Arbeitsmarkt im Landkreis Kitzingen hat sich 2022 gut geschlagen
„Der Arbeitsmarkt im Landkreis Kitzingen hat sich im vergangenen Jahr trotz der Nachwirkungen der Corona-Pandemie und den Folgen des Ukraine-Krieges stabil gezeigt. Gegenüber 2021 ist die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt um 80 oder 5,9 Prozent auf 1.230 arbeitslose Personen gesunken. Die hieraus resultierende Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent. Der regionale Arbeitsmarkt hat sich damit positiv entwickelt und sogar ein noch besseres Ergebnis wäre möglich gewesen, wenn sich nicht der Sondereffekt der Registrierung ukrainischer Geflüchteter in der Arbeitslosenstatistik dämpfend ausgewirkt hätte: Ab der Jahresmitte wurden zunehmend Flüchtlinge aus der Ukraine im Jobcenter Kitzingen erfasst, was steigende Arbeitslosenzahlen bedingte“, bilanziert Stefan Beil, Leiter der Agentur für Arbeit Würzburg, den Arbeitsmarkt im Landkreis Kitzingen im zurückliegenden Jahr 2022.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf Allzeithoch
Noch niemals in einem Juni zuvor waren im Landkreis Kitzingen so viele Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt wie 2022. Insgesamt waren es 35.860 Frauen und Männer. Gegenüber 2021 entspricht das einer Zunahme um 970 Personen oder 2,8 Prozent. Beschäftigungstreiber waren vor allem das Verarbeitende Gewerbe, der Dienstleistungssektor sowie der Bau und der Bereich Information und Kommunikation.
Niveau der Arbeitskräftenachfrage blieb vergleichsweise hoch
Der immer drängendere Fach- und Arbeitskräftebedarf überlagerte vielerorts die von den schwierigen Rahmenbedingungen ausgelösten wirtschaftlichen Risiken und hat die Nachfrage nach zusätzlichen Arbeitskräften weiter ansteigen lassen. Im Durchschnitt umfasste der monatliche Bestand 1.440 offene Arbeitsstellen. Das waren 40 oder 3,2 Prozent mehr als im vorangegangen Jahr 2021.
Ausblick auf 2023
„Das Risiko einer längerfristigen Arbeitslosigkeit dürfte im Landkreis Kitzingen trotz der vielen vorhandenen Unsicherheiten weiterhin gering bleiben. Neben der weiteren Reduzierung der Arbeitslosigkeit wird die Agentur für Arbeit den Fokus auf einen Beitrag zur Fachkräftesicherung richten. Kernelement sind hierbei maßgeschneiderte Qualifikationsangebote sowohl an Jobsuchende als auch an Beschäftigte, die aufgrund des Strukturwandels eine Kompetenzanpassung benötigen“, so Beil abschließend.