Aufbau und Ablauf eines Studiums

Regelstudienzeit, Module, ECTS – hier findest du alle wichtigen Informationen darüber, wie ein Studium aufgebaut ist.

Das Jahr an der Hochschule ist meist in Semester aufgeteilt. Jedes davon dauert ein halbes Jahr. Es gibt das Sommer- und das Wintersemester. Viele Studiengänge starten ausschließlich zum Wintersemester. An einigen wenigen Hochschulen gibt es die Einteilung in Trimester. Davon gibt es dann 3 pro Jahr.

Das kommt auf die Art des Abschlusses und den Studiengang an. Ein Bachelorstudium dauert in der Regel 6 bis 8 Semester, ein anschließendes Masterstudium 2 bis 4 Semester. Wie viele Semester dein Studiengang dauert, kannst du in der Prüfungsordnung nachlesen. Dort ist eine Regelstudienzeit festgelegt.

Bei Teilzeit- und berufsbegleitenden Studiengängen ist die Regelstudienzeit meist länger. Dadurch können zum Beispiel Berufstätigkeit oder Kindererziehung und ein Studium besser vereinbart werden.

Hinweise zur Regelstudienzeit jedes Studiengangs findest du in der Studiensuche.

Tipp:Gut zu wissen: Es ist kein Drama, wenn du es nicht schaffst, dein Studium in der Regelstudienzeit abzuschließen. Manchmal musst du zusätzliche Semester aber erst beantragen. Eine längere Studienzeit kann auch Auswirkungen auf die Förderung durch BAföG haben. In späteren Vorstellungsgesprächen solltest du Verzögerungen in deinem Studium zudem begründen können.

Was du bis zum Ende deines Studiums lernen sollst, steht in der Prüfungsordnung deines Studiengangs. Du findest diese auf der Website deiner Hochschule. Der Lernstoff ist aufgeteilt in verschiedene Module. Das sind Einheiten, die sich inhaltlich einem bestimmten Thema widmen.

Diese Module bestehen aus mehreren Seminaren oder Vorlesungen und sollten meist in ein oder 2 Semestern belegt werden. Manchmal gibt es auch Wahlpflichtmodule, also mehrere Möglichkeiten, zwischen denen du dich entscheiden kannst.

Häufig sind auch Praktika oder Auslandssemester ein fester Bestandteil des Studiums.

Mehr erfährst du bei der Studienberatung deiner Hochschule.

Erste Informationen findest du auch auf studienwahl.de: Studienaufbau und -organisation

Das steht für European Credit Transfer System. Dieses System wird in vielen europäischen Ländern verwendet. Das macht es einfacher, wenn du die Hochschule wechselst oder dir Leistungen aus einem Auslandssemester anrechnen lassen möchtest.

Wenn du eine Veranstaltung erfolgreich beendest, bekommst du eine festgelegte Anzahl an Punkten. Diese ECTS-Punkte geben den Arbeitsaufwand für die Veranstaltung an. Du musst eine bestimmte Anzahl an Punkten sammeln, um Module abzuschließen.

Welche Veranstaltungen im Semester angeboten werden, kannst du online im Vorlesungsverzeichnis deiner Hochschule nachlesen. Grundsätzlich gibt es folgende Typen:

  • In Vorlesungen trägt eine Dozentin oder ein Dozent den Lehrstoff vor, meistens in einem Hörsaal. Parallel dazu finden oft Übungen zur Vertiefung statt. Am Ende legst du eine Prüfung ab.
  • In Seminaren ist deine aktive Mitarbeit gefragt. Die Teilnehmerzahl ist meist begrenzt. Als Leistungsnachweis dienen hier meist Referate oder eine Seminararbeit zum Semesterende.
  • Die meisten Veranstaltungen finden regelmäßig über das Semester verteilt statt, manche aber auch in begrenzten Zeitfenstern. Dann ist das Seminar auf wenige Tage oder Wochen konzentriert.

Wie umfangreich ein Seminar oder eine Vorlesung ist, wird in Semesterwochenstunden (SWS) angegeben. Diese sagen dir, wie viele Stunden pro Woche für das Modul einzuplanen sind. In einigen Bundesländern heißt das auch Lehrveranstaltungsstunden (LVS).

Dein Studium beendest du in den meisten Fällen damit, dass du eine Abschlussarbeit schreibst: die Bachelor-, Master- oder Diplomarbeit. Damit zeigst du, dass du gelernt hast, wissenschaftlich zu arbeiten. Je nach Studienfach kann dazu auch ein praktischer Teil gehören.

Wenn du mit Ziel Staatsexamen oder Magister (nur noch in Theologie möglich) studierst, endet das Studium mit einer Abschlussprüfung. Diese besteht aus mehreren Prüfungsteilen, die nacheinander abgelegt werden. Dazu gehört auch eine schriftliche Abschlussarbeit. Am Ende wird eine Gesamtnote gebildet.

Viele weitere wichtige Begriffe erklärt findest du im Hochschul-ABC von studienwahl.de.

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