Arbeitslosigkeit
Im Januar waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Darmstadt 23.108 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 1.295 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt bei 5,1 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,6 Prozent.
„Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Wintermonat Januar ist zu dieser Jahreszeit üblich. Viele Beschäftigte, die in Außenberufen tätig sind, verlieren ihren Job in den kalten Monaten aber meist nur vorübergehend. Auch bleiben freie Stellen in den entsprechenden Branchen zunächst unbesetzt. Jedoch weist der Anstieg der Arbeitslosigkeit in dieser Größenordnung deutlich auf die konjunkturellen Probleme am Arbeitsmarkt hin. Konjunkturschwäche einerseits und Fachkräftemangel andererseits spalten den deutschen Arbeitsmarkt. Während konjunkturabhängige Branchen kaum einen Aufwuchs aufwiesen, suchen andere Branchen händeringend Personal. Fachkräfte- und inzwischen auch Arbeitskräftemangel werden trotz schwieriger Konjunkturlage für viele Unternehmen auch in 2024 die beherrschenden Themen sein.
Auch die Integration geflüchteter Menschen dominiert unsere Themen in 2024. Mit dem von der Bundesregierung gestarteten Turbo zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten tragen wir als Agentur für Arbeit Darmstadt in Zusammenarbeit mit den Jobcentern aktiv dazu bei, diese Integrationen zu forcieren und nachhaltig zu unterstützen,“ betont Birgit Förster, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Darmstadt.
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III), also im beschäftigungsnahen Bereich, stieg die Zahl der Arbeitslosen um 652 (Bestand 7.572 Personen). In der Grundsicherung (SGB II) stieg die Anzahl um 643 (Bestand 15.536 Personen).
Männer und Frauen
Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Männer um 759 (+6,7 Prozent, Bestand 12.131). Im Vergleich zum Vorjahr kam es zu einem Anstieg von 1.190 Männern (+10,9 Prozent).
Bei den Frauen lag die Arbeitslosenzahl im Januarbei 10.977. Hier kam es in diesem Monat zu einem Anstieg von 536 (+5,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr kam es zu einem Anstieg von 999 Frauen (+10,0 Prozent).
Jugendliche unter 25 Jahre
Im Agenturbezirk waren in diesem Monat 1.941 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist im Januar die Jugendarbeitslosigkeit um 53 (+2,8 Prozent) gestiegen. Der Anteil der 15- bis unter 25-Jährigen an allen Arbeitslosen beträgt 8,4 Prozent. Die spezifische Arbeitslosenquote für diese Altersgruppe liegt bei 4,2 Prozent.
Ältere Arbeitslose
Im Januarwaren 7.314 Arbeitslose 50 Jahre und älter. Im Vormonat waren es 6.887 (+6,2 Prozent).
Ausländer
Im aktuellen Berichtsmonat waren 11.297 Ausländer im Bezirk der Agentur für Arbeit Darmstadt arbeitslos gemeldet (Vormonat: 10.612; +6,5 Prozent).
Gesonderte Betrachtung der Landkreise:
Landkreis Bergstraße:
Im Januarwaren im Landkreis Bergstraße 6.925 (Vormonat: 6.504 Menschen) arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 421 Personen (+6,5 Prozent) gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 6.188) stieg die Arbeitslosenzahl um 737 Personen (+11,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 4,7 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,2 Prozent.
Kreisfreie Stadt Darmstadt:
Im Januarwaren in Darmstadt 5.229 (Vormonat 4.911) Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 318 (+6,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 4.780) stieg die Arbeitslosenzahl um 449 Personen (+9,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 5,8 Prozent. Im Vorjahr waren es 5,4 Prozent.
Landkreis Darmstadt-Dieburg:
Im Januarwaren im Landkreis Darmstadt-Dieburg 8.309 (Vormonat 7.889) Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 420 (+5,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 7.586) stieg die Arbeitslosenzahl um 723 Personen (+9,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 5,0 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,6 Prozent.
Odenwaldkreis:
Im Januarwaren im Odenwaldkreis 2.645 (Vormonat: 2.509) Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 136 (+5,4 Prozent) Personen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 2.365) stieg die Arbeitslosenzahl um 280 Personen (+11,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 5,1 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,6 Prozent.
Gemeldete Stellen (ungefördert)
Die südhessischen Betriebe und Verwaltungen meldeten im Januar 829 neu
zu besetzende sozialversicherungspflichtige Stellen; 150 (-15,3 Prozent) weniger im Vergleich zum Vormonat und 120 (-12,6 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Insgesamt waren im Januar 5.747 offene Stellen im Bestand, also 101 (-1,7 Prozent) weniger als noch vor einem Monat und 790 (-12,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Unternehmen in Südhessen, die noch keinen festen Ansprechpartner haben, erreichen die Arbeitsagentur telefonisch kostenfrei unter der Arbeitgeber- Rufnummer 0800 4555520 oder per E-Mail unter Darmstadt.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de.
Ausbildungsmarkt
Am 30.September endete das Berichtsjahr der Berufsberatung. Der Termin für die Bekanntgabe der Ergebnisse zum Abschluss des Berichtsjahres 2022/2023 war im Oktober 2023. Eine Berichterstattung über den Ausbildungsmarkt 2023/2024 erfolgt erst wieder ab dem Monat März 2024.