Deutschland ist Mitglied in etwa 200 Internationalen Organisationen in denen sich international ausgerichteten Führungskräfte interessante Karrieremöglichkeiten bieten. Das BFIO unterstützt - in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt - mit seinem Serviceangebot die Bundesregierung, die Zahl deutscher Mitarbeiter bei Internationalen Organisationen zu erhöhen. Ob bei den Vereinten Nationen, den Einrichtungen der Europäischen Union oder vielen anderen Fachorganisationen: an zahlreichen Orten der Welt warten herausfordernde Aufgaben. Tätigkeiten in diesem Umfeld sind begehrt, entsprechend groß ist die internationale Konkurrenz der Bewerberinnen und Bewerber.
Das BFIO informiert und berät Führungs- und Führungsnachwuchskräfte zu allen Fragen hinsichtlich der Beschäftigung bei Internationalen Organisationen und führt darüber hinaus das Programm Junior Professional Officer für die Bundesregierung durch, die Federführung liegt beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das Serviceangebot zielt darauf ab, qualifizierte Führungskräfte und Führungsnachwuchskräfte auf ihrem Weg in die Internationalen Organisationen zu unterstützen. Im Rahmen der Kooperation mit dem Auswärtigen Amt stehen dabei folgende Dienstleistungen im Mittelpunkt:
- positiv:Information und Beratung zum Arbeitsmarkt Internationale Organisationen
- positiv:Beratung zu Stellenausschreibungen und Hilfe bei der Vorbereitung der Bewerbung
- positiv:Unterstützung während der Bewerbungsphase in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt und den deutschen Auslandsvertretungen
- positiv:Vorträge zu Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten bei Internationalen Organisationen an deutschen Hochschulen und bei Förderinstitutionen.
Beschäftigungsfeld
Die Internationalen Organisationen lassen sich wie folgt einteilen:
- positiv:Die Vereinten Nationen (VN) mit ihren Unter- und Sonderorganisationen
- positiv:Die Institutionen der Europäischen Gemeinschaften
- positiv:Internationale Finanzorganisationen
- positiv:Fachorganisationen mit spezifischen Aufgabenstellungen.
In den Vereinten Nationen beginnt die Laufbahn, die mit dem höheren Dienst der deutschen öffentlichen Verwaltung vergleichbar ist, mit der P-1 Position (Assistant Officer) und führt über P-5 Stellen (Senior Officer/Head of Section) bis zur Ebene D-2 (Director/Head of Division). Die Eingangsstufe für Hochschulabsolventen ohne Berufserfahrung ist in den Europäischen Institutionen üblicherweise AD5, Führungsverantwortung im mittleren Management kennzeichnet die Stufen AD9-AD12, Positionen im höheren Management werden zwischen AD13-16 eingestuft. Die Internationalen Finanzorganisationen haben wie auch weitere Internationale Organisationen eigene Vergütungssysteme entwickelt. Für gewöhnlich besteht die Vergütung aus einem Grundgehalt, einem von dem Einsatzort abhängigen Kaufkraftausgleich („post adjustment") und weiteren Zulagen wie etwa der Familienzulage. Informationen zu ihrem jeweiligen Dienstrecht bieten die Internationalen Organisationen auf ihren Internetseiten.
Die Internationalen Organisationen suchen qualifizierte und international ausgerichtete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedensten Fachrichtungen. Friedenssicherung, Humanitäre Hilfe, nachhaltige Entwicklung, Internationale Beziehungen, Internationales Recht, Wirtschaft und Handel, Energiefragen, Umweltschutz, Gesundheitswesen, Agrarentwicklung und Ernährungssicherung, Luftverkehr und Raumfahrt, Informationstechnologie, Personal- und Finanzverwaltung oder Dolmetschen und Übersetzen in den Institutionen der EU gehören zu den vielfältigen Aufgabenfeldern.
Die internationale Konkurrenz der Bewerberinnen und Bewerber ist groß und kann ebenfalls ein hervorragendes Qualifikationsniveau nachweisen. Weltweit gibt es bei den Internationalen Organisationen rd. 80.000 mit dem höheren Dienst in der Bundesrepublik Deutschland vergleichbare Positionen. Gegenwärtig arbeiten 8.000 Deutsche in diesem Bereich.