozent).
Stadt Wiesbaden:
In der Landeshauptstadt Wiesbaden waren 12.224 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote betrug 7,9 Prozent, gegenüber dem Vormonat war dies ein Anstieg von 0,1 Prozentpunkten.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosenzahl insgesamt um 628 Personen (+5,4 Prozent).
Im Vormonatsvergleich erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB III im Februar 2023 um eine Person (+0,04 Prozent), im Rechtskreis SGB II stieg die Arbeitslosigkeit um 151 Personen (+1,6 Prozent).
Im Bereich des Rechtskreises SGB II waren im Vorjahresvergleich 737 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen (+8,2 Prozent), im Rechtskreis SGB III waren es 109 Menschen weniger (-4,1 Prozent).
Rheingau-Taunus-Kreis:
Im Rheingau-Taunus-Kreis waren 4.783 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote im Februar betrug hier unverändert 4,8 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 6 Personen (+0,1 Prozent).
Im Vormonatsvergleich waren im Rechtskreis SGB III 38 Personen weniger arbeitslos (-2,3 Prozent). Innerhalb des Rechtskreises SGB II stieg die Arbeitslosigkeit im gleichen Zeitraum um 44 Personen (+1,4 Prozent).
Für den Bereich des Rechtskreises SGB II ergibt sich im Vorjahresvergleich ein Anstieg um 873 Personen (+37,8 Prozent). Im Bereich des Rechtskreises SGB III waren es 115 Personen weniger (-6,7 Prozent) als vor einem Jahr.
Entwicklung Gemeldeter Stellen:
Der Arbeitsagentur Wiesbaden wurden im Februar 809 freie Stellen gemeldet. Dies sind 251 Stellen mehr (+45,0 Prozent) gegenüber dem Vormonat sowie 84 Stellen weniger (-9,4 Prozent) als vor einem Jahr. Mit 3.349 gemeldeten offenen Stellen ist der Bestand im Vorjahresvergleich um 568 Stellen höher (+20,4 Prozent).