Jetzt mit der AsA die eigenen Nachwuchskräfte sichern!

Wie Sie Ihre Azubis mit der assistierten Ausbildung (AsA) erfolgreich durch die Ausbildung bringen und nebenbei Ihre Fachkräfte von morgen sichern.


10.12.2024 - Katja Feuerstein -12 MinutenMitarbeiter qualifizieren

Die Firma HAMMER Elektrotechnik schifft ihre Azubis seit Jahrzehnten erfolgreich durch wilde Ausbildungsgewässer. Wieso das Erfolgsmodell AsA auch für Ihr Unternehmen eine „Hammersache“ ist, erfahren Sie bei Faktor A!

Wer heute ausbildet, sichert sich seine Fachkräfte von morgen und bleibt langfristig wettbewerbsfähig. So die Theorie. Allerdings passen die Anforderungen der Betriebe und das Potenzial der Bewerbenden für eine Ausbildungsstelle nicht immer optimal zusammen. Leider verlassen auch immer mehr junge Menschen die Schule ohne Schulabschluss, was die Suche zusätzlich erschwert oder den Anschluss in der Berufsausbildung gefährdet. So bleiben Ausbildungsstellen unbesetzt, obwohl zeitgleich viele junge Menschen vergeblich nach einem Ausbildungsbetrieb suchen, der ihnen die Chance gibt, ihr Können zu beweisen. Ein Teufelskreis! Denn in Zeiten rückläufiger Bewerbendenzahlen gilt es, diese ungenutzten Potenziale zu fördern und Lücken zu schließen. Und auch, wenn Probleme in der Ausbildung einmal da sind, ist es geboten, einen Ausbildungsabbruch zu verhindern. Hier setzt die Assistierte Ausbildung (AsA)  an, von der Auszubildende wie Arbeitgeber profitieren.

Assistierte Ausbildung (AsA) – die Brücke in die Ausbildung

Wieder keine passenden Kandidaten gefunden? Es gibt Konflikte  in der Ausbildung oder hapert an den schulischen Leistungen Ihrer Azubis? Sie befürchten Mehraufwand bei der Organisation alternativer Ausbildungsformen? Dann besser gar nicht erst ausbilden? Das muss nicht sein! Mit der AsA lässt sich die Kluft zwischen den Erfordernissen Ihres Betriebes und dem Potenzial Ihrer Auszubildenden überbrücken. Das Ziel: Junge Menschen erfolgreich zum Berufsabschluss bringen, damit Sie eine motivierte Fachkraft gewinnen!

100 HAMMER-Jahre, 100 Prozent Abschlussquote

Zitat:

„Der Markt ist leer. Darum wollen wir auch unsere Azubis unbedingt halten!“ 

Handwerker gesucht? Was vielen Deutschen den Schweiß auf die Stirn treibt, kennt Thomas Hammer nur zu gut. Handwerksberufe sind out. Selbst Elektriker und Elektrikerinnen sind Mangelware. Der Fachkräftemangel hat auch bei HAMMER Elektrotechnik eingeschlagen, Passungsprobleme bei Auszubildenden inklusive. Aber dafür hat er ein Gegenmittel: Wenn er in die Analen seiner 100-jährigen Firmengeschichte blickt, machen drei Buchstaben einen beträchtlichen Teil der Erfolgsgeschichte aus: „Jeder, der bei uns ausbildungsbegleitende Hilfen erhalten hat bzw. in der AsA war, hat die Ausbildung geschafft.“

Blick auf das Firmengebäude von HAMMER Elektrotechnik
HAMMER Elektrotechnik in Vilsbiburg, ©HAMMER Elektrotechnik

Rückblende: 2022, Vilsbiburg, im Herzen von Niederbayern. Thomas Hammer übernimmt das Familienunternehmen in vierter Generation von seinem Vater. Und damit das Erfolgsmodell AsA. „Schon mein Vater hat mit unserer Firma an der AsA teilgenommen. Seit ich ab 2015 an Bord bin, nehmen wir jedes Jahr teil, präventiv und bei Bedarf. Und das mit Erfolg! Unsere Azubis sind sogar immer unter der Top Drei der Berufsabschlüsse der Innung im Landkreis Landshut.“

