Drei Bundes- und Landtagsabgeordnete sowie eine Büroleiterin folgten heute der Einladung von Arbeitsagentur-Chef Andreas Fleischer und Jobcenter-Geschäftsführerin Petra Schlüter.
Das letzte Treffen dieser Art in Präsenz fand vor vier Jahren, noch in den alten Räumlichkeiten der Arbeitsagentur in der Pölbitzer Straße, statt.
Auf der Agenda der Veranstaltung standen interessante und aktuelle Themen rund um den Zwickauer Arbeits- und Ausbildungsmarkt.
Die Bundestagsmitglieder Carsten Körber und Carlos Kasper sowie der Landtagsabgeordnete Gerald Otto und die Büroleiterin der Landtagsabgeordneten Ines Springer nahmen die Gelegenheit wahr und ließen sich auch zur Beschäftigung und Arbeitslosigkeit von Ausländern informieren. Dabei wurden auch Betreuung und Integration ukrainischer Staatsangehöriger diskutiert. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass gute Deutschkenntnisse unabdingbar für eine zeitnahe Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung sind.
Eine dringende Bitte der beiden Behördenleiter ging in Richtung Politik:
Andreas Fleischer erläutert: „Wir haben freie Stellen und könnten vermitteln. Durch den Zustrom ukrainischer Staatsangehöriger, in der Regel ohne bzw. mit geringen Deutschkenntnissen, ist das Angebot an Deutschsprachkursen nicht ausreichend. Das ist ein richtiger Engpass und behindert unsere Arbeit. Wir haben bereits den zuständigen Stellen signalisiert, dass eine Erhöhung der Anzahl der Kurse notwendig ist. Bitte unterstützen Sie uns dabei. In Ihren vielfältigen Aufgabenbereichen sowie bei beruflichen und sozialen Kontakten als Mandatsträger und aufgrund Ihres Bekanntheitsgrades können Sie den Bedarf gern ansprechen.“
Petra Schlüter ergänzt: „Unsere Beratungszeiten im Jobcenter Zwickau haben sich aufgrund der Verständigungsprobleme erhöht. Deshalb haben wir Translatoren (digitale Übersetzer) angeschafft, damit überhaupt Gespräche möglich sind.“
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war das recht neue Bürgergeldgesetz und dessen weitere geplante Änderungen ab 1. Juli. Petra Schlüter informierte, dass die Umstellung auf das Bürgergeld ohne große Verwerfungen erfolgte, jedoch immer noch eine hohe Antragsflut vorherrschend ist.
„Wir müssen weiter im Gespräch bleiben, wie aktuelle Fragen oder Probleme auf dem Arbeitsmarkt gemeinsam gelöst werden können“, sind sich Andreas Fleischer und Petra Schlüter mit den Abgeordneten einig.