- Geringfügiger Anstieg der Arbeitslosen um 5 auf 9.078 (Vorjahr 8.816)
- Arbeitslosenquote bleibt bei 5,6 Prozent (Vorjahr 5,5 Prozent)
- Zugang an offenen Arbeitsstellen wieder auf hohem Niveau
Überblick
Im Vergleich zum Vormonat ist im März die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis um 5 Personen auf 9.078 gestiegen und im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sich die Zahl um 262 Personen. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt erneut 5,6 Prozent und stagniert somit seit drei Monaten.
„Im Landkreis Zwickau ist die übliche Frühjahrsbelebung noch nicht angekommen. Erfahrungsgemäß sinkt die
Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im März. Betriebe, die zum Beispiel witterungsbedingt ihre Beschäftigten über die Wintermonate ausstellen, nehmen ihre Arbeit wieder auf“, bilanziert Andreas Fleischer, Chef der Zwickauer Arbeitsagentur und ergänzt: „Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sich im Vergleich zum März vergangenen Jahres um drei Prozent erhöht. Insbesondere bei der Zielgruppe der männlichen Arbeitslosen lag der Anstieg bei 320 Personen. Mit rund 2.400 offenen Stellenangeboten stehen dem regionalen Arbeitsmarkt weiterhin eine Vielzahl an Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung, auch wenn wir derzeit zehn Prozent weniger Stellen betreuen als im März 2023. Dafür liegen die Zugänge in diesem Monat um fünfzehn Prozent höher als im vergangenen Jahr.“
„Gute Chancen bestehen für Ausbildungsinteressierte. Die Halbjahresbilanz zum Ausbildungsmarkt zeigt erneut, dass es mehr Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber gibt. Viele Bewerbungsverfahren gehen in den nächsten Wochen in die entscheidende Phase. Die Schülerinnen und Schüler, die jedoch noch keinen Ausbildungsvertrag unterzeichnet haben, sollten die Osterferien nutzen und mit ihren Bewerbungen starten“, rät der Agenturleiter.
Arbeitslosigkeit in den beiden Rechtskreisen
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit betrifft in diesem Monat nur die Arbeitsagentur Zwickau. Im März waren in der Zwickauer Arbeitsagentur 26 Frauen und Männer weniger als im Februar arbeitslos (-0,8 Prozent) gemeldet. Im Jobcenter Zwickau nahm die Arbeitslosigkeit um 31 Personen bzw. 0,5 Prozent zu.
Im Rechtskreis des SGB III waren im März 3.155 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 428 mehr als im März 2023. Im Rechtskreis SGB II waren 5.923 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 166 weniger als im Vorjahr.
Zugänge in und Abgänge aus Arbeitslosigkeit
Im März 2024 haben weniger Personen eine Erwerbstätigkeit aufgenommen als arbeitslos wurden. Es wurden 729 Zugänge aus und 664 Abgänge in Erwerbstätigkeit erfasst.
Insgesamt ist die Bewegung am Arbeitsmarkt weiter hoch, den 1.983 Zugängen stehen 1.981 Abgänge gegenüber.
Langzeitarbeitslosigkeit
Im Agenturbezirk Zwickau sind derzeit 2.950 Arbeitslose länger als ein Jahr auf Jobsuche. Das entspricht einem Anteil von 32,5 Prozent an allen Arbeitslosen im Agenturbezirk. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Langzeitarbeitslosigkeit um 32 Personen bzw. 1,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sind aktuell 82 Langzeitarbeitslose mehr gemeldet. Das ist eine Steigerung um 2,9 Prozent.
Jugendarbeitslosigkeit
Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist im März um 30 auf 934 gestiegen. Der Anteil der Jugendlichen an allen Arbeitslosen im Agenturbezirk beträgt 10,3 Prozent. Im März 2023 waren 157 Jugendliche weniger arbeitslos gemeldet.
Stellenangebote
2.446 Stellen – 22 mehr als im Februar – waren im März im Agenturbezirk registriert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat standen 276 Stellen weniger für die Vermittlung zur Verfügung.
Den Großteil der Stellen meldeten erneut Zeitarbeitsfirmen (150), das Gesundheitswesen (74) sowie das Verarbeitende Gewerbe (64).
Blick in die Geschäftsstellen
Die Arbeitslosigkeit stellt sich in den Geschäftsstellen folgendermaßen dar: Die Arbeitslosenquote beträgt in Hohenstein-Ernstthal 5,0 Prozent (Vorjahr 4,7%), in der Hauptagentur Zwickau 6,0 Prozent (Vorjahr 5,7) und in Werdau 6,1 Prozent (Vorjahr 6,3 %).
Unterbeschäftigung
Im März haben nach ersten Hochrechnungen ca. 2.800 Personen aus dem Landkreis Zwickau an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, wie Weiterbildung, Praktika in Betrieben oder Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten teilgenommen. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern in Maßnahmen – auf rund 11.000.
Damit liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 77,1 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – analog der Arbeitslosenquote – liegt die vorläufige Unterbeschäftigungsquote für März bei 7,2 Prozent (Vorjahr: 6,9 %).
Kurzarbeit
Anzeigen zur Kurzarbeit
Im Kalendermonat Februar 2024 wurden von 15 Betrieben bzw. Betriebszweigen 365 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Das sind 22 Anzeigen weniger und 508 Personen in Anzeigen weniger im Vergleich zum Vormonat.
Realisierte Kurzarbeit
Im Kalendermonat September 2023 - Daten liegen mit 5 Monaten Wartezeit vor - haben 23 Betriebe bzw. Betriebszweige und 1.000 Personen Kurzarbeitergeld erhalten. Das sind 8,0% weniger Betriebe und 9,8% mehr Personen im Vergleich zum Vormonat.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Ende September 2023, dem letzten Quartalsstichtag der Beschäftigungsstatistik mit gesicherten Angaben, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bezirk der Agentur für Arbeit Zwickau auf 127.179. Gegenüber dem Vorjahresquartal hat sich damit die Zahl der Beschäftigten relativ wenig verändert (–106 oder +0,1%); im Vorquartal hatte es eine Veränderung um +615 oder +0,5% gegeben. Nach Branchen
gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei Information und Kommunikation (+265 oder +18,9%); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung in der Arbeitnehmerüberlassung (–247 oder –7,3%).
Ausbildungsmarkt
Am 1. Oktober 2023 begann das aktuelle Berufsberatungsjahr. Zur Halbzeit setzt sich der Trend der letzten Jahre im Landkreis fort: Es gibt im Agenturbezirk Zwickau viel mehr gemeldete Ausbildungsstellen als unversorgte Bewerber.
Seit Oktober 2023 wurden der Arbeitsagentur 1.367 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 174 Stellen bzw. 11,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stehen 978 Bewerber. Das sind 96 Jugendliche bzw. 8,9 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.