Aktuell wollen 20 Auszubildende Teil der nächsten HAMMER-Generation werden. Dem Firmeninhaber ist es wichtig, dabei alle mitzunehmen und die Firmenstandards weiterzuführen. Schließlich soll der Elektronik-Nachwuchs einmal die betriebliche Zukunft sichern. „Im Betrieb stellen wir den praktischen Teil der Ausbildung sicher. Wenn wir hier nicht mehr weiterkommen und es an anderen Stellen hakt, gibt es AsA. Punkt.“, so Hammer.

Zitat:

„Das ist ein Baustein für die jungen Leute, hier nicht durchs Raster zu fallen!“ 

Als Betrieb betreiben wir bereits enormen finanziellen und zeitlichen Aufwand, um eine hervorragende praktische Ausbildung zu gewährleisten. Dafür packt unser ganzes Team mit an. „Bei uns ist sozusagen jeder Mentorin oder Mentor, anders geht es nicht“, erklärt der Jungunternehmer mit fester Stimme. Bei der Koordination und Umsetzung der betrieblichen Ausbildung sind bei HAMMER alle eingebunden, von der Objekt- und Projektleitung über die Obermonteurinnen und Obermonteure bis zu den einzelnen Teamkolleginnen und Teamkollegen auf der Baustelle. „So läuft das im Handwerk. Mit Andreas Eberl haben wir zudem sowohl hier im Betrieb als auch beim Bildungsträger einen festen Ansprechpartner für die AsA“, so Hammer. Eberl ist Objektleiter auf HAMMER-Großbaustellen. Nebenbei lehrt er Steuerungsthemen und Mathematik beim bfz Landshut.

AsA: Individuelle Förderung für Auszubildende und Arbeitgeber

Die AsA – ein Allheilmittel für alle Ausbildungsprobleme? Andreas Eberl: „So wie es verschiedene Typen von Lehrlingen gibt, braucht es individuelle Unterstützungsangebote in der Ausbildung. Das bietet die AsA.“ So seien die Einen etwa sehr bemüht, aber es hapere an der Sprache, sodass gewisse Dinge einfach nicht verstanden würden, obwohl der- oder diejenige intellektuell dazu in der Lage wäre. Dann gäbe es Azubis, die den Lehrstoff erst einmal nicht verstünden. Und bei manchen fehle schlicht die Motivation zum Lernen. 

Zitat:

„Die AsA schafft hier die nötige Struktur, einen festen Rahmen fürs Lernen.“ 

Porträt Andreas Eberl
Foto: Andreas Eberl, ©Hammer Elektrotechnik GmbH

„Es macht eben einen Unterschied, ob ich allein zuhause pauken muss oder einmal die Woche mit Gleichgesinnten und Lehrkraft zusammen vor Ort bin und mich dabei persönlich austauschen kann“, so Eberl. Private Probleme im familiären Umfeld oder Konflikte im Betrieb, die durch eine sozialpädagogische Begleitung in der AsA behandelt werden können, spielten bisher eine untergeordnete Rolle. Eberl: „Bei unseren Azubis hakt es zumeist an den schulischen Leistungen in der Ausbildung, gerade im Bereich Mathematik. Da fehlen oft die nötigen Grundlagen.“ In seinem Nebenjob kriege er das täglich hautnah mit. „Und wenn man diese nicht oder nur unzureichend hat, ist es schwierig, in der Ausbildung den Anschluss zu halten“, so der Ausbildungsbetreuer. 

