Pflegeberufe im Fokus

Eine Ausbildung in einem Pflegeberuf ist eine gute Wahl. Hier werden die Ausbildungsberufe zur Pflegefachfrau/ -mann, Pflegeassistenten und Heilerziehungspfleger vorgestellt.

Pflegefachfrau/-mannPflegfachassistent/-inHeilerziehungspfleger/-in

Dauer

3 Jahre1 Jahr2-3 Jahre
Verdienst1166€ bis 1328€Ab 680€1056€ bis 1206€
TätigkeitenPflegemaßnahmen planen, koordinieren, anpassen und dokumentieren. Pflege und Beratung von Pflegebedürftigen.Grundpflege und aktivierende Pflege durchführen. Hauswirtschaftliche Tätigkeiten und Pflegebedürftige unterweisen.Pflegen, betreuen, inkludieren von Menschen mit Behinderung Entwicklung von Menschen mit Behinderung fördern.
VoraussetzungHauptschulabschluss oder höherHauptschulabschluss oder höherMittlerer Schulabschluss und 2-Jährige abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung
FächerBiologie, Chemie, Deutsch, EthikDeutsch, Ethik und HauswirtschaftslehreDeutsch, Kunst, Musik, Ethik, Pädagogik, Hauswirtschaftslehre
ChancenGute Chancen für eine AusbildungsstelleGute Chancen für eine AusbildungsstelleMittlere Chancen für eine Ausbildungsstelle
Arbeitsorte

Krankenhäuser, Hospizen, Wohnheime, ambulante Pflegedienste, Pflegeheime

Krankenhäuser, Hospizen, Wohnheime, ambulante Pflegedienste, Pflegeheime

Schulen, Tagesstätten, Wohn- und Pflegeeinrichtungen, Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Rehabilitationskliniken
FähigkeitenBeobachtungsgenauigkeit, Merkfähigkeit, pädagogisches Geschick, HandgeschickBeobachtungsgenauigkeit, Merkfähigkeit, pädagogisches Geschick, HandgeschickBeobachtungsgenauigkeit, Merkfähigkeit, pädagogisches Geschick, Handgeschick
Weiterbildungs- möglichkeitenFachwirt/in – Gesundheits- und Sozialwesen, Fachkrankenpfleger/inPflegefachfrau/-mannFachwirt/-in – Erziehungswesen, Fachwirt/in – Gesundheits- und Sozialwesen

 

 

 

 

 



Die neue Ausbildung "Pflegefachfrau/ Pflegefachmann"

Was bedeutet die generalistische Ausbildung?

Mit Einführung der generalistischen Ausbildung in der Pflege, Anfang 2020, wurden die drei (Ausbildungs-) Berufe in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zusammengelegt und erhielten eine neue Berufsbezeichnung: Pflegefachmann/-frau.

Es gibt also nicht mehr nur die Ausbildung zur/zum (Kinder-) "Krankenschwester/ oder Pfleger".

Ebenfalls ist der Praxisbezug und die Einbeziehung der Ausbildungsstätten neben der schulischen Ausbildung in einer Pflegeschule verstärkt worden. Das heißt es finden mehr praktische Phasen in den Ausbildungsbetrieben, wie (Kinder-)Krankenhäuser, (Alten-) Pflegeeinrichtungen und in der mobilen Pflege statt.

Wie ist die Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann strukturiert?

Die Ausbildung zum/zur Pflegefachmann/-frau gliedert sich in einen theoretischen (schulischen) und einen praktischen Teil.

Im theoretischen Teil erfolgt die Ausbildung an einer Pflegeschule. Hier findet ganz normaler berufsbezogener Unterricht, wie in einer Berufsschule, statt.

Die Inhalte der theoretischen Ausbildung sind vielfältig. Sie reichen von pflegerischen über sozialwissenschaftliche und naturwissenschaftliche bis hin zu wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Themen. Der Unterricht ist nicht in klassischen Fächern, sondern in fächerübergreifenden Lerneinheiten gegliedert.

Der praktische Teil der Ausbildung erfolgt in Form von Praxiseinsätzen.

Während der ersten zwei Ausbildungsjahre wird in der Regel im Früh- und Spätdienst sowie im Wochenenddienst gearbeitet.

In Abstimmung mit der jeweiligen Pflegeschule und dem Arbeitgeber (Träger) ist auch eine Ausbildung in Teilzeit möglich.

Was ist der Pflegenotstand?

Unter dem Begriff Pflegenotstand versteht man die Versorgungslücke im Pflegebereich. Sie  könnte sich noch in  diesem Jahr auf 500.000 Fachkräfte vergrößern. D.h. es fehlen in Deutschland eine halbe Million Pflegerinnen und Pfleger! (Quelle: Statista.com)

Neben oft diskutierten Themen wie angemessener Vergütung im Pflegebereich sowie besseren Arbeitsbedingungen, sind auch die Zugangsvoraussetzungen zum Pflegeberuf entscheidend. Mit der Einführung der einjährigen Ausbildung im Bereich der Pflegefachassistenz ist hier nochmal etwas in die richtige Richtung geschaffen worden. Hierüber haben auch "schulisch schwächere" Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit eine Ausbildung in der Pflege zu absolvieren.

Mit Blick auf den Arbeitsmarkt bietet eine Ausbildung in der Pflege sehr gute und auch krisensichere Beschäftigungsmöglichkeiten.