Agentur für Arbeit Zwickau und Jobcenter Zwickau haben einen regionalen Aktionsplan für den Landkreis Zwickau erstellt und regionale Zeitarbeitsunternehmen zu einem Arbeitstreffen eingeladen. Andreas Fleischer, Chef der Zwickauer Arbeitsagentur, eröffnete die Veranstaltung, an der 15 Vertreterinnen und Vertreter von Zeitarbeitsunternehmen teilnahmen. Sie erhielten eine Fülle von Informationen. Vorgestellt und diskutiert wurden dabei Unterstützungsmöglichkeiten seitens Arbeitsagentur und Jobcenter, welche Chancen sich bei der Integration Geflüchteter ergeben aber auch welche Hürden alle gemeinsam überwinden müssen. Die Vertiefung des Erwerbs der deutschen Sprache kombiniert mit ersten Arbeitserfahrungen und Qualifizierungen sollen nun stärker Hand in Hand gehen.
Andreas Fleischer, Chef der Zwickauer Arbeitsagentur:
„Hier vollzieht sich gerade ein Strategiewechsel, denn bei den vorherigen Flüchtlingswellen stand der Spracherwerb an erster Stelle. Nach unseren Erfahrungen dauert es jedoch viele Jahre, bis erfolgreich eine berufliche, soziale und kulturelle Integration erfolgt ist. Allein schaffen wir die berufliche Eingliederung geflüchteter Menschen nicht. Wir brauchen Unter-nehmen, die diesen Menschen eine Chance geben und sie einstellen, auch wenn sie noch nicht perfekt Deutsch sprechen.“
In einem ersten Schritt soll es daher täglich „Speeddatings“ oder auch ausführliche Vorstellungsgespräche direkt im Jobcenter Zwickau mit interessierten Unternehmen geben, die dafür feste Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt bekommen.
André Köhler, Personalmanager bei Walter-Fach-Kraft Industrie GmbH:
„Wir haben seit längerem gute Erfahrungen mit der Nutzung eines Raumes im Jobcenter sammeln können. Kurze Wege sowie eine entspannte angenehme Atmosphäre wirken sich positiv auf Gespräche mit Bewerberinnen und Bewerbern aus. Nun planen wir Informationsveranstaltungen, um geflüchteten Menschen Zeitarbeit näher zu bringen.“