Seine Schützlinge, Noah, Daniel, Eaad und Rawad, können ein Lied davon singen. Mathematik, puh! Ohne die geht für angehende „Elektroniker*innen Energie- und Gebäudetechnik“ nichts. Während Eaad, 20 Jahre (4. Lehrjahr), Noah, 18 Jahre (3. Lehrjahr), und Küken Daniel (1. Lehrjahr), 16 Jahre, in verschiedenen Ausbildungslehrjahren stecken, macht der 36-jährige Rawad eine Umschulung. Dabei bringen alle Vier unterschiedliche Voraussetzungen und Schulabschlüsse mit: Noah die Mittlere Reife, Daniel den Mittelschulabschluss und Eaad den qualifizierenden Mittelschulabschluss (früher: Hauptschulabschluss). Rawad ist eine Besonderheit: Wie Eaad hat er syrische Wurzeln, flüchtete nach Deutschland. Doch während Eaad noch in Deutschland zur Schule ging, kam Rawad als junger Mann ohne in Deutschland anerkannten Berufsabschluss und ohne Deutschkenntnisse. Zuerst Zeitarbeiter, dann Elektrohelfer bei HAMMER, will er sich nun im Rahmen der Umschulung weiterentwickeln. Was alle vereint: Sie besuchen die AsA.

Zitat:

„Uns ist es wichtig, dass jede*r nach individuellem Vermögen gefördert wird.“ 

„Sofern akute Probleme bestehen, suchen wir das Gespräch und stellen entsprechende Aufgaben im Stütz- und Förderunterricht bereit. Je nach Stand in der Ausbildung und individuellem Unterstützungsbedarf passen wir die Aufgaben an“, erklärt Eberl. Daniel müsse bei den schulischen Grundlagen aufholen, v.a. in Mathe. Bei Eaad, der kurz vor der Abschlussprüfung im vierten Lehrjahr steht, liege es an der Sprachbarriere beim Textverständnis. „Besonders, was die textlichen Fragestellungen angeht, müssen wir uns häufiger zusammensetzen und alles noch einmal in Ruhe durchgehen, damit es zu keinen Verständigungsfehlern kommt“, so Eberl. Dennoch benötige er keinen zusätzlichen sprachlichen Stützunterricht, der bei Bedarf in der AsA absolviert werden kann. Rawad dagegen hatte große Bedenken vor Prüfungen, weil er in Deutschland nie die Schule besucht hat. Er musste sich in einem völlig neuen Schul- und Ausbildungssystem zurechtfinden. „Er wollte unbedingt die duale Ausbildung meistern, hatte aber Angst, hier nicht bestehen zu können.“

Andreas Schradi vom bfz Landshut: „Individuell heißt hier auch, dass neben den Inhalten der zeitliche Umfang der Förderung jederzeit an sich verändernde Bedarfe angepasst werden kann.“ So kann der Förderbedarf vor Prüfungen steigen, bei positiver Entwicklung in der Berufsschule sinken oder die sozialpädagogische Begleitung in akuten Krisensituationen intensiviert werden. Bei gesundheitlichen oder finanziellen Problemen bindet das bfz auch Partner*innen wie Beratungsstellen ein. Generell steht allen Azubis eine persönliche Ansprechperson beim Bildungsträger zur Seite. Zudem trainieren Lehrkräfte und Sozialpädagog*innen die sozialen Kompetenzen und unterstützen jederzeit bei individuellen Anliegen. Das betrifft etwa die Motivation, Wahl geeigneter Lernmethoden, Probleme mit Personen im Ausbildungsbetrieb, in der Berufsschule oder im privaten Umfeld etc. Auch Flexibilität und Vereinbarkeit sind Programm: Zwar wird ein Präsenztag in der Berufsschule oft als „AsA-Tag“ genutzt. „Als alternative Lernorte nutzen wir aber auch Betriebe. Online-Termine sind ebenso möglich, etwa bei Montagearbeit oder Blockunterricht an einer weit entfernten Berufsschule“, so Schradi.

