♦ Rückgang der Arbeitslosen auf 8.475 (Vorjahr 7.103)
♦ Arbeitslosenquote sinkt auf 5,3 Prozent (Vorjahr 4,4 Prozent)
♦ 925 unbesetzte Ausbildungsstellen stehen 536 ausbildungssuchenden Jugendlichen gegenüber
Überblick
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai im Landkreis Zwickau um 237 Personen gegenüber dem Vormonat gesunken.
Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt 5,3 Prozent (Vormonat 5,4 Prozent).
„Der Arbeitsmarkt befindet sich stets in Bewegung. Im Mai 2023 standen den 1.656 Zugängen in Arbeitslosigkeit 1.905 Abgänge gegenüber. Dabei verzeichneten wir im Vergleich zum Vormonat den stärksten Rückgang bei über 50- jährigen sowie langzeitarbeitslosen Menschen“, bilanziert Andreas Fleischer, Chef der Zwickauer Arbeitsagentur, in seiner monatlichen Arbeitsmarkteinschätzung.
597 Menschen mit Behinderung waren im Mai im Landkreis Zwickau arbeitslos gemeldet, 11 weniger als im April dieses Jahres.
Agenturchef Andreas Fleischer wirbt bei regionalen Unternehmen für die Einstellung von Menschen mit Handicap: „Die Teilhabe am Arbeitsleben ist für jeden Menschen wesentlich, besonders aber auch für jene, die mit einer Behinderung zu kämpfen haben“, erläutert er. „Wir sehen uns in der Verantwortung, schwerbehinderte Menschen auf dem Weg in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu unterstützen und ihren Einstieg in eine neue berufliche Zukunft zu begleiten. Meinen Mitarbeitenden und mir ist es wichtig, Arbeitgeber umfassend zu den Unterstützungsmöglichkeiten bei einer Einstellung zu informieren. Wer Menschen mit einer Behinderung einstellt, bekommt oft Beschäftigte, die sich durch hohe Motivation und Engagement auszeichnen“, weiß Andreas Fleischer.
Arbeitslosigkeit in den beiden Rechtskreisen
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit betrifft in diesem Monat Arbeitsagentur und Jobcenter Zwickau. Im Mai waren in der Zwickauer Arbeitsagentur 99 Frauen und Männer weniger als im April (- 3,8 Prozent) arbeitslos gemeldet. Im Jobcenter Zwickau nahm die Arbeitslosigkeit um 138 Personen bzw. 2,3 Prozent ab.
Im Rechtskreis des SGB III waren damit im Mai 2.502 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 135 mehr als im Mai 2022. Im Rechtskreis SGB II waren 5.973 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 1.237 mehr als im Vorjahresmonat.
Zugänge in und Abgänge aus Arbeitslosigkeit
Es haben mehr Personen eine Erwerbstätigkeit aufgenommen, als arbeitslos wurden. Im Mai wurden 546 Zugänge aus und 642 Abgänge in Erwerbstätigkeit erfasst.
Insgesamt ist die Bewegung am Arbeitsmarkt weiter hoch, den 1.656 Zugängen stehen 1.905 Abgänge gegenüber.
Langzeitarbeitslosigkeit
Im Agenturbezirk Zwickau sind derzeit 2.786 Arbeitslose länger als ein Jahr auf Jobsuche. Das entspricht einem Anteil von 32,9 Prozent an allen Arbeitslosen im Agenturbezirk. Im Vergleich zum Vormonat ist die Langzeitarbeitslosigkeit um 3,1 Prozent gesunken. Aktuell sind 144 Langzeitarbeitslose weniger im Vergleich zum Vorjahr gemeldet.
Jugendarbeitslosigkeit
Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist im Mai um 5 auf 767 gestiegen. Der Anteil der Jugendlichen an allen Arbeitslosen im Agenturbezirk beträgt 9,1 Prozent. Im Mai 2022 waren 235 Jugendliche weniger arbeitslos gemeldet.
Stellenangebote
2.567 Stellen – 44 weniger als im April – waren im Mai im Agenturbezirk registriert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stehen 374 Stellen weniger für die Vermittlung zur Verfügung.
Den Großteil der Stellen meldeten erneut Zeitarbeitsfirmen, das verarbeitende Gewerbe, der Handel sowie das Gesundheits- und Sozialwesen.
Blick in die Geschäftsstellen
In allen Geschäftsstellenbezirken der Zwickauer Arbeitsagentur ist ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Die Arbeitslosigkeit stellt sich folgendermaßen dar: Die Arbeitslosenquote beträgt in Hohenstein-Ernstthal 4,5 Prozent (Vorjahr 3,9 %), in der Hauptagentur Zwickau 5,5 Prozent (Vorjahr 4,5 %), in Glauchau 5,0 Prozent (Vorjahr 4,4 %) und in Werdau 5,9 Prozent (Vorjahr 5,0 %).
Unterbeschäftigung
Im Mai haben nach ersten Hochrechnungen rund 2.500 Personen aus dem Landkreis Zwickau an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, wie Weiterbildung, Praktika in Betrieben oder Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten teilgenommen.
Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern in Maßnahmen – auf rund 11.000. Damit liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 77,5 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – analog der Arbeitslosenquote – liegt die vorläufige Unterbeschäftigungsquote für Mai bei 6,7 Prozent (Vorjahr 5,8 %).
Kurzarbeit
Anzeigen zur Kurzarbeit
Im Kalendermonat April 2023 wurden von 10 Betrieben bzw. Betriebszweigen 78 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Das sind 6 Anzeigen weniger und 36 Personen in Anzeigen weniger im Vergleich zum Vormonat.
Realisierte Kurzarbeit
Im Kalendermonat November 2022 - Daten liegen mit 5 Monaten Wartezeit vor - haben 74 Betriebe bzw. Betriebszweige und 742 Personen Kurzarbeitergeld erhalten. Das sind 17,5% mehr Betriebe und 31,3% weniger Personen im Vergleich zum Vormonat. Der Höchststand an Kurzarbeitern seit Januar 2009 war mit 33.974 Personen im April 2020.
Der durchschnittliche Arbeitsausfall für Kurzarbeitergeld beträgt 26,1%. Das durch die Kurzarbeit verursachte Beschäftigungsäquivalent beträgt 194 Personen. Die Kurzarbeiterquote - beträgt im November 2022 0,6%. Im Vormonat betrug sie in Deutschland 0,4%, in Sachsen 0,5% und in Zwickau 0,8%.
Hochgerechnete Daten ergeben für Januar 2023 71 Betriebe und 682 Personen in Kurzarbeit.
Die Top 2 von realisierter Kurzarbeit betroffenen Wirtschaftsabteilungen nach Anzahl der Personen im Monat November 2022 waren »Herstellung Textilien« (167 Personen / 3 Betriebe) und »Herstellung von Kraftwagen und - teilen« (106 Personen / 3 Betriebe).
Ausbildungsmarkt
Seit Beginn des Berichtsjahres haben sich 1.179 Mädchen und Jungen (86 mehr als im Jahr zuvor) bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz an die Zwickauer Arbeitsagentur gewandt. Ihnen gegenüber standen 1.760 betriebliche Ausbildungsstellen (192 mehr als im Vorjahr).
Kontaktdaten der Zwickauer Arbeitsagentur:
• Servicerufnummer für Arbeitgeber 0 800 4 5555 20
• Servicerufnummer für Arbeitnehmer 0800 4 5555 00