Job-Turbo zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten - Chemnitz

27.700 Geflüchtete arbeiten in Sachsen, vier davon bauen jetzt Autos.

29.04.2024 | Presseinfo Nr. 19

Im Oktober 2023 wurde bundesweit der Job-Turbo gestartet. Ziel ist es, gemeinsam die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt vorantreiben. Geflüchteten Menschen sollen so schnell wie möglich Arbeitserfahrung sammeln, während der Beschäftigung ihre Sprachkenntnisse im praktischen Alltag ausbauen und anschließend sinnvoll weiter qualifiziert werden. Um das zu erreichen, werden die Geflüchteten Menschen bereits während des Integrationskurses vom Jobcenter unterstützt, dass sie anschließend schnell eine Arbeit finden. Für erfolgreiche Integrationen braucht es Arbeitgeber, die bereit sind ausländische Bewerber einzustellen, Vielfalt leben und dadurch zum Chancengeber werden. Einer dieser Betriebe ist Schloz Wöllenstein GmbH & Co. KG aus Chemnitz, wo vier Zugewanderte ihre Chance zum Einstieg in den Arbeitsmarkt erhalten haben.

„Jetzt heißt es erst beruflich einsteigen, dann aufsteigen. Wir helfen, damit die Menschen Anschluss finden und Teil der Gesellschaft werden. Deshalb setzen wir auf eine schnelle Vermittlung in Arbeit und parallel zur Arbeit auf den Ausbau sprachlicher und beruflicher Kompetenzen. Der Vorteil: Wer schnell eine Arbeit hat – selbst im Helferbereich, lernt schneller die deutsche Sprache und sammelt praktische Erfahrungen. Darauf kann man aufbauen und mit berufsbegleitenden Qualifizierungen im Job schneller zur Fachkraft aufsteigen“, sagte Michaela Ungethüm, Geschäftsführerin der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Um möglichst viele Geflüchteten in Arbeit und damit die Gesellschaft zu integrieren braucht es letztendlich Chancengeber – also Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber die zugewanderten Frauen und Männer einstellen, auch wenn sie nur wenig Deutsch sprechen.


Das die Integration funktioniert belegt folgendes Beispiel:

Chemnitz: Die Schloz Wöllenstein GmbH & Co. KG ist ein mittelständisches Unternehmen mit fünf Standorten im Freistaat Sachsen. Mit Fokus auf Vertrieb und Service der Marke Mercedes-Benz, bietet das Unternehmen Produkte und Dienstleistungen im Bereich Pkw und Nutzfahrzeuge an. Das Thema Arbeits- und Fachkräftesicherung ist auch für dieses Unternehmen eine große Herausforderung, die es auch mit der Integration von Geflüchteten meistert – mit einer positiven, weltoffenen Haltung und einer echten unternehmerischen Willkommenskultur. So konnten allein zwischen November 2023 und Februar 2024 drei geflüchtete Menschen aus der Ukraine unbefristet eingestellt werden. Zwei von ihnen arbeiten als Kraftfahrzeugmechatroniker und einer als Karosserie- und Fahrzeugbauer. Im Frühjahr wurde zudem ein aus der Ukraine stammender Fahrzeugelektriker eingestellt. Bei zwei weiteren geflüchteten Menschen möchte Schloz Wöllenstein zeitnah Festangestelltenverhältnisse eingehen.

Die Herausforderungen, wie Sprachbarrieren und die Anerkennung von Abschlüssen konnten durch das hohe Engagement des Arbeitgebers und durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ermöglicht werden.

So waren beispielsweise

  • der gemeinsame Arbeitgeberservice der BA,
  • die Vermittlungsbereiche des Jobcenters,
  • Dolmetscher und
  • letztendlich „Willkommenslotsen“ des Unternehmens

beteiligt. Diese Willkommenslotsen sind Mitarbeiter von Schloz Wöllenstein, die bei der Einarbeitung zur Seite stehen sowie fachlich und sozial unterstützen.


Für Fragen zum Beispiel stehen folgende Ansprechpartner zur Verfügung:

Ansprechpartner im Unternehmen Schloz Wöllenstein:
Peter Andreas (Geschäftsführer) - 0371 – 5223151

Peggy Fritzsche (Leiterin Presse und Kommunikation SW Gruppe) - 0173 – 5285696

Ansprechpartnerin für das Jobcenter:
Stefanie Ebert-Böhm (Pressesprecherin) - 0371 – 567 1506