Zitat:

„Es macht überhaupt keinen Sinn, Auszubildende zu einer Teilnahme zu verdonnern.“ 

Porträt Andreas Schradi
Foto: Andreas Schradi, ©bfz Landshut

Betrieb, Berufsschule, Agentur für Arbeit und Bildungsträger stehen bei der AsA im kontinuierlichen Austausch. Schradi: „Ziel ist es, über die enge und langfristige Begleitung ein stabiles Vertrauensverhältnis aufzubauen, um Abbruchtendenzen frühzeitig zu erkennen, noch ehe sie sich zu einer Gefahr für den Ausbildungserfolg entwickeln.“ Dabei müsse alles auf Freiwilligkeit aufbauen. Besonders wichtig sei es daher, die Eltern oder Erziehungsberechtigten mit an Bord zu holen. Auf Wunsch bieten wir zugleich individuelle Unterstützung, Beratung und Begleitung für den Ausbildungsbetrieb: bei der Vorbereitung und Umsetzung der Ausbildung, z. B. beim Entwickeln eines Ausbildungsplans; bei administrativen Tätigkeiten, z. B. Anmeldung bei der Berufsschule oder Weitergabe des Ausbildungsvertrages; bei der Beantragung von Fördermitteln, Abstimmung mit der Berufsschule, Terminkoordination der AsA sowie Elternzusammenarbeit.

AsA-Effekt: Messbarer Erfolg

Zitat:

„Förderung bedeutet Wertschätzung.“ 

Mittlerweile ist das Schreckgespenst Mathematik Schnee von gestern. „Durch die gezielte Förderung in der AsA hat sich Noah drastisch um mindestens zwei Notenstufen verbessert“, meint Eberl zufrieden. Auch bei Eaad sei der „AsA-Effekt“ schon an den besseren Noten ablesbar. Was aber noch entscheidender sei, die Unterstützung in der AsA und die sichtbaren Erfolge, geben den Azubis mehr Selbstvertrauen und steigern ihre Motivation. Rawad, Eaad & Co. gehen nun selbstbewusster und ohne Angst in ihre Prüfungen. Eberl: „Prüfungsangst ist nun kein Thema mehr.“ Die Azubis von HAMMER fühlen sich durch regelmäßige und individuell zugeschnittene Übungen bestens für Ihre Abschlussprüfungen vorbereitet. Anders als beim Lernen im stillen Kämmerlein daheim, erhalten sie auch direktes Feedback auf Ihre erarbeitenden Lösungen. „Dadurch, dass wir Ihnen diese Hilfe ermöglichen, erhöhen wir nicht zuletzt auch die Bindung an unser Unternehmen.“

AsA-Check: Tipps vom Arbeitgeber für Arbeitgeber

Thomas Hammer ist Geschäftsführer des Familienunternehmens HAMMER Elektrotechnik in vierter Generation. Im Interview mit Faktor A erzählen er und Ausbildungsbetreuer Andreas Eberl, wieso von der AsA besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren.

Porträt Thomas Hammer
Foto: Thomas Hammer, ©Hammer Elektrotechnik

Faktor A: Wie können Arbeitgeber erkennen, dass eine AsA Sinn macht? Und wann ist der richtige Zeitpunkt dafür bzw. bis wann sollte man diese spätestens hinzuschalten?

Thomas Hammer: Dafür gibt es keinen festen Zeitpunkt oder Frist. Die AsA kann immer greifen bzw. sollte individuell und bedarfsbezogen hinzugezogen werden. Das kann im Vorfeld der Ausbildung sein oder im Laufe der Ausbildung. Grundsätzlich besser spät als nie und so früh wie möglich, sobald sich erste Probleme zeigen.

Faktor A: Wie gehen Sie genau vor?

Thomas Hammer: Wir machen nach sechs Monaten einen ersten Check. Man hat sich kennengelernt, sieht die ersten Noten und Probleme in der Ausbildung und kann ungefähr abschätzen, ob ein erweiterter Unterstützungsbedarf bei den Azubis vorliegt. Natürlich kann es auch sein, dass diese selbst um Hilfe bitten. Bei unserem Umschüler Rawad war das so.

Faktor A: Noten sind das Eine. Es gibt sicher noch mehr Faktoren, die Auszubildenden zu schaffen machen können.

Thomas Hammer: Ja, eine Herausforderung ist es, den individuellen Förderbedarf überhaupt zu erkennen. Meist erkennt der oder die Ausbildungsbetreuer*in das, wie gesagt, schon an den Noten in der Ausbildung. Daneben sind es aber auch z. B. sprachliche Probleme, Verhaltensauffälligkeiten oder psychosoziale Probleme, wie Prüfungsangst.

