Der Arbeitsmarkt im November 2022

Arbeitsmarkt behauptet sich weiter –
trotz Anzeichen für Auswirkungen der Krise

30.11.2022 | Presseinfo Nr. 53

Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Stuttgart behauptet sich wie seit Monaten auch im November weiter. Allerdings wirkt sich die für die Wintermonate abzeichnende Rezession auch auf einzelne Indikatoren am Arbeitsmarkt aus. Da für die Krise noch kein Ende in Sicht ist, ist der Arbeitsmarkt mehr als in der Vergangenheit von Zögerlichkeit und Zurückhaltung geprägt. Das macht ihn weniger aufnahmefähig.

  • 22.817 Arbeitslose (-165)
  • Arbeitslosenquote 4,0 Prozent ( -0,1)
  • 10.642 freie Stellen (-523)
  • Angezeigte Kurzarbeit im November 2022: 49 Anzeigen für 1.247 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im Juli 2022: 99 Betriebe für 2.476 Personen

 

Arbeitslosigkeit

Im November lag die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Stuttgart bei 4,0 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat, und minimal über dem Niveau vom Vorjahresmonat (plus 0,1). Insgesamt waren 22.817 Personen arbeitslos (11.567 Männer und 11.250 Frauen), das sind 165 weniger als im Vormonat und 654 mehr als im November 2021.
Von den 22.817 Arbeitslosen des Agenturbezirks entfielen 7.610 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen / Rechtskreis SGB III), das waren 180 Personen weniger als im Vormonat (minus 2,3 Prozent) und 1.017 weniger als im November 2021 (minus 11,8 Prozent). Auf die Grundsicherung (Jobcenter / Rechtskreis SGB II) entfielen 15.207 Arbeitslose, 15 mehr als im Vormonat (plus 0,1 Prozent) und 1.671 mehr als im November 2021 (plus 12,3 Prozent).

„Der Arbeitsmarkt im November behauptet sich insgesamt weiter. Wir verzeichnen einen leichten saisonüblichen Rückgang der ohnehin niedrigen Arbeitslosenquote, der jedoch etwas schwächer ausfällt als sonst. Allerdings sind Anzeichen der allgemeinen Krise auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Dem Rückgang der Arbeitslosen insgesamt, steht eine deutliche Zunahme der Arbeitslosen unter den Frauen, den Jüngeren und Ausländern und in den Jobcentern gegenüber, erneut bedingt durch die Schutzsuchenden aus der Ukraine“, ordnet Johann Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stuttgart, diese statistischen Werte ein. „Im November sehen wir, dass mehr Menschen sich arbeitslos meldeten, egal ob aus Beschäftigung oder aus anderen Gründen“, ergänzt Beck weiter. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass ein Verdienst in den Familien nicht mehr ausreiche. Auf der anderen Seite konnten weniger Menschen eine Arbeit aufnehmen. Es deute sich daher eine nachlassende Dynamik auf dem Arbeitsmarkt an.

 Zu- und Abgänge

Im November nahmen 1.578 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 189 weniger als im Vormonat und 212 weniger als vor einem Jahr. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 1.963 Personen, 37 weniger als im Vormonat und 208 mehr als im November 2021. Hier deutet sich eine etwas nachlassende Dynamik bei der Bewegung auf dem Arbeitsmarkt an – das heißt für die Menschen, dass weniger eine Arbeit finden können“, so die Einschätzung von Agenturleiter Beck.

Freie Stellen

Im November 2022 verzeichnete die Agentur für Arbeit 10.642 freie Stellen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg der Bestand um 690 Stellen, ein Plus von 6,9 Prozent. Der Zugang an offenen Stellen stieg um 618 auf 3.345 an. „Der Stellenzugang im November fällt erfreulich aus, wenn auch ein nicht unwesentlicher Teil des Angebots mit durch das Weihnachtsgeschäft beeinflusst sein dürfte. So werden dieses Jahr weitaus mehr Stellen im Lebensmittel- und Gastgewerbe sowie bei den Handelsberufen als noch vor einem Jahr angeboten. Damals waren diese Branchen noch sehr von den staatlichen Corona-Beschränkungen geprägt“, fasst Beck die Situation zusammen.

Entwicklung der Kurzarbeit

Im November gingen im Agenturbezirk Stuttgart 49 Anzeigen für Kurzarbeit für 1.247 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die bisher bis Juli 2022 vorliegen, haben damals 99 Betriebe (Juni: 715) für 2.476 Mitarbeiter*innen (Juni: 4.381) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,4 Prozent (Juni: 0,7 Prozent) aller Beschäftigen im Agenturbezirk.

