Mit dem stetigen Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk Würzburg (umfasst die Stadt und den Landkreis Würzburg sowie die Landkreise Kitzingen und Main-Spessart) hat auch die Zahl der Ein- und Auspendler zugenommen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist im Agenturbezirk im Jahr 2022 um 3.710 oder 1,7 Prozent gegenüber 2021 angewachsen. Zum Stichtag 30.06.2022 wurden 220.560 Beschäftigte mit Arbeitsort im Agenturbezirk Würzburg gezählt. Davon leben 178.100 auch in dieser Region. 42.340 zählen zu den sogenannten Einpendlern aus einem anderen Agenturbezirk oder dem Ausland. Sie sind zwar im Agenturbezirk Würzburg beschäftigt, haben aber ihren offiziellen Wohnsitz außerhalb. Gegenüber 2021 ist das eine Zunahme um 1.450 oder 3,5 Prozent. Die Anzahl der Auspendler hat sich im gleichen Zeitraum um vier Prozent oder 1.640 Beschäftigte auf 42.590 erhöht. Diese Personen wohnen im Agenturbezirk, arbeiten jedoch außerhalb.
Während sich damit die Zahl der Ein- und Auspendler im Agenturbezirk die Waage halten, ergeben sich bei der regionalen Betrachtung allerdings deutliche Unterschiede in den Pendlersalden.
Stadt Würzburg
Im Stadtgebiet waren am Stichtag 30.Juni 2022 95.000 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Hiervon pendeln 60.490 von außerhalb in das Stadtgebiet ein, was einer Einpendlerquote von 63,7 Prozent entspricht. Mehrheitlich haben die Einpendler ihren Wohnsitz im Landkreis Würzburg (29.670), Main-Spessart (6.730), Landkreis Kitzingen (6.320), Landkreis Schweinfurt (2.540), dem Main-Tauber-Kreis (2.180) sowie im Landkreis Bad Kissingen (1.370).
20.780 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit dem Wohnort Würzburg verlassen die Stadt für eine auswärtige Arbeitsaufnahme. Das Einpendlersaldo (Einpendler minus Auspendler) beläuft sich damit für das Stadtgebiet auf plus 39.710.
Landkreis Würzburg
Im Landkreis Würzburg übten 41.390 Menschen am vorgenannten Stichtag eine versicherungspflichtige Beschäftigung aus. Mit 20.280 Einpendlern (Quote: 49,0 Prozent) wohnen fast die Hälfte der Beschäftigten außerhalb des Landkreises. Die Mehrzahl der Einpendler kommen aus der Stadt Würzburg (6.890), dem Landkreis Kitzingen (2.900), Main-Spessart (2.500), dem Main-Tauber-Kreis (1.750), dem Landkreis Schweinfurt (890) oder dem Landkreis Neustadt a.d.Aisch – Bad Windsheim (570).
Von den 69.570 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Wohnsitz im Landkreis Würzburg pendeln 48.470 an einen Arbeitsplatz außerhalb des Landkreises. Das Pendlersaldo beläuft sich damit auf minus 28.190.
Landkreis Kitzingen
Im Landkreis Kitzingen waren Mitte des vergangenen Jahres 35.860 Personen beschäftigt. 12.110 pendeln davon in den Landkreis ein. Das entspricht einer Einpendlerquote von 33,8 Prozent. 3.080 der Beschäftigten haben ihren Hauptwohnsitz im Landkreis Würzburg, 1.940 im Landkreis Schweinfurt, 1.820 in der Stadt Würzburg, 1.070 im Landkreis Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim, 430 im Landkreis Bamberg und 300 im Landkreis Main-Spessart. Von den 40.580 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Wohnsitz im Landkreis Kitzingen pendeln 16.860 aus dem Landkreis aus, so dass sich hieraus ein Pendlersaldo von minus 4.750 ergibt.
Landkreis Main-Spessart
Von den 48.300 Beschäftigten im Landkreis Main-Spessart ist für 13.640 der Landkreis nicht gleichzeitig auch Wohnort, so dass sich hieraus eine Einpendlerquote von 28,2 Prozent errechnet. Für 2.580 ist das der Landkreis Würzburg, der Main-Tauber-Kreis (1.890), die Stadt Würzburg (1.250), sowie die Landkreise Aschaffenburg (1.020), Miltenberg (810) und Bad Kissingen (770).
Von den 55.320 Beschäftigten mit Wohnort in Main-Spessart pendeln 20.670 in eine andere Region aus. Hieraus resultiert ein negatives Pendlersaldo von 7.030.
Hintergrundinformation
Pendlerverflechtungen nach Kreisen (Juni 2022):
Pendleratlas (Juni 2022): Im Pendleratlas werden die Aus- und Einpendler für jeden Kreis in Deutschland grafisch veranschaulicht. Dabei werden die zehn Kreise des unmittelbaren Nahbereiches (ca. 150 km) ausgewiesen, in denen die meisten Auspendler arbeiten bzw. aus denen die meisten Einpendler kommen. Basis bilden die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten am Wohn- und Arbeitsort.