Faktor A: Inwiefern war den Auszubildenden die AsA denn vorab bekannt?

Thomas Hammer: In der Regel kennen die jungen Menschen den Begriff und die damit verbundenen Angebote nicht. Wenn natürlich schon jemand im Betrieb eine AsA besucht hat, spricht sich das irgendwann herum. Mund-zu-Mund-Propaganda und so.

Faktor A: Das heißt, Arbeitgeber sollten hier also auch stärker proaktiv informieren? Die Hemmschwelle, Probleme in der Ausbildung einzugestehen, kann sicherlich groß sein.

Thomas Hammer: Ja, auf alle Fälle. Information und Verständnis im Rahmen einer offenen Kommunikationskultur in der Ausbildung nehmen hier definitiv die Angst. Das stärkt wiederum die Akzeptanz, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Faktor A: Inwiefern hatten Ihre Auszubildenden eventuelle Vorbehalte oder Vorurteile gegenüber einer AsA?

Andreas Eberl: Es gab natürlich Vorbehalte in dem Sinne, dass der Besuch der AsA beim Bildungsträger eine zusätzliche Belastung neben der regulären Ausbildung darstellt, vor allem zeitlich. Immerhin arbeiten die Azubis Vollzeit bzw. ist es eine Vollzeit-Ausbildung. Die AsA kommt dann sozusagen on top.

Faktor A: Wie können Arbeitgeber hier überzeugen?

Zitat:

„Was sind drei Stunden pro Woche gegen dreieinhalb verlorene Jahre Ausbildung?“ 

Thomas Hammer: Da bringe ich ganz einfache Gegenargumente: Ich frage die betreffenden Auszubildenden, denen eine AsA helfen würde: „Willst Du die Ausbildung schaffen? Wir als Firma können den besten Rahmen stellen, nur Du musst ihn annehmen. Zudem finanziert der Staat aus unseren Steuergeldern Dir bei Bedarf eine Förderung wie die AsA und will Dich so dabei unterstützen, dass Du Deine Ausbildung schaffst. Das ist eine Chance für Dich und wir beide sehen auch den Bedarf! Und die Rechnung ist einfach: Was sind drei Stunden pro Woche in der AsA gegen dreieinhalb verlorene Jahre Ausbildung, wenn Du am Ende (ohne Unterstützung) die Abschlussprüfung nicht schaffst?“

Faktor A: Und das zieht?

Thomas Hammer: Bisher schon (lacht).

Faktor A: Kann die AsA also dabei helfen, Ausbildungsabbrüche zu verhindern?

Andreas Eberl: Definitiv, ja. Ohne die AsA hätten es bei uns viele Azubis nicht geschafft. Damit ist keiner mehr durchgefallen. In den letzten zehn Jahren haben wir so 15 Azubis mit der AsA durchgebracht. Das spricht für sich.

Faktor A: Absolut. Gibt es denn etwas, was sich bei der AsA trotzdem noch verbessern ließe? Welche Vor- und Nachteile sehen Sie?

Andreas Eberl: Es passt einfach! Für uns läuft es. Die AsA hat uns und besonders unseren Azubis bisher nur Vorteile gebracht.

Zitat:

„Der Erfolg ist einfach da und messbar.“ 

Thomas Hammer: Tipptopp! Sehr gutes Konzept. Man sieht es direkt an den Noten. Daher, dass es am jeweiligen Förderbedarf ausgerichtet ist, greift es genau da, wo es notwendig ist. Auch, gerade, weil es kein Frontalunterricht ist, sondern in Kleingruppen von vier bis acht Personen erfolgt. So kann man den einzelnen Azubis viel besser individuell gerecht werden.

Faktor A: Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein.