Ausbildungsmarkt

Seit 01.10. hat statistisch das neue Ausbildungsjahr begonnen. Seitdem haben sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Stuttgart 386 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle registriert; Ausbildungsstellen sind 846 gemeldet worden. Im November konnten sich viele junge Menschen aufgrund von Aufnahme einer Ausbildung aus Arbeitslosigkeit abmelden. „Das zeigt mir, dass unsere Nachvermittlungsaktion nach dem Beginn des Ausbildungsjahrs erfolgreich war“, freut sich Agenturleiter Beck. „Die Erfolge führen wir auch darauf zurück, dass sich Jugendliche und Betriebe aufeinander zubewegt haben, was ihre gegenseitigen Erwartungshaltungen angeht. So empfehlen wir Betrieben, ihre Vorstellungen vom idealen Auszubildenden zu überdenken.“ Jugendlichen würden Berufsberatung und Netzwerkpartner Möglichkeiten und Alternativen jenseits des „Traumberufes“ aufgezeigt werden, damit möglichst kein junger Mensch am Übergang von der Schule in den Beruf verloren gehe. Sogar auch jetzt noch am Ende des Jahres sei es möglich, eine Ausbildung zu starten und so den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu legen.


 

Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Stuttgart

  • 16.016 Arbeitslose (+24)
  • Arbeitslosenquote 4,6 Prozent (0,0)
  • 7.754 freie Stellen (-386)
  • Angezeigte Kurzarbeit im November 2022: 21 Anzeigen für 375 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im Juni 2022: 484 Betriebe für 3.223 Personen

 

Arbeitslosigkeit

Im November waren 16.016 Personen arbeitslos, 8.135 Männer und 7.881 Frauen. Die Zahl der Arbeitslosen in der Landeshauptstadt nahm um 24 gegenüber Oktober 2022 und um 479 gegenüber November 2021 zu. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert und beträgt 4,6 Prozent. 
Von den 16.016 Arbeitslosen in der Landeshauptstadt entfielen 4.659 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/SGB III), das waren 38 Personen weniger als im Vormonat (minus 0,8 Prozent) und 561 weniger als im November 2021. Auf die Grundsicherung (Jobcenter/SGB II) entfielen 11.357 Arbeitslose, 62 mehr als im Vormonat (plus 0,5 Prozent) und 1.040 mehr als im November 2021 (plus 10,1 Prozent).

Zu- und Abgänge

Aus Erwerbstätigkeit haben sich im November 1.308 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 54 weniger als im Oktober und 129 mehr als im Vorjahr. Eine Arbeitsstelle aufnehmen konnten 1.045 Männer und Frauen (107 weniger gegenüber Oktober). Verglichen mit November 2021 waren das 159 Personen wenigerHier deutet sich eine etwas nachlassende Dynamik bei der Bewegung auf dem Arbeitsmarkt an, das heißt für die Menschen, dass weniger eine Arbeit finden können“, so die Einschätzung von Agenturleiter Beck.

Freie Stellen

Im November 2022 verzeichnete die Landeshauptstadt Stuttgart 7.754 freie Stellen, das sind 386 weniger als im Vormonat (minus 4,7 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg der Bestand an freien Stellen um 1.082, ein Plus von 16,2 Prozent. Der Zugang an offenen Stellen stieg um 479 auf 2.492 an. „Der Stellenzugang im November fällt erfreulich aus, wenn auch ein nicht unwesentlicher Teil des Angebots mit durch das Weihnachtsgeschäft beeinflusst sein dürfte. So werden dieses Jahr weitaus mehr Stellen im Lebensmittel- und Gastgewerbe sowie bei den Handelsberufen als noch vor einem Jahr angeboten. Damals waren diese Branchen noch sehr von den staatlichen Corona-Beschränkungen geprägt“, fasst Beck die Situation zusammen.

Entwicklung der Kurzarbeit

Im November gingen in der Landeshauptstadt 21 Anzeigen für Kurzarbeit für 375 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis Juni 2022 vorliegen, haben damals 484 Betriebe (Mai: 562) für 3.223 Mitarbeiter*innen (Mai: 3.571) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,7 Prozent (Mai: 0,8 Prozent) aller Beschäftigen in der Landeshauptstadt.

Ausbildungsmarkt

Seit 01.10. hat statistisch das neue Ausbildungsjahr begonnen. Seitdem haben sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Stuttgart 228 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle registriert; Ausbildungsstellen sind 605 gemeldet worden. Im November konnten sich viele junge Menschen aufgrund von Aufnahme einer Ausbildung aus Arbeitslosigkeit abmelden. „Das zeigt mir, dass unsere Nachvermittlungsaktion nach dem Beginn des Ausbildungsjahrs erfolgreich war“, freut sich Agenturleiter Beck. „Die Erfolge führen wir auch darauf zurück, dass sich Jugendliche und Betriebe aufeinander zubewegt haben, was ihre gegenseitigen Erwartungshaltungen angeht. So empfehlen wir Betrieben, ihre Vorstellungen vom idealen Auszubildenden zu überdenken.“ Jugendlichen würden Berufsberatung und Netzwerkpartner Möglichkeiten und Alternativen jenseits des „Traumberufes“ aufgezeigt werden, damit möglichst kein junger Mensch am Übergang von der Schule in den Beruf verloren gehe. Sogar auch jetzt noch am Ende des Jahres sei es möglich, eine Ausbildung zu starten und so den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu legen.


