Der Arbeitsmarkt im Mai 2024

04.06.2024 | Presseinfo Nr. 26

  • Rückgang der Arbeitslosen auf 8.478 (Vorjahr 8.475)
  • Arbeitslosenquote sinkt auf 5,2 Prozent (Vorjahr 5,3 Prozent)
  • 880 unbesetzte Ausbildungsstellen stehen 426 ausbildungssuchenden Jugendlichen gegenüber

Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai im Landkreis Zwickau um 397 Personen gegenüber dem Vormonat gesunken.
Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt 5,2 Prozent (Vormonat 5,5 Prozent).

„In den ersten Frühjahrsmonaten 2024 war noch kein Aufschwung erkennbar. Nun scheint die Schwächephase überwunden und der Arbeitsmarkt bekommt wieder Auftrieb. Im Vergleich zum April dieses Jahres befinden sich rund 400 Arbeitslose weniger in unserer Betreuung. Das ist eine erfreuliche Entwicklung“, so die Kommentierung von Andreas Fleischer, Chef der Zwickauer Arbeitsagentur, der aktuellen Arbeitsmarktdaten des Landkreises Zwickau.
„Generell ist die Bewegung auf dem Arbeitsmarkt weiterhin hoch. Im Mai 2024 standen den 1.670 Zugängen in Arbeitslosigkeit 2.066 Abgänge gegenüber. Dabei verzeichnen wir im Vergleich zum Vormonat den stärksten Rückgang bei über 50- jährigen Menschen“, bilanziert Andreas Fleischer.

„Auch der regionale Ausbildungsmarkt bietet Jugendlichen weiterhin viele Möglichkeiten. Wer derzeit noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, sollte sich die Last-Minute-Aktion am 12. Juni von 14 bis 17 Uhr in der Arbeitsagentur nicht entgehen lassen. Von A wie Anlagenmechaniker*in bis Z wie Zweiradmechatroniker*in ist unter den aktuell 880 zu besetzenden Ausbildungsstellen bestimmt auch die passende dabei. Unsere Berufsberatung sowie die Ausbildungsberater von IHK und HWK informieren unter anderem über Berufsbilder oder Alternativen. Kommt vorbei und macht jetzt Eure Zukunft klar“, rät Andreas Fleischer den Schülerinnen und Schülern.

Arbeitslosigkeit in den beiden Rechtskreisen

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit betrifft in diesem Monat Arbeitsagentur und Jobcenter Zwickau. Im Mai waren in der Zwickauer Arbeitsagentur 72 Frauen und Männer weniger als im April (- 2,4 Prozent) arbeitslos gemeldet. Im Jobcenter Zwickau nahm die Arbeitslosigkeit um 325 Personen bzw. 5,5 Prozent ab.

Im Rechtskreis des SGB III waren damit im Mai 2.943 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 441 mehr als im Mai 2023. Im Rechtskreis SGB II waren 5.535 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 438 weniger als im Vorjahresmonat. 

Zugänge in und Abgänge aus Arbeitslosigkeit

Es haben mehr Personen eine Erwerbstätigkeit aufgenommen, als arbeitslos wurden. Im Mai wurden 571 Zugänge aus und 637 Abgänge in Erwerbstätigkeit erfasst. 

Insgesamt ist die Bewegung am Arbeitsmarkt weiter hoch, den 1.670 Zugängen stehen 2.066 Abgänge gegenüber.

Langzeitarbeitslosigkeit

Im Agenturbezirk Zwickau sind derzeit 2.936 Arbeitslose länger als ein Jahr auf Jobsuche. Das entspricht einem Anteil von 34,6 Prozent an allen Arbeitslosen im Agenturbezirk. Im Vergleich zum Vormonat ist die Langzeitarbeitslosigkeit um 0,2 Prozent gesunken. Aktuell sind 150 Langzeitarbeitslose mehr im Vergleich zum Vorjahr gemeldet.

Jugendarbeitslosigkeit

Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist im Mai um 30 auf 844 gesunken. Der Anteil der Jugendlichen an allen Arbeitslosen im Agenturbezirk beträgt 10,0 Prozent. Im Mai 2023 waren 77 Jugendliche mehr arbeitslos gemeldet. 

Stellenangebote

2.711 Stellen – 163 mehr als im April – waren im Mai im Agenturbezirk registriert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stehen 144 Stellen mehr für die Vermittlung zur Verfügung.

Den Großteil der Stellen meldeten erneut Zeitarbeitsfirmen (261), das verarbeitende Gewerbe (69), der Handel inkl. Instandhaltung und Reparatur von KFZ (51).

Blick in die Geschäftsstellen

In allen Geschäftsstellenbezirken der Zwickauer Arbeitsagentur ist ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Die Arbeitslosigkeit stellt sich folgendermaßen dar: Die Arbeitslosenquote beträgt in Hohenstein-Ernstthal 4,6 Prozent (Vorjahr 4,5 %), in der Hauptagentur Zwickau 5,7 Prozent (Vorjahr 5,5 %) und in Werdau 5,4 Prozent (Vorjahr 5,9 %).

Unterbeschäftigung

Im Mai haben nach ersten Hochrechnungen rund 2.800 Personen aus dem Landkreis Zwickau an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, wie Weiterbildung, Praktika in Betrieben oder Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten teilgenommen.

Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern in Maßnahmen – auf rund 11.000. Damit liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 75,1 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – analog der Arbeitslosenquote – liegt die vorläufige Unterbeschäftigungsquote für Mai bei 6,9 Prozent (Vorjahr 6,7 %).

Kurzarbeit

Anzeigen zur Kurzarbeit
Im Kalendermonat April 2024 wurden von 24 Betrieben bzw. Betriebszweigen 347 Personen zur Kurzarbeit angezeigt.
Das sind 9 Anzeigen mehr und 227 Personen in Anzeigen mehr im Vergleich zum Vormonat.

Realisierte Kurzarbeit
Im Kalendermonat November 2023 - Daten liegen mit 5 Monaten Wartezeit vor - haben 44 Betriebe bzw. Betriebszweige und 2.253 Personen Kurzarbeitergeld erhalten. Das sind 15,8% mehr Betriebe und 21,0% mehr Personen im Vergleich zum Vormonat. Der durchschnittliche Arbeitsausfall für Kurzarbeitergeld beträgt 30,4%. Das durch die Kurzarbeit verursachte Beschäftigungsäquivalent beträgt 685 Personen. Die Kurzarbeiterquote - beträgt im November 2023 1,8%. Im Vormonat betrug sie in Deutschland 0,5%, in Sachsen 0,7% und in Zwickau 1,5%.

Die Top 3 von realisierter Kurzarbeit betroffenen Wirtschaftsabteilungen nach Anzahl der Personen im Monat November 2023 waren »Herstellung von Kraftwagen u.- teilen« (1.153 Personen / 7 Betriebe), »Lagerei u. Erbringung sonstiger Verkehrs-Dienstleistungen « (474 Personen / 3 Betriebe) und »Herstellung von Textilien« (153 Personen / 3 Betriebe).

Ausbildungsmarkt

Seit Beginn des Berichtsjahres haben sich 1.071 Mädchen und Jungen (108 weniger als im Jahr zuvor) bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz an die Zwickauer Arbeitsagentur gewandt. Ihnen gegenüber standen 1.543 betriebliche Ausbildungsstellen (217 weniger als im Vorjahr).