Andreas Eberl: Nun ja, von nichts, kommt nichts. Lernen müssen die Azubis auch in der AsA. Genauso muss die Vereinbarkeit des Ausbildungszeitplans mit den abendlichen AsA-Terminen beim Bildungsträger gegeben sein. Wir versuchen die Personalplanung daher so zu organisieren, dass die Azubis ihre AsA-Termine problemlos mit der laufenden regulären Ausbildung vereinbaren können. Da sind wir als Betrieb in der Pflicht. Dafür schaffen wir aber auch intern im Betrieb das Verständnis bei den Kolleginnen und Kollegen. Das ist mitunter eine organisatorische Herausforderung, speziell beim Thema Mobilität. Da die Azubis i. d. R. noch keinen Führerschein haben, müssen immer genügend Zeitpuffer bzw. Wegezeiten eingeplant werden, damit diese rechtzeitig von den Baustellen unserer Firma zum Bildungsträger und nachhause kommen.

Faktor A: Wer führt die AsA in Ihrem Fall durch? Wie läuft die Betreuung?

Thomas Hammer: Nach Rücksprache mit unserer persönlichen Ansprechperson im Arbeitgeber-Service  der Agentur für Arbeit Landshut ist das bfz Landshut ausführender Bildungsträger. Dort haben wir eine persönliche Ansprechpartnerin, Frau Ulrich, mit der wir über den Verlauf der AsA im Austausch sind. Da Herr Eberl mit einem Bein im Betrieb und im Träger steht, hat er den direkten Draht zum Träger und Einblick in die AsA-Umsetzung.

Faktor A: Würden Sie die AsA anderen Arbeitgebern weiterempfehlen?

Thomas Hammer: Aus Arbeitgebersicht können wir die AsA anderen klein- und mittelständischen Unternehmen nur empfehlen. Diese sollten die Förderung mit Dank annehmen und den Mehrwert für ihre Azubis und ihr Unternehmen erkennen. Sie sollten den Mehraufwand nicht scheuen. Die Zeit, die sie hier investieren, investieren sie sowohl in die Person als auch in die Zukunft ihres Unternehmens.

Fazit

Ob Konflikte, schlechte Noten, familiäre oder sprachliche Probleme – die AsA ist ein wirksames Mittel gegen viele unerwünschte Nebenwirkungen in der Ausbildung. Sie unterstützt sowohl Ihre Auszubildenden als auch Ihren Betrieb ganz individuell auf vielfältige Weise. Holen Sie sich jetzt das Rezept gegen Ausbildungsabbrüche! Zu Risiken und Nebenwirkungen, fragen Sie Ihren Arbeitgeber-Service.

Richtig, die Assistierte Ausbildung, kurz AsA, ist ein alter Hut. Also fast. Genauer gesagt, sind die AsA und die ehemaligen ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) jetzt eins, wurden zusammengeführt. 

Ihr Vorteil: Alle bewährten Fördermöglichkeiten bleiben erhalten und neue gibt es dazu:

  • Die AsA ist flexibel. Das gilt für Start, Inhalt und Ende. Auf Wunsch kann die Unterstützung ruhen.
  • Die AsA ist vielfältig: Von der Bewerbersuche, Entlastung bei der Verwaltung, Organisation und Durchführung der Ausbildung bis hin zu Konfliktlösung und Aufholen von Wissensrückständen. Sie erhalten Unterstützung aus einer Hand, mit einem persönlichen Ausbildungslotsen vom Bildungsträger an Ihrer Seite.
  • Die AsA ist für Sie und Ihre Auszubildenden kostenlos. Die Kosten werden von Ihrer zuständigen Agentur für Arbeit oder Ihrem zuständigen Jobcenter vor Ort übernommen.
  • Die AsA ist individuell. Sie orientiert sich am individuellen Förderbedarf Ihrer Auszubildenden und Ihres Betriebes.

Sie möchten sich als Arbeitgeber zum Thema Assistierte Ausbildung (AsA) beraten lassen?

Ihre persönliche Ansprechperson im Arbeitgeber-Service in Ihrer Agentur für Arbeit vor Ort hilft Ihnen gerne weiter. Falls Sie noch keine Ansprechperson haben, nutzen Sie die kostenlose Servicerufnummer oder schreiben Sie uns eine Nachricht:

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