 

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Böblingen

  • 6.801 Arbeitslose (-189)
  • Arbeitslosenquote 3,1 Prozent (-0,1)
  • 2.888 freie Stellen (-137)
  • Angezeigte Kurzarbeit im November 2022: 28 Anzeigen für 872 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im Juni 2022: 230 Betriebe für 1.158 Personen

 

Arbeitslosigkeit

Im November waren im Landkreis 6.801 Personen arbeitslos, 3.432 Männer und 3.369 Frauen, und damit 331 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind im Landkreis 189 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote betrug im November 3,1 Prozent und war damit 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,0 Prozent. Im Landkreis verteilten sich die 6.990 Arbeitslosen wie folgt auf die Geschäftsstellen: 3.780 in Böblingen (Arbeitslosenquote 3,2 Prozent), 1.355 in Herrenberg (2,9 Prozent) und 1.666 in Leonberg (2,8 Prozent). Von den 6.801 Arbeitslosen im Landkreis entfielen 2.951 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/SGB III), das waren 142 Personen weniger als im Vormonat (minus 4,6 Prozent) und 456 weniger als im November 2021 (minus 13,4 Prozent). Auf die Grundsicherung (Jobcenter/SGB II) entfielen 3.850 Arbeitslose, 47 weniger als im Vormonat (minus 1,2 Prozent) und 631 mehr als im November 2021 (plus 19,6 Prozent).

„Der Arbeitsmarkt im November behauptet sich insgesamt weiter. Wir verzeichnen einen leichten saisonüblichen Rückgang der ohnehin niedrigen Arbeitslosenquote, der jedoch etwas schwächer ausfällt als sonst. Allerdings sind Anzeichen der allgemeinen Krise auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Dem Rückgang der Arbeitslosen insgesamt, steht eine deutliche Zunahme der Arbeitslosen unter den Frauen, den Jüngeren und Ausländern und in den Jobcentern gegenüber, erneut bedingt durch den anhaltenden Aufwuchs von den Schutzsuchenden aus der Ukraine“, ordnet Johann Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stuttgart, diese statistischen Werte ein. „Im November sehen wir, dass mehr Menschen sich arbeitslos meldeten, egal ob aus Beschäftigung oder aus anderen Gründen“, ergänzt Beck weiter. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass ein Verdienst in den Familien nicht mehr ausreiche. Auf der anderen Seite konnten weniger Menschen eine Arbeit aufnehmen. Es deute sich daher eine nachlassende Dynamik auf dem Arbeitsmarkt an.

Zu- und Abgänge

Im November verloren 655 Personen ihren Arbeitsplatz (plus 17 gegenüber Vormonat; plus 79 gegenüber Vorjahresmonat). Eine neue Arbeit aufnehmen konnten 533 Männer und Frauen, das sind 82 weniger als im September und 53 weniger als im Vorjahresmonat. „Hier deutet sich eine etwas nachlassende Dynamik bei der Bewegung auf dem Arbeitsmarkt an, das heißt für die Menschen, dass weniger eine Arbeit finden können“, so die Einschätzung von Agenturleiter Beck.

Freie Stellen

Im November 2022 verzeichnete der Landkreis 2.888 freie Stellen, das sind 137 weniger als im Vormonat (minus 4,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Bestand an freien Stellen deutlich, um 392 Stellen (minus 12,0 Prozent). Der Zugang an offenen Stellen ging gegenüber dem Vorjahresmonat um 70 auf 853 zurück, nahm gegenüber dem Vormonat aber zu (plus 139 Stellen).

Entwicklung der Kurzarbeit

Im November gingen im Landkreis 28 Anzeigen für Kurzarbeit für 872 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis Juni 2022 vorliegen, haben damals 230 Betriebe (Mai: 295) für 1.158 Mitarbeiter*innen (Mai: 2.303) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,6 Prozent (Mai: 1,3 Prozent) aller Beschäftigen im Landkreis.

Ausbildungsmarkt

Seit 01.10. hat statistisch das neue Ausbildungsjahr begonnen. Seitdem haben sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Stuttgart 158 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle registriert; Ausbildungsstellen sind 241 gemeldet worden. Im November konnten sich viele junge Menschen aufgrund von Aufnahme einer Ausbildung aus Arbeitslosigkeit abmelden. „Das zeigt mir, dass unsere Nachvermittlungsaktion nach dem Beginn des Ausbildungsjahrs erfolgreich war“, freut sich Agenturleiter Beck. „Die Erfolge führen wir auch darauf zurück, dass sich Jugendliche und Betriebe aufeinander zubewegt haben, was ihre gegenseitigen Erwartungshaltungen angeht. So empfehlen wir Betrieben, ihre Vorstellungen vom idealen Auszubildenden zu überdenken.“ Jugendlichen würden Berufsberatung und Netzwerkpartner Möglichkeiten und Alternativen jenseits des „Traumberufes“ aufgezeigt werden, damit möglichst kein junger Mensch am Übergang von der Schule in den Beruf verloren gehe. Sogar auch jetzt noch am Ende des Jahres sei es möglich, eine Ausbildung zu starten und so den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu legen.